Schwelm. Meisterschaft, Lehrstunde im Bezirkspokal, Meisterschaft – ein strammes Programm, nach diesem RE Schwelm Bezirksliga-Meister werden kann.
Tage der Wahrheit, Tage der Höhepunkte. Die Volleyballerinnen von RE Schwelm haben ein strammes Programm. Am Samstagnachmittag geht es zur Zweitvertretung von Bochum-Grumme um Bezirksliga-Punkte. Am Samstagabend übernehmen die Spielerinnen um Trainer Gereon Duwe das Catering beim Basketball-Zweitligisten EN Baskets Schwelm. Am Sonntagvormittag gibt es den Knaller im Bezirkspokal gegen die Profis des Drittligisten TV Hörde und vorverlegt auf den Mittwoch ist das vermeintliche Endspiel um die Bezirksliga-Meisterschaft gegen Hattingen. Trainer und Abteilungsleiter Gereon Duwe zeigt im Gespräch die Perspektiven auf.
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Herr Duwe, zwei Meisterschaftsspiele, ein Pokalspiel, ein Fan-Catering. Gelten die kommenden Tage als Höhepunkt für Ihre Spielerinnen?
Gereon Duwe: Durchaus. Und da kommen noch die Westdeutschen Meisterschaften am folgenden Wochenende hinzu. Dort spielt neben unserer U16 auch unsere U20, die nahezu identisch mit der ersten Mannschaft ist.
Fällt es leicht, sich auf die verschiedenen Aufgaben zu konzentrieren?
Der Fokus liegt ganz klar auf die Meisterschaft in der Damen-Bezirksliga. Also zunächst auf den Samstagnachmittag in Bochum. Da müssen wir gewinnen.
Schwelm ist Spitzenreiter, Bochum-Grumme II hat als Siebter gerade den Klassenerhalt geschafft, das Hinspiel ging mit 3:0 an Schwelm. Was soll da eigentlich noch passieren?
Wir müssen hochkonzentriert in die Partie gehen. Wir müssen gewinnen, weil wir sonst nicht das so genannte Finale um die Meisterschaft am kommenden Mittwoch im vorgezogenen Spiel gegen Hattingen haben werden. Stand jetzt sind wir unbesiegt Tabellenführer, Hattingen ist um einen Punkt schlechter auf Platz zwei. Es werden also ein ganz wichtige Spiele zunächst in Bochum dann in Schwelm gegen Hattingen. Alles andere wird dem erst einmal untergeordnet.
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Das bedeutet einen großen Druck für die Spielerinnen am drittletzten Spieltag. Wie geht die Mannschaft damit um?
Ein Großteil der Spielerinnen hat bereits beweisen, dass sie mit großem Druck umgehen kann. Ich bin da sehr zuversichtlich, dass sie das auch diesmal schafft. Vor allen Dingen werden wir die Partie trotz des Sieges im Hinspiel nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Das Spiel gegen den TuS Hattingen sollte eigentlich am 14. März ausgetragen werden. Warum ist dies vorverlegt?
An dem ursprünglichen Spieltags-Wochenende ist unsere Spielerin Jule Mansch zur Nationalmannschaft berufen.
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Ist den sonst personell in der Mannschaft alles in Ordnung?
Wir sind gut aufgestellt. Auch wenn am Samstag zwei Mittelblockerinnen fehlen. Greta Hahne hat Probleme mit der Schulter und Emilia Reise ist beruflich verhindert. Doch im Mittelblock sind so stark besetzt, dass wir beide Ausfälle zu kompensieren können.
Wenn der Fokus auf die Meisterschaft gelegt ist, wie passt das Fan-Catering in die Planung?
Das stört nicht, das ist eine zusätzliche schöne Abwechselung. Das zeigt auch, dass die Volleyballerinnen und Basketballer gut und enger miteinander arbeiten können. Wir haben ein nettes Miteinander. Das war nicht immer so. Christoph Luthe hat sich um die Kommunikation zwischen uns sehr verdient gemacht. Beispielsweise sind uns die Basketballer sehr entgegen gekommen, als wir im vergangenen Jahr die Westdeutschen Meisterschaft ausgetragen habe. Daher helfen wir gerne beim Heimspiel der EN Baskets. Wir freuen uns auf den Samstagabend.
Dann der Sonntagmorgen mit dem Pokalspiel gegen den Drittligisten TV Hörde. Wie verpacken das die Spielerinnen auch angesichts des wichtigen Spiels am folgenden Mittwoch?
Auch hier gilt, dass wir uns darauf riesig freuen. Natürlich sind wir krasser Außenseiter. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Überraschung schaffen und ins anschließende Finale kommen liegt bei unter einem Prozent. Vor allem aber können die Spielerinnen aus der Begegnung nur lernen. Schließlich hat Hörde viele Nationalspielerinnen ausgebildet – unter anderem auch Ulrike Koppers, die als Ulrike Schmidt einst bei RE Schwelm gespielt hat.
Das hört sich nach Phrasenschwein an.
Ja, aber es ist tatsächlich so. Dieses Pokalspiel kann keine Trainingseinheit, kann kein Testspiel gegen höherklassige Gegner ersetzen. Im Wettkampf-Modus eine Lehrstunde zu bekommen, das halte ich für die Entwicklung der Spielerinnen für ausgesprochen wichtig. Das wird ein kleines Volleyballfest am Sonntag ab 11 Uhr in der Schwelmer Halle Ost.
Haben Sie keine Sorgen, dass sich durch diese zusätzliche Aufgabe Spielerinnen verletzten und so fürs wichtige Spiel am Mittwoch gegen Hattingen ausfallen können?
Nein, diese Sorgen habe ich nicht. Das sind Gedanken, mit denen ich mich nicht beschäftige.
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