Gevelsberg/Schwelm. Volleyballerinnen und Volleyballer aus Schwelm und Gevelsberg rocken den Kreispokal. Die RE-Damen und SG-Herren sichern sich jeweils den Pott.
Die Volleyballerinnen und Volleyballer aus Gevelsberg und Schwelm rocken den Volleyballkreis – was den Kreispokal betrifft. So sicherte sich Landesligist SG Vogelsang-Berchum bei den Herren den Pott, bei den Frauen siegte Bezirksligist RE Schwelm – vor der Drittvertretung des TV Eintracht Vogelsang aus der Bezirksklasse.
Schwelm gegen Vogelsang III heiß umkämpft
Das heiß umkämpfte Finale ist beendet – mit dem erfolgreichen Matchball der Schwelmer RE-Spielerinnen. Und irgendwie sind es die Spielerinnen beider Mannschaften, die Grund zum Jubeln haben. RE Schwelm aus der Frauen-Bezirksliga, weil der Kreispokal an die Schwelme geht. Trainer Gereon Duwe spricht bei dem Erfolg gar von einem Meilenstein. Denn zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ist den Volleyballerinnen dieser Coup gelungen. TV Eintracht Vogelsang III aus der Bezirksklasse, weil sechs U14-Mädchen ein Turnier hingelegt hat, was unglaublich hohen Respekt der Konkurrenz hervorruft.
Mit dem Ende dieses Endspiels hatten beide Mannschaften nahezu zwölf Stunde Volleyball in den Knochen. Es war am Ende also auch ein Kampf der besseren Kondition und damit der besseren Konzentration. „Es war einfach nur ein geiles Spiel. Schwelm hat verdient gewonnen“, freute sich am Ende auch Gernot Jost, Trainer und Vorstandsmitglied in Vogelsang. „Vor allem, weil unsere Mannschaft ein Durchschnittsalter von 14 Jahren hat, ist dies umso bemerkenswerter. Wir haben am oberen Limit gespielt.“
Steinige Wege bis ins Endspiel
Beide Mannschaften standen sich zunächst sehr respektvoll gegenüber. „Man darf nicht vergessen, dass Vogelsang in der Bezirksklasse ungeschlagen ist. Wir waren also gewarnt“, so Gereon Duwe, der auch die außerordentlichen Leistungen der Gevelsbergerinnen auf dem Weg ins Finale im Hinterkopf hatte. Vogelsang III kickte unter anderem Bezirksligist PSV Bochum mit 2:0 aus dem Wettbewerb – vor allem im zweiten Satz wurden die Ruhrstädterinnen mit einem 25:11 abgeledert. Aber auch der Weg von RE Schwelm ins Finale hatte es in sich. So hätte nominell bereits das Viertelfinale das Aus bedeuten können, als Favorit und Titelverteidiger FdG Herne der Gegner war – mit 25:14 und 26:24 (nach einem 22:24-Rückstand) wurde der stärkste Gegner aus dem Feld geräumt.
RE-Frauen drehen Rückstand
Im Endspiel agierte RE Schwelm zunächst zurückhaltend, Vogelsang nutzte das, um eine Führung herauszuspielen. Beim 11:13 aus Schwelmer Sicht wendete sich das Blatt, RE gewann den ersten Satz mit 25:17. Kurios auch der zweite Satz, den die jungen Vogelsangerinnen fast für sich entscheiden konnte. RE führte mit 15:11, Vogelsang führte mit 21:19 und 22:21. „Dann gab es fünf erfolgreiche Aufschläge in Folge. Und um uns war es geschehen“, so Gernot Jost. 25:22 hieß im zweiten Satz, 2:0 nach Sätzen, Pokalsieg für RE Schwelm.
Viele Sympathien für den Underdog
„Wir hatten als Underdog die Zuschauer fast komplett auf unserer Seite. Als aber das Finale beendet war, wurden alle Spieler bejubelt“, beschreibt Jost die Stimmung kurz vor der Siegerehrung durch den Kreisvorstand Klaus Blüggel, Wolfgang Kruska und Christian Eusterfeldhaus. Mit dem Pokalerfolg hat sich RE Schwelm für die erste Runde im Bezirkspokal qualifiziert. Am 26. Januar wird in vier Gruppen mit je vier Mannschaften im Ko.-Modus gespielt, potenzielle Gegner sind noch nicht bekannt, werden aber aus der Verbandsliga bis 3. Liga aus dem Bezirk Westfalen-Süd kommen.
Landesligist aus Vogelsang sagt ab
Die Zweite TVE-Garnitur aus Vogelsang kam bis ins Halbfinale, wo Liga-Konkurrent RE Schwelm die Endstation bedeutete. 25:13 und 25:18 hieß es am Ende für die Kreisstädterinnen, die bereits im Laufe der Bezirksliga-Saison die Oberhand behalten konnten. Am 8. Februar treffen beide Mannschaften in der Gevelsberger Halle West B wieder aufeinander. Der Frauen-Landesligist aus Vogelsang hatte keine Mannschaft zusammen bekommen. Krankheiten und Skiurlaube verhinderten den Start im Pokalfinale.
Vogelsang-Berchum dreimal im Tie-Break
Holten die Frauen vom TV Eintracht Vogelsang im Kreispokal die Plätze zwei und drei, so sicherten sich die Herren der SG Vogelsang-Berchum den Pokalsieg. Mit zwölf Spielern hatte die Mannschaft um Trainer Klaus Bruder das Final-Turnier aufgenommen. Und das war einer der ausschlaggebenden Gründe für den Sieg. Der Trainer konnte zum einen viel wechseln, so dass der eine oder andere Spieler eine längere Pause hatte. Mehr noch. „Wir haben eine ausgesprochen ausgeglichene Bank, so dass unser Spiel nie einen Bruch bekommen hat“, sagt Gernot Jost. „Außerdem hatten wir so die Möglichkeit, taktisch variabler zu spielen.“
Breite Bank sorgt für entscheidenden Vorteil
Diese Vorteile nutzten die Spieler aus Gevelsberg, mussten sie nutzen. Denn gleich dreimal ging es in den Tie-Break, ehe das Endspiel erreicht werden konnte. Das war schon eine Kraft raubende Angelegenheit. Und auch das Finale gegen TB Höntrop hatte es in sich, ging dieses Endspiel über fünf Sätze. Dabei stellten die Gegner eine ausgesprochen junge Mannschaft, konnten konditionell gegen die Spielgemeinschaft mithalten. Dann kam aber die takische Variante ins Spiel die Vogelsang-Berchum schließlich zum, knappen, aber durchaus verdienten Sieger machte. „Immerhin mussten wir einen 1:2-Rückstand nach Sätzen drehen. Was uns souverän gelungen ist“, so Gernot Jost.
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Mit Kreispokal in Wettbewerb um Bezirkspokal
Und auch die SG Vogelsang-Berchum hat mit dem Sieg im Kreispokal den Sprung auf die nächst höhere Pokalebene geschafft. Um den Bezirkspokal erwartet den Landesligisten auch Mannschaften aus der Verbandsliga und aus der Oberliga. „Da wird sicherlich der eine oder anderen volleyballerische Leckerbissen dabei sein“, so Gernot Jost voller Vorfreude.