Gevelsberg. Der neue Verteidiger vom Fußball-Bezirksligisten FSV Gevelsberg hat keine einfache Zeit hinter sich. Jetzt will er aber wieder voll durchstarten.

Man kennt sich in der Fußballszene. Nicht immer gleich direkt, aber oft dann doch zu einem späteren Zeitpunkt ergeben sich aus gemeinsamen Zeiten bei dem einen Verein auch schon einmal gemeinsame Engagements bei anderen Vereinen. So wie bei Kai Gottesbüren. Der Verteidiger, der seit diesem Sommer beim Fußball-Bezirksligisten FSV Gevelsberg aktiv ist, kannte die Hälfte seines neuen Teams bereits seit langem, mit einigen hat er in der Vergangenheit zusammengespielt, bei einem war er mal Trauzeuge und auf dem Weg nach Gevelsberg hat Gottesbüren auch gleich noch einen guten Freund eingepackt. Der FSV und der langjährige Westfalenliga-Spieler – das scheint zu passen. Und soll nach Möglichkeit auch zu einem großen Erfolg führen.

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Unter Druck setzen lassen möchte sich Kai Gottesbüren nicht. „Ich muss nicht zwangsläufig aufsteigen, aber um die goldene Ananas wollte ich auch nicht spielen“, begründet er die sportlichen Aspekte seines Wechsels ins Stefansbachtalstadion. Für den FSV ist der Verteidiger eine immense Verstärkung, gerade mit Blick auf die unglückliche wie schwerwiegende Verletzung von Fabian Rösner. . Mit seiner Erfahrung aus vielen Jahren in der Westfalenliga beim SV Hohenlimburg 1910 und zuletzt dem SC Obersprockhövel hilft er dem Team von Trainer Marius Pownug, den er noch aus gemeinsamen Zeiten beim FC Wetter gut kennt, direkt weiter. „Er kann jedes Tempo mitgehen, das ist ein Wettkampfverhalten, das verlierst du ja nicht. Für unsere Liga ist er ein kompletter Spieler“, weiß Pownug.

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Nicht nur Pownug ist für Gottesbüren dabei ein bekanntes Gesicht beim FSV. Gottesbüren war Trauzeuge bei der Hochzeit von Nick Träptau, Michel Wolf, der ebenfalls in diesem Sommer nach Gevelsberg wechselte, ist ein sehr guter Freund und mit Daniel Hamann hat Gottesbüren schon zusammengespielt. „Ich wusste schon, wie die Jungs drauf sind, bevor ich hier war“, sagt er. Die Mischung aus sportlichem Ehrgeiz, aber auch der notwendigen Gelassenheit in der Kabine gefällt ihm sehr und hat ihm zuletzt beim Fußball auch etwas gefehlt.

„Ich muss nicht zwangsläufig aufsteigen, aber um die goldene Ananas wollte ich auch nicht spielen.“

Kai Gottesbüren, Verteidiger beim FSV Gevelsberg

Gottesbüren hat nicht nur gute Zeiten erlebt

Wie es anders geht, weiß Kai Gottesbüren nämlich auch. Beim SCO spielte er zwei Jahre, in seinem ersten Jahr war Gottesbüren Stammspieler. Ein Urlaub zu Beginn seines zweiten Jahres am Schlagbaum aber sorgte für Unstimmigkeiten zwischen ihm und dem Verein, Gottesbüren wurde freigestellt. Erst nach einer Aussprache einigte man sich auf einen Verbleib. „Da lief vorher von beiden Seiten kommunikativ nicht alles so rund“, sagt er. Mit zur Absprache gehörte das er bis zur Winterpause in der zweiten Mannschaft spielen sollte, ehe er sich in der Vorbereitung auf die Rückserie in der Westfalenliga verletzte und folglich den Anschluss an das Team verlor.

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Keine einfache Zeit, so wie es ohnehin nicht einfach sei, im gehobenen Amateurbereich mitzuhalten. „Da kannst du dir keinen schlechten Tag erlauben, es ist sehr fordernd, du musst immer voll da sein“, sagt Kai Gottesbüren rückblickend. Dreimal die Woche Training mit starker Konkurrenz auf der eigenen Position, der tabellarische Druck und auch der Druck, den man sich selbst als Fußballer macht – all das kann mit der Zeit auch belastend für einen Spieler werden.

Bewährungsprobe für Favorit

Von vielen als Favorit auf den Titel gesehen wird der TuS Eichlinghofen. Die Dortmunder haben das am ersten Spieltag mit einem 5:0-Erfolg beim VfL Schwerte erstmals unter Beweis gestellt.

Im ersten Heimspiel empfängt Eichlinghofen nun den SC Obersprockhövel II. Der FSV Gevelsberg spielt ebenfalls auf heimischen Geläuf und empfängt am Sonntag (15.15 Uhr) die SG BW Haspe im Stadion Stefansbachtal.

Fußball ohne Linienrichter ist gewöhnungsbedürftig

Nun aber will Gottesbüren wieder angreifen und mit dem FSV Gevelsberg maximal erfolgreich sein. Was dem Fußball in der Bezirksliga im Vergleich zum höherklassigen Fußball fehlt, ist für ihn das Tempo und die Genauigkeit und einen offensichtlichen Unterschied gibt es auch. „Es ist schon ungewohnt, dass keine Gespanne pfeifen“, sagt der Verteidiger. Einen gegnerischen Stürmer ins Abseits zu stellen, ist hier vielleicht etwas riskanter als in der Westfalenliga, wenn ein Linienrichter einen ganz genauen Blick auf die Situation hat.

Eine Ausrede aber soll das nicht sein, Kai Gottesbüren will mit guten Leistungen seinen Teil dazu beitragen, dass die Stimmung nach dem 1:0-Auftaktsieg gegen seinen Ex-Klub FC Wetter gut bleibt.

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