Winterberg. Vor dem Heimweltcup in Winterberg kosten zwei Aspekte den Rennrodlern Geueke/Gamm Nerven. Der eine ist der Zuschauerausschluss.
Robin Geueke und David Gamm, Doppelsitzer des BSC Winterberg, lassen sich die Vorfreude auf ihr Heimrennen nicht nehmen. Obwohl ihnen zwei Aspekte vor dem Rennrodel-Weltcup am Samstag (10 Uhr) in der heimischen Veltins-EisArena in Winterberg auf die Nerven gehen. „Es wird für alle ein schwieriger Wettkampf“, erklärt David Gamm lediglich und bezieht sich nicht auf das „Finale“ im Kampf um ein Ticket zu den Olympischen Winterspielen, dem Winterberg als Bühne dient.
Geueke/Gamm nicht zu Olympia
Nach dem Rennwochenende im Hochsauerland wird Chef-Bundestrainer Norbert Loch die interne Qualifikation für einen Platz bei den Olympischen Winterspielen in Peking (4. bis 20. Februar 2022) für beendet erklären und die Fahrkarten nach China vergeben. Bei den Damen zum Beispiel geht es für Dajana Eitberger, Olympia-Zweite von 2018, noch darum, Punkte zu sammeln und ein Ticket zu lösen.
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„Nach den zurückliegenden drei Rennen mit Platzierungen im Mittelfeld reicht es für uns von den Punkten her nicht mehr für Olympia“, erzählt Gamm. Heißt: Wie erwartet werden die deutschen Top-Doppel Toni Eggert/Sascha Benecken und Tobias Wendl/Tobias Arlt auf der Olympiabahn in Yanqing um die Goldmedaille fahren.
Geueke/Gamm: Heim-Comeback
Doch die Stimmung der beiden Sauerländer betrübt das vor dem Heimrennen an der Kappe nicht. „Wir freuen uns, dass wir nach zwei Jahren wieder einen Heimweltcup bestreiten dürfen“, erklärt Gamm. Zuletzt starteten sie bei der Weltmeisterschaft 2019 in der Veltins-EisArena – und verabschiedeten sich enttäuscht mit den Plätzen 14 und sieben (Sprint). In der folgenden Saison verloren Geueke/Gamm gar ihren Stammplatz im Weltcup, den sie sich vor diesem Winter aber zurück holten.
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Weil Winterberg, das im Kalender des Internationalen Rennrodel-Verbandes FIL erst nicht berücksichtigt wurde, für die durch ein Unwetter zerstörte Bahn am Königssee den bevorstehenden Weltcup übernahm, kommen Geueke/Gamm in den Genuss des Heimrennens. Dieses allerdings hätten sie gerne vor Zuschauern bestritten. Doch im Gegensatz zum Bob- und Skeleton-Weltcup Mitte Dezember dürfen aktuell nur Geisterrennen im Eiskanal ausgetragen werden.
Cheftrainer erwartet Steigerung
Der zweite Aspekt, der Geueke/Gamm im Vorfeld Nerven kostet, ist die Wetterprognose für das Renn-wochenende. Knapp zehn Grad sind vorhergesagt, immerhin nur für den Sonntag leichter Regen. „Das macht es uns nicht leicht, das richtige Setup für die Läufe zu finden“, sagt David Gamm, „zudem konnten wir leider wegen des Eisaufbaus vor Weihnachten keine zusätzlichen Trainingsfahrten bestreiten.“
Cheftrainer Loch geht dennoch mit gesteigerten Erwartungen in das Rennen, was Geueke/Gamm betrifft. „Man sieht, dass etwas wächst. Im Doppel ist es nicht einfach, etwas zu ändern. Sie haben sich sehr gut entwickelt und ich hoffe, dass wir auf ihrer Heimbahn in Winterberg noch mehr von ihnen sehen“, sagte er nach dem Weltcup in Innsbruck.
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„Insgesamt haben wir uns ganz gut geschlagen“, erklärt David Gamm zurückblickend auf die ersten sieben von insgesamt 13 Weltcuprennen in diesem Winter. Rang neun im Gesamtweltcup belegt das Doppel des BSC Winterberg aktuell. Der „für alle schwierige Wettkampf“ könnte ihnen ohne den Druck der Olympia-Quali auch in die Karten spielen. Bei ihrem bis dato letzten Weltcup-Auftritt in Winterberg im November 2017 belegten Geueke/Gamm Rang drei im normalen und im Sprintrennen.