Gevelsberg. Bei den HSG-Handballern ist Heike Maenz eine der wichtigsten Personen. Überall kümmert sich die Ehrenamtlerin drum – und alle lieben sie dafür.
1999 wurde die HSG Gevelsberg-Silschede gegründet und seitdem ist im Verein viel passiert: Die Herrenmannschaft sicherte sich in der abgelaufenen Saison in einem packenden Finale den Klassenerhalt in der Handball-Oberliga, die Damen spielten bis zum Sommer in der Verbandsliga, auch eine hervorragend Leistung. In den zurückliegenden 23 Jahren hat sich die HSG zu einem modernen und erfolgreichen Verein entwickelt. Immer dabei auf diesem Weg: 62-jährige Heike Maenz, die seit der Gründung als Kassiererin tätig ist.
„Ohne Menschen wie Heike würde ich meinen Job hier auch nicht mehr machen“, verdeutlicht HSG-Manager Christof Stippel ihre Bedeutung. Beide arbeiten seit vielen Jahren harmonisch zusammen im Vorstand der Gevelsberger. „Sie macht einen überragenden Job und ist in vielen Dingen eine tolle Ratgeberin“, weiß er.
Immer die Förderin
Noch bevor die HSG gegründet wurde, schlossen sich die SEG Gevelsberg und der TV Silschede im Jugendbereich zur JSG Gevelsberg-Silschede zusammen. Mit dabei war damals Jan Maenz, der in der Jugend des TV spielte. Er kann hautnah von der besonderen Frau berichten: „Meine Mutter war eigentlich immer dabei, wenn es in die Halle ging“, erinnert er sich. „Sie hat mir ermöglicht, mein Hobby auszuüben“, sagt er.
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„Sie hat mich immer gefördert und im Vorstand eine wichtige Rolle eingenommen. Solche Leute braucht ein kleinerer Verein, um zu funktionieren“, glaubt er. Als Jan Maenz früher Teil der JSG und später der HSG wurde, begleitete ihn seine Mutter Heike. Das Amt der Kassiererin bekleidet sie noch heute, die ganze Familie ist der HSG sehr verbunden.
Aufgaben werden umfangreicher
„Damals haben die ganzen Sachen für meine Aufgaben noch auf zwei DIN-A4-Seiten gepasst, heute ist das natürlich alles deutlich aufwendiger geworden“, berichtet Heike Maenz selbst über die gestiegenen Anforderungen in den vergangenen gut 20 Jahren. Viel mehr Zeit als in ihren Anfangsjahren muss sie heutzutage investieren.
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Teil der früheren JSG um ihren Sohn Jan Maenz war auch Marco Luciano, heute Trainer der Landesligareserve bei der HSG. „In der Zeit hier gab es eigentlich nichts, was sie nicht gemacht hätte. Egal wo Hilfe gebraucht wurde, Heike war immer sofort zur Stelle. Sie ist die gute Seele des Vereins“, hebt er Maenz’ Hilfsbereitschaft und Engagement hervor.
Sie packt überall an
Ob als Zeitnehmerin, Jugendtrainerin, an der Kasse vor Ort oder als Organisatorin des Kirmesabends: Die Ehrenamtlerin war schon in diversen Rollen bei der HSG im Einsatz. „Meine Aufgaben haben mir immer Spaß gemacht, vor allem die Zusammenarbeit mit den vielen lieben Menschen bei uns im Verein“, sagt Maenz selber.
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Die HSG ist ihr im Laufe der Zeit immer mehr ans Herz gewachsen. Highlights gab es in ihrer Zeit viele, besonders gerne erinnert sie sich an die großen Spiele in der ausverkauften Halle West zurück: „Als unsere Jugend damals um den Westfalenpokal gespielt hat oder auch die Spiele um den Aufstieg mit Zusatztribünen und 1000 Zuschauern in der Halle, das waren schon beeindruckende Momente.“
Positive Art
Dass sie so lange bei der HSG geblieben ist, liegt vor allem an den Menschen um sie herum. „Es hat alles nur geklappt, weil wir hier sehr gut zusammenarbeiten. Jeder kann sich auf den Anderen verlassen“, spricht sie über die Zusammenarbeit im Gevelsberger Handballverein.
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Dazu zählt auch Christian Thaler, der sich seit langer Zeit mit Maenz gemeinsam im Vorstand engagiert und ihre motivierende und positive Art schätzt. „Sie ist eine wichtige Säule im Verein. Die Arbeit, die sie im Hintergrund leistet, ist enorm“, schwärmt er.
Was kommt nach ihr?
Für die Trainer und Spieler ist sie im Saisonalltag zudem ein wichtiger Rückhalt. „Eine HSG ohne Heike Maenz ist nur schwer vorstellbar.“ Sie selbst möchte nach ihrer aktiven Zeit in der Vereinsführung den Gevelsbergern eng verbunden bleiben, das ist für sie klar. „Eine Nachfolgeregelung zu finden ist nicht einfach“, erklärt die 62-Jährige die aktuelle Situation. „Wenn ich das Amt eines Tages abgebe, werde ich der HSG weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen“, verspricht sie.
So dürfen sich die Gevelsberger Handballer weiterhin über die gutherzige und hilfsbereite Art einer wichtigen Ehrenamtlerin in ihrem Verein freuen.