Ennepetal. Der TuS Bövinghausen bekommt nicht genug Spieler für die zweite Hälfte zusammen und die SpVgg Erkenschwick legt personell nach.

Seit klar ist, dass der TuS Bövinghausen, der punktlose Tabellenletzte der Fußball-Oberliga Westfalen, in die Insolvenz geht und damit der Abstieg unvermeidbar scheint, hat offensichtlich auch bei den Spielern die Motivation stark nachgelassen. Das belegen die Geschehnisse vom Sonntag. Im Auswärtsspiel beim SC Preußen Münster II stand es bereits zur Pause 0:8 aus Bövinghauser Sicht. Zur zweiten Hälfte trat der TuS dann wegen Personalmangels nicht mehr an.

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Trainer Dimitrios Kalpakidis behauptete gegenüber „RevierSport“, dass er keine sieben fitte Spieler für die zweite Hälfte mehr zusammenbekommen hätte. „Wir hatten nur einen Ersatzspieler, dazu hat in der Halbzeit unser Torwart gesagt, dass er wegen einer Verletzung am Finger nicht mehr weiterspielen kann“, sagte Kalpakidis und schob ironisch nach: „Bövinghausen steht auf Schlagzeilen“. Ob der Coach bis zum nächsten Spiel genügend Spieler zusammenbekommt, muss nun abgewartet werden. Laut Vereinsboss Ajan Dzaferoski ist der Plan weiterhin, sich irgendwie durch die Saison zu kämpfen.

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Erkenschwick legt personell spontan nach

Bövinghausens nächster Gegner, die SpVgg Erkenschwick, hat derzeit ebenfalls Personalprobleme, denn mehrere wichtige Spieler sind verletzt, darunter etwa Kapitän Philip Breilmann, der wegen eines Kreuzbandrisses lange ausfällt. Aufgrund der angespannten Situation hat der Verein noch einmal nachgelegt und Aaron Berzel verpflichtet. Der 32-Jährige kann sowohl Innenverteidiger als auch Sechser spielen und war seit seinem Vertragsende bei Rot-Weiß Oberhausen im Juli 2023 vereinslos. „Aaron bringt viel Erfahrung mit und wird uns bereichern“, ist sich Trainer Magnus Niemöller sicher.

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Bei Regionalliga-Absteiger Rot Weiss Ahlen herrscht Unzufriedenheit über das bisherige Abschneiden in der Oberliga. Zwölf Punkte aus den ersten neun Spielen sind zu wenig für die eigenen Ansprüche. Trainer Björn Joppe muss trotzdem (noch) nicht um seinen Job fürchten. Der spielende Sportchef Luka Tankulic betonte im „RevierSport“-Gespräch: „Der Trainer weiß auch, dass am Ende des Tages Ergebnisse in diesem Geschäft zählen. Aber wir haben nicht umsonst viele Zweijahresverträge, inklusive dem des Trainers, geschlossen, um bei der ersten Krise nervös zu werden.“ Er verwies auf das Beispiel von Türkspor Dortmund, das in der Vorsaison „mit Ruhe und Geduld“ einen Zwölf-Punkte-Rückstand aufholen und am Ende in die Regionalliga aufsteigen konnte.

Kein Sieger im Topspiel der Oberliga

An der Spitze der Oberliga-Tabelle hat sich der VfL Bochum II vorerst durch ein 1:1 im Spitzenspiel beim 1. FC Gievenbeck behauptet, doch die vier Verfolger Westfalia Rhynern, ASC 09 Dortmund, Sportfreunde Siegen und eben Gievenbeck haben allesamt ein Spiel weniger absolviert und könnten an den Bochumern vorbeiziehen. Das obere Tabellendrittel ist extrem nah beieinander und es verspricht in dieser Saison ein sehr spannender Aufstiegskampf zu werden.

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