Ennepetal. Der TuS steht im Mittelfeld der Oberliga gut da. Was sich nach den ersten zwölf Spielen feststellen lässt – positiv sowie negativ.
Zwölf Partien sind absolviert, aus denen der TuS Ennepetal 18 Punkte gesammelt hat. Das bedeutet aktuell Platz zehn in der Fußball-Oberliga Westfalen, in der sich diese Saison 19 Mannschaften messen. Die Statistik ist mit fünf Siegen, drei Unentschieden und vier Niederlagen recht ausgeglichen. Doch hinter diesen Zahlen lassen sich bislang einige Erkenntnisse aus den Spielen ziehen.
Die Spieltaktik pendelt sich ein
Seit dem Sommer lässt Trainer Sebastian Westerhoff sein Team mit einer etwas veränderten Taktik agieren und setzt mehr auf Verlagerungen, um im richtigen Moment gefährlich vor das Tor zu kommen. Das brauchte eine Zeit lang, um sich einzupendeln. Westerhoff zeigt sich aber zufrieden: „Die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, hat sich schon verbessert. Es geht natürlich immer noch besser und die Jungs können was dazu lernen.“ Dass die Taktik nicht bei jedem Spiel auf den Platz gebracht werden kann, sei normal. Doch von außen ist erkennbar, dass beim TuS zumindest ein ständiger Spielfluss herrscht.
„Die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, hat sich schon verbessert.“
Der Kader ist teilweise zu breit
Mit 25 Feldspielern verfügt der TuS über einen prall gefüllten Kader. Heißt gleichzeitig: Nicht jeder Fußballer erhält viel Spielzeit. Die Leistungen der Ersatzleute auf dem Feld schmälert das allerdings bisher nicht. „Wenn jemand eingewechselt wird, ist er von den Prozenten her so weit, dass er direkt helfen kann“, meint Marius Müller, der als Kapitän des Teams mit vielen Spielern Gespräche sucht, wo auch die Einsatzzeiten Thema sind. „Natürlich ist der ein oder andere mal unzufrieden. Aber es ist normal, dass nicht alle in einer Mannschaft gleich viel Spielpraxis bekommen. Das können wir auch einordnen“, sind er und sein Trainer derselben Meinung. Vorteil ist natürlich: Im Falle von Verletzungen oder Ermüdung hat Westerhoff ausreichend Spieler, ohne in Not zu geraten. Bislang noch in keinem Ligaspiel zum Einsatz gekommen sind Daniel Wieczorek und Florian Buchsteiner. Sie bekamen dafür in der U23-Mannschaft mitunter die Möglichkeit, Spielpraxis zu sammeln. Ohne Einsatz bislang sind zudem die Ersatzkeeper Florian Schneider und Tim Vogt.
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Rotation in der Außenverteidigung
Auf den Positionen des linken und rechten Außenverteidigers war zuletzt Rotation angesagt. Links ist seit Sommer der eigentlich vorher im Mittelfeld wirbelnde Robin Gallus gesetzt, der seine Sache ordentlich macht und weiterhin als Standardexperte für Gefahr sorgt. Nun fällt er nach einer Leisten-OP bis Ende des Jahres aus. „Ihn Eins-zu-eins zu ersetzen, ist natürlich schwierig“, meint Westerhoff. Zuletzt hat Eli Pinner links hinten gespielt. Sonst stünde der zuletzt angeschlagene Neuzugang Joshua Tollas bereit. Als rechte Außenverteidiger wechseln sich derzeit Daniel Grgic und Abdulah El Youbari ab, die sich laut Trainer annähernd auf einem Niveau bewegen und sich dadurch eine Rotation ergibt.
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Die Mentalität ist stark
Was sich definitiv in dieser Saison verbessert hat, ist die Mentalität des TuS. „Das war zufälligerweise am Dienstag im Training sogar Thema“, verrät Westerhoff. In der Vorsaison und auch vor der Amtszeit von ihm war dies häufiger ein Problem. Nun gehen die Köpfe seltener runter, wenn das Team in Rückstand gerät. „Die Jungs wissen, dass sie die Qualität haben. Hoffentlich haben sie das für die gesamte Saison verinnerlicht“, so der Coach. Gesehen hat man die starke Mentalität vor allem in den Spielen gegen Victoria Clarholz und Concordia Wiemelhausen, als der TuS jeweils früh führte und dann nach Gegentoren den Sieg mit Willenskraft verteidigte. Zudem hat Ennepetal – mit Ausnahme der SG Finnentrop/Bahmenohl – bisher gegen alle Teams gepunktet, die unter ihm in der Tabelle stehen. Kapitän Müller sagt dazu sogar: „Es ist für uns Gold wert, aber es gibt noch Luft nach oben. Man kann nie genug Mentalität an den Tag legen. Das Thema ist omnipräsent.“
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Die Offensive gibt Gas
Im Angriff zeigt sich der TuS effektiv. 24 Tore sind bisher verbucht – ein Drittel davon fielen beim 8:1-Kantersieg gegen den TuS Bövinghausen. Hier geht Müller mit aktuell acht Treffern voran, gefolgt vom neuen Mittelstürmer David Vaitkevicius, den Trainer und Mitspieler loben. „Er ist sportlich und menschlich ein Gewinn für uns“, so Westerhoff. Seine Wege gegen und mit dem Ball und dazu seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Kasten zeichnen ihn aus. Westerhoff nennt zudem Ben Binyamin, der „einen Riesenschritt gemacht hat“ und ebenfalls fünfmal eingenetzt hat.
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