Langenholthausen. Fußball-Landesligist TuS Langenholthausen verliert den nächsten Spieler an die FSV Werdohl. Dieses Mal geht ein Torjäger.
Beim Fußball-Landesligisten TuS Langenholthausen geht es derzeit zu, wie in einem Bienenstock im Hochsommer: Es ist ein einziges Kommen und Gehen. Mit Gian-Marco De Luca verlässt ein weiterer gestandener Spieler den Düsterloh im Sommer. Auch der Stürmer kehrt zur FSV Werdohl zurück.
Gemeinsam mit seinem Sturmpartner Falk Fischer verkörperte der heißblütige Italiener den Aufschwung, den der TuS Langenholthausen in den vergangenen Jahren genommen hatte. Anfang 2017 wechselte er vom TuS Neuenrade zum TuS Langenholthausen. Damals gemeinsam mit eben jenem Falk Fischer, der aus Langscheid kam und aktuell eine Auszeit vom Fußball nimmt, sowie mit Moritz Klamann. Und eben genau dieser Moritz Klamann ist es auch, der De Luca nun von einem Wechsel ans Riesei überzeugt hat. Klamann ist dort inzwischen als Sportlicher Leiter tätig und hatte bereits in den vergangenen Wochen mit Marcus Brüll, Matthes Schröder und Markus Grete drei Spieler des TuS Langenholthausen zur FSV nach Werdohl gelotst.
FSV Werdohl: Bislang fünf Spieler mit Langenholthausener Vergangenheit
Nimmt man den ehemaligen Langenholthausener Philip Fischer, der aktuell noch beim Landesligisten Rot-Weiß Lüdenscheid spielt und in der kommenden Saison ebenfalls in Werdohl die Schuhe schnürt hinzu, ist De Luca inzwischen der fünfte Spieler mit grün-weißer Vergangenheit, der dabei mithelfen soll, den Neuaufbau in Werdohl mitzugestalten. Zur Erinnerung: Die FSV zog sich nach wenigen Spieltagen aus der Landesliga zurück und startet im Sommer in der Bezirksliga.
„Wir waren auf den Wechsel vorbereitet“, betont Alexander Schmale, der die Aufgabe des Sportlichen Leiters in Langenholthausen übernommen hat und derzeit mit Hochdruck am neuen Kader bastelt. Der Abgang reiht sich in die lange Liste von Spielern ein, die den Verein verlassen werden. „Es ist schade, dass Gia-Ma geht. Er ist ein echter Typ“, sagt Charly Grote, Vorsitzender des TuS Langenholthausen.
Charly Grote lobt De Luca: „Hat seinen eigenen Stil“
„Er passt eigentlich in kein System rein, sondern hat immer seinen eigenen Stil. Bei ihm wissen die Gegenspieler nicht, was er als nächstes machen wird, weil er es oft selbst nicht wusste“, sagt Grote schmunzelnd. Einen Leistungsabfall beim Italiener, der in dieser Saison erst auf drei Tore gekommen ist, befürchten die Verantwortlichen nicht. „Vielleicht ist auch jetzt eine Last von seinen Schultern gefallen und er kann noch einmal befreit aufspielen“, hofft Schmale.
Für Trainer Nils Langwald ist der Abgang schmerzhaft, wirft seine Planungen aber nicht aus der Bahn. „So ist Fußball. Es bringt ja nichts, sich über Abgänge zu ärgern. Wir müssen nach vorne schauen“, weiß der neue Übungsleiter, der offiziell ab 1. Juli die Geschicke der Mannschaft lenken wird. Unruhig machen ihn die Abgänge nicht. „Es bringt ja nichts, jetzt in Aktionismus zu verfallen und den Kader mit Spielern aufzufüllen, die gar nicht ins System passen, nur, um Kaderplätze zu füllen. Wir werden das weiterhin mit Sinn und Verstand machen“, verspricht Langwald.
Ali Fidan kommt vom TuS Plettenberg
Doch es gibt auch gute Nachrichten für den Balver Landesligisten. Mit Ali Fidan vom TuS Plettenberg steht der nächste Zugang fest. „Wir freuen uns sehr auf Ali, der in Plettenberg ein Leistungsträger ist und nun den nächsten Schritt gehen muss in seiner Entwicklung. Als Linksfuß ist er auf den Außenbahnen einsetzbar und passt sehr gut in unser Konzept hinein“, ist Alex Schmale überzeugt. Eine Einschätzung, die auch Langwald unterstreicht: „Er ist leistungsmäßig an einem Punkt angekommen, wo er bereit ist, diesen Schritt zu gehen.“
Neben den Spielern, die den Verein in Richtung Werdohl verlassen wurden diese Woche auch schon die Abgänge von Jan Apolinarski und Dominik Beutler zum Westfalenligisten SC Neheim bekannt. Einige Gespräche mit dem verbliebenen Kader werden diese Woche fortgesetzt. „Wir sind da recht optimistisch, bald weitere Zusagen verkünden zu können“, verspricht Langwald.