Winterberg: Friedrich siegt, Ammour schreibt die Geschichte
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Winterberg. Francesco Friedrich feierte mit dem Erfolg im Zweierbob in Winterberg seinen 50. Weltcupsieg. Ein Sturz-Drama endet mit Platz zwei.
Francesco Friedrich dominiert die Bob-Szene seit Jahren. Dass der 34-Jährige mit seinem Anschieber Alexander Schüller beim Weltcup in Winterberg das Rennen im Zweierbob gewann und nun 50 Siege in der Rennserie vorweisen kann, kam deshalb kaum überraschend. Für die Geschichte am Samstag im Hochsauerland sorgte hingegen Adam Ammour, den Friedrich mit nur einem Satz adelte.
Winterberg: Ammour mit Blitzstart
„Wir müssen uns das genau anschauen, was Adam da am Start gemacht hat“, sagte der viermalige Olympiasieger nach seinem Erfolg im Zweierbob. Friedrich analysiert den Rennauftakt eines 23-jährigen Piloten, dessen Stern erst in der vergangenen Saison aufging, als er unter anderem bei der Weltmeisterschaft in Winterberg Silber im Zweierbob und Bronze im Vierer holte – mehr Anerkennung geht nicht.
Der Grund liegt auf der Hand. Mit einem Blitzstart in den zweiten Lauf (5.13 Sekunden) legte Ammour den Grundstein für den am Ende zweiten Platz mit nur 0.21 Sekunde Rückstand auf Friedrich. Dank seiner zudem fast fehlerfreien Fahrt durch den Eiskanal verwies der Youngster mit Anschieber Benedikt Hertel den dritten deutschen Bob Johannes Lochner/Joshua Tasche auf Platz drei (+0.62 Sekunde).
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Friedrich hatte in Lauf eins mit 54.05 Sekunden einen neuen Bahnrekord ins Eis gebrannt und brachte den Vorsprung souverän ins Ziel. Dass er aber zwei Hundertstelsekunden langsamer als Ammour in Lauf zwei gestartet war, wurmte den auf jedes Detail achtenden Bob-Dominator. „Wir waren am Start gut, im zweiten Lauf waren Adam und Bene leider etwas besser. Das ärgert uns natürlich“, sagte er.
Winterberg: Ammour stürzt schwer
Umso höher ist Ammours zweiter Platz aber zu bewerten, weil er beim vergangenen Weltcup in Sigulda insgesamt dreimal stürzte und auch beim Training in Winterberg im Viererbob einmal crashte. „Wegen des schon schwierigen Sturzes war es heute tatsächlich nicht einfach. Man fährt nicht mit einem guten Gefühl“, sagte Ammour. „Ein paar Leute haben heftig etwas abbekommen und sind am Sonntag nicht mit dabei“, ergänzte er.
Sein Start im Zweierbob stand lange nicht fest. „Aber es hat gut funktioniert, die Jungs haben mir viel abgenommen. Und so konnte ich wieder Kraft tanken“, erklärte Ammour und endete positiv: „Wir haben die gleiche Platzierung wie bei der WM hingelegt. Das freut uns natürlich als Team.“ Chef-Bundestrainer René Spies zollte seinem Piloten Respekt: „Adam und Bene waren sehr gut, und Adam hat gezeigt, dass er sich in dem Bereich, in dem er gestürzt ist, im Labyrinth, stabilisiert hat.“
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