Langenholthausen. Der Abwehrchef vom TuS Langenholthausen kehrt zum Saisonende dem Klub den Rücken und schließt sich dem Westfalenligisten an. Das sind die Gründe.

Bei den Landesliga-Fußballern des TuS Langenholthausen dreht sich das Personalkarussell in diesen Tagen auf Hochtouren. Mehrere Spieler haben bereits verkündet, dass sie in der kommenden Saison 2022/2023 den Verein vom Düsterloh verlassen werden. Mit Jan Apolinarski kommt nun ein weiterer Name hinzu. Er schließt sich zur kommenden Saison dem Westfalenligisten SC Neheim an.

Aktuell befindet er sich jedoch in der Winterpause. Mit den Ergebnissen in den Testspielen war er noch nicht zufrieden. Unter anderem war am vergangenen Wochenende eine 0:4-Niederlage gegen seinen künftigen Verein dabei. Dort konnte er sich schon einmal ein Bild machen, von dem was ihn ab dem Sommer erwartet.

Kürzere Wege

Jan Apolinarski möchte mit seinen 30 Jahren noch einmal höherklassiger Fußball spielen. „Ich bin immer sehr ehrgeizig gewesen. Ich möchte immer in der höchstmöglichen Liga spielen. Dann kam das Angebot vom SC Neheim. Ich hätte mir auch eine Zukunft in Langenholthausen vorstellen können, aber die sportliche Perspektive noch einmal in der Westfalenliga spielen zu können, hat mich noch einmal gereizt“, erklärt Apolinarski. Als der Arnsberger im Sommer 2020 zum TuS Langenholthausen gewechselt ist, hat er sich im Vorfeld beim SC Neheim fit gehalten. Daher sind ihm die Kicker vom Binnerfeld nicht unbekannt. „Wir haben auch damals schon über eine Zusammenarbeit gesprochen. Allerdings was es damals ein relativ später Zeitpunkt und das Budget vom SC Neheim zum damaligen Zeitpunkt schon ausgereizt. Der Trainer Alex Bruchhage kennt mich. Und vor kurzem bin ich von den Verantwortlichen gefragt worden, ob ich es mir vorstellen könnte, ab dem Sommer für den SC Neheim aufzulaufen.“ Hinzu kommt, dass Jan Apolinarski aktuell in Arnsberg-Oeventrop lebt und somit die Wege zum Training und zu den Spielen durch den Wechsel kürzer werden. Denn aktuell muss er gerade nach der Arbeit häufig direkt zum Training fahren, ohne vorher zuhause eine Pause einzulegen.

Obwohl sein Wechsel feststeht, richtet Apolinarski den Blick nur auf die aktuellen sportlichen Aufgaben. Und das heißt, dass er noch ein halbes Jahr beim TuS Langenholthausen alles geben möchte. Denn mit der Hinrunde war er überhaupt nicht zufrieden. „Es war schon enttäuschend, wie wir vor der Winterpause aufgetreten sind. Wir haben definitiv einen guten Kader und sind mit anderen Ambitionen in die Saison gestartet. Wir wollten oben mitspielen. Natürlich ist das nach wie vor noch möglich. Aber wenn wir die Hinrunde betrachten, ist da sicherlich nicht das bei herausgekommen, was wir uns erwünscht haben.“ Nach einem guten Start in die Saison ist der TuS Langenholthausen in eine Negativspirale geraten. Jan Apolinarski fällt es allerdings schwer herauszufiltern, was die Gründe für diesen Trend sind. „Vielleicht ist es so, dass die Vorbereitung inklusive Saisonstart einfach zu gut gelaufen sind. Vielleicht waren einfach zu sehr zufrieden mit uns selbst. Wir müssen in Zukunft wieder mehr an uns selbst arbeiten“, findet der Sportler. Zudem fügt er auch personelle Probleme an. Denn der TuS Langenholthausen sei mit einem großen Kader in die Saison gestartet, hatte aber häufig das Problem, dass viele Spieler verletzt oder krank waren. „Beim Spiel und auch beim Training war nicht immer die volle Auslastung da. Und das wirkt sich dann auch auf die Leistungen aus.“

Große Ziele zum Abschluss

Der TuS Langenholthausen steht in der kommenden Saison vor einem großen Umbruch. In der Kabine ist das unter den aktuellen Spielern allerdings noch kein großes Thema. „Jeder fokussiert sich auf die Aufgabe in Langenholthausen. Keiner sagt, dass er froh ist, bald weg zu sein. Aus dem Umfeld bekommen wir nicht so viel mit. Aber klar ist, dass aktuell in Langenholthausen viel getan werden muss. Das ist aber auch der Fall“, sagt Apolinarski.

Für sein letztes halbe Jahr am Düsterloh hat sich Jan Apolinarski einiges vorgenommen. „Ein schöner Abschluss wäre es, vielleicht doch noch in die Top Fünf zu kommen. Das ist ein Ziel, das immer noch erreichbar ist. Aber es sollte jedem klar sein, dass wir dafür viel tun müssen.“ Auf seine Zeit beim TuS Langenholthausen blickt der Abwehrchef mit positiven Gefühlen zurück. „Ich bin dem TuS Langenholthausen sehr dankbar, dass er mich 2020 aufgenommen hat. Speziell unser Ex-Trainer Uli Mayer hat mir da sehr viel Vertrauen entgegengebracht. Ich habe hier viele Spielanteile bekommen. Auch so konnte ich mich in den Fokus spielen, dass ich für Vereine wie den SC Neheim interessant geworden bin.“