Ennepetal. Der TuS Ennepetal steht nach dem vierten Spieltag gut da in der Fußball-Oberliga. Erwartbar war das nicht, eine Überraschung ist es aber auch nicht.
Zwölf Tore, sieben Punkte nach vier Spielen, zwei Siege – und das nach dem Auftaktprogramm. Als in diesem Sommer der Spielplan für die Fußball-Oberliga Westfalen bekannt gegeben wurde, war nicht unbedingt zu erwarten, dass der TuS Ennepetal mit dieser Bilanz aus den Spielen gegen Bochum, Lippstadt, Ahlen und Bövinghausen gehen würde. Eine Überraschung ist das aber auch nicht.
Denn vielleicht kamen diese Gegner ja genau zur richtigen Zeit. Wenn beim Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) jemand dachte, dass er den Ennepetalern, nach deren lautstarkem Protest gegen die Eingruppierung des VfL Bochum II, mit diesem Auftaktprogramm etwas auswischen kann, dann hat er geirrt. Offensichtlich haben die Klubs, mit Lippstadt und Ahlen zwei Regionalliga-Absteiger und mit Bochum ein gänzlich neues Team, noch etwas mehr Zeit gebraucht. Womöglich werden sie noch im weiteren Saisonverlauf noch stärker – dann aber hat Ennepetal gegen diese Teams schon einmal gespielt. Also Vorteil für den TuS.
Der Umbruch in Ennepetal ist erfolgreich vollzogen
Doch wo kann die Saison des Teams von Trainer Sebastian Westerhoff gehen? Kann der TuS auch im Alltagsgeschäft gegen weniger namhafte Klubs wie Clarholz, Finnentrop oder Vreden so aufspielen wie bisher? Ich glaube ja und traue dem TuS zu, in dieser Saison die Überraschung der Liga zu werden. Die Vermutung liegt nahe, dass das Team im Sommer zumindest nicht schlechter, auf einigen Position sogar jünger, frischer und vielleicht auch besser geworden ist.
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Der Umbruch, der vor zwei Jahren vielleicht noch etwas ruckartig mit der Verpflichtung von Dragan Petkovic als Trainer begann, erst scheiterte und mit Sebastian Westerhoff eine erfolgreichere Fortsetzung fand, ist mehr oder weniger abgeschlossen – und das ohne einen sportlichen Abstieg. Der TuS Ennepetal, beständigstes Mitglied der Oberliga Westfalen, will sich weiter vom Image der „grauen Maus“ verabschieden, was momentan zu gelingen scheint. Ruhige Arbeit, keine Effekthascherei und Beständigkeit zahlen sich aus.
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Das komplette Gegenteil ist der TuS Bövinghausen, der gegen Ennepetal unterging, wo Jahr für Jahr die Mannschaften ausgetauscht werden, der Vereinsvorsitzende schon einmal vor Gericht steht und sich immer wieder ehemalige Profis für eine kurze Zeit blicken lassen. Das 8:1 von diesem Samstag zeigt eindeutig: Arbeit mit Substanz, Geduld und Ruhe ist nachhaltiger.