Menden. Sowohl die DJK Bösperde als auch die SG Menden Sauerland können am Samstag nicht spielen. In den Teams gibt es viele Fälle. Das sorgt für Kritik.
Auf Frauenhandball müssen die Fans in Menden am Wochenende verzichten. Gleich zwei Mannschaften hat es heftig erwischt. Coronainfektionen machen einen Spiel- und Trainingsbetrieb bei derDJK Bösperde und der SG Menden Sauerland gerade unmöglich.
Es war eine Trainingseinheit mit Folgen: Montag vor einer Woche bat Trainer Jan Hackerts seine Verbandsliga-Handballerinnen der DJK Bösperde wie immer zum Training. „Zwei Tage später bekam ich dann von der ersten Spielerin die Nachricht, dass sie positiv sei. In den nächsten Tagen folgten dann alle Spielerinnen, die bei der Einheit dabei waren“, erklärt der Wittener.
Hackerts bleibt bei DJK Bösperde verschont
Entsprechend ist das für kommenden Samstag geplante nächste Spiel gegen Westfalia Hörde verschoben worden. Immerhin: „Die Spielerinnen haben milde Verläufe, einige klagen über Erkältungssymptome, aber das war es auch schon“, sagt Hackerts, der selbst Glück hatte. „Mich hat es nicht erwischt“, betont er. Ob das Derby gegen die SG Menden Sauerland am nächsten Wochenende stattfinden wird, ist noch offen, denn auch dort hat das Virus gewütet.
„Wir haben insgesamt sechs Spielerinnen, die positiv sind“, erklärt Siggi Motzki-Biele, Trainer der Wölfinnen. Teilweise hat es sie dabei schwerer erwischt. „Das ist alles andere als eine leichte Erkältung. Einige Spielerinnen haben große Probleme“, betont der Mendener.
Bereits fünf Nachholspiele für SG Menden Sauerland
Verständlich, dass das geplante Auswärtsspiel bei der SG Ruhrtal Witten ebenfalls nicht stattfindet. Angesichts der weiter stark ansteigenden Fallzahlen ist für Motzki-Biele das Vorgehen des Handballverbandes Westfalen umso unverständlicher. Der hat zum 1. März seine Durchführungsbestimmungen verändert und pocht nun darauf, dass abgesagte Spiele innerhalb von 14 Tagen nachgeholt werden müssen.
„Wir haben noch fünf Nachholspiele, wie soll das denn funktionieren. Der Verband macht es sich da schön einfach. Wenn ich die Krankheitsverläufe meiner Spielerinnen sehe, dann werden die auch nach der Quarantäne noch nicht in der Lage sein, zu spielen. Die werden Zeit brauchen“, ist Motzki-Biele sicher.
Motzki-Biele hätte sich kleinere Staffeln gewünscht
Zeit, die dem Verein nicht zugestanden wird. „Es ist ja auch schwierig, manche Spiele zu verlegen. Wir haben beispielsweise unser erstes Spiel in diesem Jahr in Haltern gehabt. Im Vorfeld hatten sich zwei Spielerinnen infiziert. Sagen wir das Spiel ab, dann müssen wir irgendwann mal unter der Woche nach Haltern fahren, was von der Entfernung her sehr weit ist. Deshalb haben wir damals in den sauren Apfel gebissen und sind mit einer stark geschwächten Mannschaften da hingefahren, nur um das Spiel austragen zu können“; kennt Motzki-Biele die Probleme der mit ursprünglich 14 Mannschaften äußerst großen Liga.
„Da hätte man eine andere Lösung finden müssen. Eine Aufteilung in zwei Gruppen, wie es ja auch bei der Oberliga gemacht wurde, hätte ich sinnvoller gefunden. Dann hätten wir jetzt nicht so viele Spiele offen“, gibt der Mendener Trainer zu bedenken.