Bösperde. Die Verbandsliga-Damen stehen ungeschlagen auf Platz eins. Aus diesen Gründen beschäftigt sich Trainer Jan Hackerts noch nicht mit der Oberliga.

So langsam wird die Serie der Verbandsliga-Handballerinnen der DJK Bösperde unheimlich. Das Team von Trainer Jan Hackerts steht nach wie vor mit einer blütenreinen Weste da und stehen mit null Minuspunkten ungeschlagen an der Tabellenspitze. Der Zweitplatzierte ASC Dortmund hat zwar zwei Spiele weniger absolviert, aber bereits sechs Minuspunkte auf dem Konto. Logisch, dass bei der DJK Bösperde das Thema Aufstieg in die Oberliga in diesen Tagen eine zentrale Rolle einnimmt. Im Gespräch mit der Westfalenpost spricht Jan Hackerts über die aktuelle Saison und ob die Mannschaft überhaupt in die Oberliga aufsteigen will.

Herr Hackerts, die Rückrunde läuft seit wenigen Wochen. Wie würden Sie den Start Ihrer Mannschaft bewerten?

Jan Hackerts: Tatsächlich sehr gut. Das Auftaktspiel gegen den ASC Dortmund haben wir nicht bestreiten können, dafür hatten wir an dem Wochenende in Haltern gespielt. Dort und in Bergkamen haben wir gewonnen und das, obwohl es zwei schwierige Auswärtsspiele waren. Das haben die Mädels in beiden Spielen auch nach Rückstand recht sicher noch gedreht. Mein Vertrauen in meine Spielerinnen wurde noch nicht einmal enttäuscht.

Ihre Bilanz in dieser Spielzeit ist makellos. Können Sie sagen, was Ihr Team so stark macht?

Unser Erfolgsgeheimnis liegt in der Deckung und im Umschaltspiel. Wir haben einen sehr starken Innenblock und dahinter eine sehr gute Torhüterin. Und auch unsere Außenspielerinnen haben ein sehr gutes Timing dafür, wann sie starten sollen. Das gepaart mit einer guten Kondition sorgt dafür, dass wir unsere Gegnerinnen mürbe laufen können.

Ihre direkten Konkurrentinnen haben am vergangenen Wochenende gepatzt. Ist der erste Platz Ihnen überhaupt noch zu nehmen?

Im Endeffekt spielen wir noch beim ASC Dortmund, wir spielen noch zuhause gegen Königsborn II, wir spielen noch gegen Haltern und zweimal noch gegen Villigst. Wir haben also noch fünf richtig knackige Spiele, in denen wir nicht unbedingt deutlich überlegen sein sollten. Ich glaube, dass die Sache noch nicht durch ist. Das Duell gegen den ASC ist richtungsweisend. Wenn wir das Mitte März erfolgreich bestreiten, können wir vielleicht etwas deutlicher werden. Aber aktuell ist es noch zu früh.

Dennoch sind sich alle einig, dass die aktuelle Mannschaft auch in der Oberliga bestehen würde. Was sagen denn die Frauen – wollen sie überhaupt aufsteigen?

Bei uns wird es einen kleineren Umbruch geben. Zu dem Thema wird in der nächsten Zeit auch noch etwas gesagt werden. Es gibt aber schon zwei oder drei Mädels, die aus beruflichen oder privaten Gründen aufhören werden. Dadurch wird der Kader automatisch schmaler. Deshalb müssen wir erst einmal schauen, ob wir vielleicht externe Verstärkungen bekommen. Und daraus entscheiden wir, ob wir in die Oberliga gehen oder in der Verbandsliga bleiben. Die Tendenz der Damen ist aber, dass wir schon einen Kader haben sollten, der in der Oberliga auch konkurrenzfähig ist. Durch die Abgänge müssen wir sehen, ob wir das auffangen können. Es jetzt schon klar, dass die Oberliga und die Verbandsliga in der kommenden Saison stärker werden.

Wie sehen Sie die Entwicklung als Trainer. Gibt es überhaupt noch Dinge, die Ihre Mannschaft verbessern muss?

Rundum zufrieden zu sein, ist immer schwierig. Im gebundenen Angriffsspiel tun wir uns schon einmal schwer. Allerdings finden wir dort aufgrund unserer individuellen Klasse Lösungen.