Ennepetal. Beim Handball-Oberligisten TG Voerde gibt es seit dieser Saison mit Bernd Heidasch einen neuen Co-Trainer an der Seite von Kai Henning.
Die Rollenverteilung beim Handball-Oberligisten TG Voerde ist klar. Kai Henning ist der Chef an der Seitenlinie, steuert das Training und hat auch bei der Zusammensetzung des Kaders eine gewichtige Stimme. Seit diesem Sommer aber hat der inzwischen 58 Jahre alte Ennepetaler, der selbst lange Jahre für die Turngemeinde am Ball aktiv war, einen neuen Co-Trainer. Bernd Heidasch füllt die Aufgabe an der Seite von Henning mit viel Leben und noch mehr Engagement. Bereiten die Voerder da etwa eine Wachablösung auf der Trainerposition vor?
So lange, wie man angesichts der langen und vielen Verbindungen von Kai Henning und der TG Voerde denken könnte, ist Henning noch gar nicht wieder Trainer am Reichenbach. 2022/23 kehrte er als Nachfolger von Hans-Peter Müller zurück zu seinem Heimatverein und etablierte diesen in der Verbandsliga, die heute Oberliga heißt. Allerdings ist der Aufwand für ihn allein sehr groß, weshalb er sich bereits im vergangenen Winter mit Henning Becker einen Co-Trainer an seine Seite holte. Im Sommer übernahm dann Bernd Heidasch nach dem Wechsel seines Sohnes Tobias diese Position bei der TGV. „Inzwischen haben wir sehr gut zueinandergefunden“, sagt Kai Henning.
Voerde am Freitag in Dortmund
Am kommenden Freitag gastiert die TG Voerde beim OSC Dortmund. Anwurf in der Sporthalle Hacheney ist um 20.15 Uhr.
Die Dortmunder rangieren aktuell einen Punkt hinter der Turngemeinde auf dem drittletzten Platz.
Heidasch will den Voerder Weg beschreiten
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Für Heidasch ist Voerde seine erste Station im Seniorenbereich, nachdem er in den vergangenen Jahren in der Jugend bis in die Bundesliga coachte. „Es ist auch mal ganz schön, nicht in der ersten Reihe zu stehen“, sagt er. Einen großen Hehl daraus, irgendwann auch mal in vorderster Front zu stehen, macht Heidasch aber auch nicht. „Ich säge nicht an Stühlen“, sagt er.
„Das ist der Voerder Weg und den gehe ich mit.“
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Für die kommende Saison haben in jedem Fall sowohl Henning wie auch Heidasch bereits ihre Zusage gegeben, ebenso wie der Großteil der Spieler des aktuellen Kaders. Drei Gespräche stünden laut Henning noch aus, erst dann wolle man sich auch um neue Spieler bemühen. „Wir wollen das Team weiter verjüngen, um uns auf mögliche Abgänge der älteren Spieler vorzubereiten“, sagt Henning. Und genau da kommt Bernd Heidasch ins Spiel, der mit seinen guten Verbindungen in den Jugendbereich möglichst den einen oder anderen Spieler nach Voerde locken soll. „Das ist der Voerder Weg und den gehe ich mit“, sagt er. Die Turngemeinde, das weiß auch Kai Henning, werde auch in Zukunft ein Ausbildungsverein bleiben, bei dem sich junge Spieler auf gutem Niveau für größere Vereine attraktiv machen können. Beispiele, wie das gelingt, gibt es mit Lasse Stratmann, der in Gevelsberg gleich Leistungsträger geworden ist, oder Tom Brüggemann, der bei Liga-Konkurrent TuS Volmetal bester Torschütze ist.
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Henning gibt ein klares Statement zu Zukunft ab
Für die Verpflichtung und Entwicklung solcher junger Talente ist aber nicht Heidasch allein verantwortlich. „Wir haben unsere Aufgabenfelder inzwischen aufgeteilt. Ich kümmere mich verstärkt um das Einzel- und Athletiktraining“, schildert Heidasch. Sein Netzwerk ist aber angesichts der langjährigen Arbeit im Jugendbereich ein großes Pfund für die zukünftige, personelle Ausrichtung der TG Voerde. „Win-Win-Situation“, nennt Heidasch das passenderweise.
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Chef an der Seitenlinie und letztlich auch verantwortlich für die sportliche Entwicklung und den Erfolg bleibt Kai Henning. „Am Ende habe ich den Hut auf“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Ihm liegt ein produktiver Austausch mit Heidasch sehr am Herzen, denn dieser sprüht laut Henning nur vor „Ideen und Enthusiasmus“. Der handballverrückte Ennepetaler selbst ist da nicht anders, und will den eingeschlagenen Weg fortführen. Am liebsten längerfristig gemeinsam mit Bernd Heidasch. Oder wie es sein neuer Co-Trainer sagt: „Warum etwas beenden, was gerade anfängt, Früchte zu tragen?“. Von einer Wachablösung kann also keine Rede sein, viel mehr von einem neuen engagierten Duo.
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