Schwelm. Eigentlich könnte man beim Fußball-Bezirksligisten nach zwei Siegen aus zwei Spielen strahlen. Doch einige Ausfälle trüben diese Freude sehr.

Mit zahlreichen hochkarätigen Transfers ist Fußball-Bezirksligist VfB Schwelm in die neue Saison gegangen. Das Ziel lautete, den fünften Platz der vergangenen Spielzeit zu übertreffen – und im günstigsten Fall um den Meistertitel mitzuspielen. Nach nur zwei Spieltagen und mit der Maximalausbeute von sechs Punkten haben Verletzungen mehrerer Leistungsträger die Hoffnungen deutlich gedämpft.

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Vor allem am jüngsten Spieltag hat es die Kreisstädter heftig getroffen. Fabio Kresse, dem zunächst nach einem Foul im Schwelmer Helios-Klinikum die Schulter wieder eingekugelt worden war, ist am Montag eine Schultereckgelenksprengung diagnostiziert worden. Er hat sich für eine konservative Behandlung und gegen eine Operation entschieden. Das bedeutet aber einen Ausfall von einigen Wochen oder gar Monaten.

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Schlimme Verletzung des besten Torjägers

Noch schlimmer hat es Gianluca Muzzi, 2023/24 zweitbester Goalgetter der Liga, getroffen. Seine noch im ersten Durchgang der Partie gegen den VfL Schwerte erlittene Knieverletzung hat sich als Riss des vorderen Kreuzbandes und des Meniskus‘ herausgestellt. Er wird in dieser Woche das weitere Vorgehen besprechen, um eine Operation wird er wohl nicht herumkommen. Das bedeutet: Mindestens für den Rest der gerade begonnenen Saison wird er VfB-Trainer Nermin Jonuzi nicht zur Verfügung stehen.

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Schon am ersten Spieltag in Haspe waren die Schwelmer hart gebeutelt worden. Da hatte sich Patrick Posavec nach einem Foulspiel verletzt und eine starke Schulterprellung zugezogen. Bei günstigem Verlauf könnte der 34-Jährige frühestens zum fünften Spieltag am 8. September zum Derby beim TuS Ennepetal II wieder einsatzbereit sind. Innenverteidiger Leon Herweg hingegen, bei dem auf der Hasper Asche eine überstanden geglaubte Leistenzerrung wieder aufgebrochen war, wird ebenfalls noch einige Spiele ausfallen. „Ich gehe davon aus, dass ich noch vier bis sechs Wochen pausieren muss“, sagte der Ex-Gevelsberger am Sonntag als Zuschauer am Brunnen.

Kresse brennen die Sicherungen durch

Zu allem Überfluss hat sich Davide Kresse in der Nachspielzeit des Spiels gegen Schwerte noch ein Rote Karte eingehandelt und wird eine mehrwöchige Sperre absitzen müssen. „Ich rechne mit sechs bis acht Spielen“, erklärt VfB-Vorstandsmitglied Uwe Jöns. Kresse war an der Außenlinie gefoult worden. Am Boden liegend wurde ihm von einem Schwerter Spieler danach mehrfach der Ball vor den Kopf geschossen. Das hat bei dem 30-Jährigen die Sicherungen durchbrennen lassen, sodass er seinen Gegenspieler körperlich angegangen war. „Die Rote Karte hat er zurecht gesehen“, gibt auch Uwe Jöns zu.

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Jetzt muss VfB-Trainer Jonuzi sehen, wie er den Ausfall des Quintetts mit seinem Torjäger, den kreativen Kresse-Brüder, Routinier „Posa“ sowie Innenverteidiger Herweg kompensiert bekommt und die nächsten Spiele, darunter die Derbys bei SC Obersprockhövel II und TuS Ennepetal II, das Heimatfest-Derby gegen BW Voerde und das Heimspiel gegen den als Mitfavoriten gehandelten Kirchhörder SC erfolgreich über die Bühne bringt. Dazu wird die Mannschaft jetzt noch enger zusammenrücken und für Ihre verletzten Mitspieler alles geben müssen. Immerhin hat der Verein für diese Saison ja auch quantitativ aufgerüstet. Jüngster Neuzugang ist Ismet Agadakmaz. Der 25-jährige offensive Mittelfeldspieler kommt vom SC Ayyildiz Remscheid aus der Bezirksliga Niederrhein. Er hatte ein halbes Jahr pausiert, war deshalb sofort spielberechtigt und saß beim 4:3-Sieg gegen Schwerte bereits auf der Bank.