Ennepetal. Die personelle Situation bei der A-Liga-Reserve von BW Voerde hat sich schlagartig verbessert. Unter anderem kehrt ein richtiger Goalgetter zurück.

Wenn irgendwo mal ein Loch zu stopfen ist bei den Fußballern des FC BW Voerde, weiß der Vorsitzende Olaf Steinhaus, bei wem er sich melden muss. Pauli Daus ist der eine, Dirk Kruse der andere Ansprechpartner, wenn kurzfristig Hilfe am Voerder Tanneneck benötigt wird. So wie in dieser noch sehr jungen Saison, als mit Ferhat Öztürk der Trainer der A-Liga-Reserve nach einem enttäuschenden Saisonstart seine Funktion aufgab und nicht wenige davon ausgingen, dass die zweite Mannschaft die Saison nicht zu Ende spielen wird. Das ist nun erst einmal vom Tisch – und so ganz chancenlos sieht Dirk Kruse das Team für den restlichen Saisonverlauf auch nicht.

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Durch den Abgang von Öztürk verließ auch der eine oder andere Spieler das Tanneneck, so dass die erste Aufgabe von Daus und Kruse darin bestand, möglichst viele Spieler aufzutreiben. Das gelang bereits vor dem 1:3 gegen den FC Gevelsberg-Vogelsang, bei dem sich das neuformierte Team um einige reaktivierte Kicker und Spieler aus dritten Mannschaft beachtlich schlug und als absolut konkurrenzfähig präsentierte. Kein Wunder also, dass Kruse nun, da er noch weitere Zusagen eingesammelt hat, fest an schnelle Erfolge für die Voerder Reserve glaubt. „Wir werden am Sonntag gewinnen. Das ist genau die Form von Optimismus, die wir jetzt brauchen“, so der 56-Jährige. Schlecht stehen die Chancen dafür nicht, schließlich geht es gegen die aktuell ebenfalls bereits abgeschlagene Reserve der SpVg. SW Breckerfeld.

Ein Rückkehrer war schon Torschützenkönig

Bei der Gewinnung von neuen Spielern kamen ihm und Daus entgegen, dass sie nahezu jeden Kicker, der irgendwann einmal in der Jugend der Blau-Weißen gespielt hat, schon einmal trainiert haben. So wie zum Beispiel Tim Buzas, der die Voerder Reserve vor zwei Jahren mit 39 Saisontoren nahezu im Alleingang in die A-Liga schoss, dann aber die Lust am Fußball verloren hatte. Daus und Kruse überzeugten ihn, wieder die Schuhe zu schnüren. „Wir haben genug Spieler mit einem Pass im Verein, von denen wollen wir nun einige reaktivieren“, sagt Kruse.

Die Aufgabe als Reserve-Trainer macht er gerne, auch wenn ihn das persönlich genauso wie Pauli Daus, den Kruse als eigentlichen Trainer der zweiten Mannschaft nennt, zeitlich natürlich einschränken wird. „Das ist einfach die Verbundenheit zu diesem Verein“, sagt Kruse, ohne dabei allerdings auf den unermüdlichen Einsatz des Vorsitzenden Olaf Steinhaus zu betonen. Der stand, ebenfalls 56 Jahre alt, im ersten Spiel nach dem Öztürk-Aus auf dem Platz.

Steinhaus soll vorerst nicht mehr spielen

Das soll, zumindest wenn es nach den beiden neuen Trainern geht, nicht unbedingt noch einmal der Fall sein in dieser Saison. „Obwohl er sicher spielen würde“, sagt Kruse und lacht. Genauso wie er eben parat steht, wenn am Voerder Tanneneck mal wieder eine Lösung gesucht wird.