Schmallenberg/Eslohe. Der FC Arpe/Wormbach, FC Cobbenrode und SV Dorlar-Sellinghausen bilden eine Spielgemeinschaft. Die Reaktionen und die Folgen.

Es ist ein bedeutender Schritt für drei heimische Vereine: Die Fußballer des FC Arpe/Wormbach, des SV Dorlar-Sellinghausen (beide Schmallenberg) und des FC Cobbenrode (Eslohe) werden zur kommenden Spielzeit 2025/2026 eine neue Spielgemeinschaft gründen. Dies erklärten die Vorstände der drei Klubs nun in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Diese Entscheidung sei „unumgänglich, um auch zukünftig allen Jugend- und Seniorenspielern eine langfristige Perspektive zu bieten“, hieß es darin unter anderem. Flaggschiff der neuen Spielgemeinschaft soll ab der nächsten Saison die erste Herrenmannschaft in der Kreisliga A HSK sein.

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Bereits seit sechs Jahren arbeiten die drei Klubs erfolgreich zusammen, und zwar im Juniorenfußball. Die JSG Arpe/Wormbach/Dorlar-Sellinghausen/Cobbenrode bietet Fußballern in allen Altersklassen von den G- bis zu den A-Junioren eine sportliche Heimat. Nun wird diese Zusammenarbeit auch auf den Seniorenfußball ausgeweitet.

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Wie die drei Klubs erklärten, sei diese Entwicklung dringend notwendig: „Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels stellen sich die drei Vereine damit frühzeitig zukunftsorientiert auf.“ Allen Kickern solle so weiterhin die Chance gegeben werden, „entsprechend ihren Ambitionen und ihrem Talent Fußball zu spielen“.

Neue Spielgemeinschaft im Hochsauerland: Das sind die Ziele

In „vertrauensvollen Gesprächen“ habe man sich auf die neue Zusammenarbeit verständigt. „Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung, die auf unbestimmte Zeit ausgelegt ist, wurde von den beteiligten Vereinen bereits unterzeichnet. Angestrebt wird grundsätzlich eine längerfristige Zusammenarbeit der beteiligten Stammvereine. Die Gespräche der Verantwortlichen haben gezeigt, dass zum einen eine zielgerichtete, vertrauensvolle und arbeitsteilige Zusammenarbeit gewährleistet ist, und sich zum anderen neue Ideen und innovative Ansätze, aber auch Arbeitsteilungen, ergeben können“, hieß es weiter.

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In den vergangenen sechs Jahren haben der FC Cobbenrode, FC Arpe/Wormbach und SV Dorlar-Sellinghausen mit ihren Teams in der Jugendspielgemeinschaft (JSG) bereits gute Erfahrungen machen können. Eingebunden in die Entscheidung, diese Kooperation auf den Seniorenbereich auszudehnen, seien nun auch die Mitglieder der Klubs und die aktuellen Seniorenspieler der Stammvereine gewesen, genau wie der Vorstand des Fußballkreises HSK um Michael Schütte.

Auf Nachfrage erklärte der Kreis-Vorsitzende, dass der Vorstand und er selbst dieses Projekt befürworten. „Wir haben natürlich verschiedene Fragen gestellt, aber wird sind immer darum bemüht, so etwas zu ermöglichen. Es soll ja schließlich weitergehen. Am Ende geht es darum, dass weiter Fußball gespielt werden kann. Ich hab‘ das Gefühl: Das wird laufen“, sagte Schütte.

Als Trainer für die dann neu zusammengestellte erste Herrenmannschaft der SG hat bereits das derzeit erfolgreich beim FC Arpe/Wormbach II in der Kreisliga B1 HSK fungierende Duo Christian Klur/Jannik Erlmann seine Zusage gegeben. Auf Nachfrage betonte Erlmann, wie notwendig dieser Schritt sei. „Uns fehlt jetzt schon die Breite. Spätestens im nächsten Jahr in der A-Liga würde uns das auch richtig wehtun. Daher ist das ein wichtiger Schritt, der uns sicherlich auch noch mal Qualität in die erste Mannschaft spült“, sagte er und ergänzte: „Es wird aber im Sommer erst mal eine Riesenherausforderung, aus drei Vereinen eine A-Liga-Truppe zu formen. Dann wird es erst mal darum gehen, sich in der A-Liga zu finden. Mittelfristig schielen wir sicher dahin, oben anzuklopfen.“

SG im Hochsauerland baut auf drei Mannschaften

In der neuen Saison 2025/2025 sollen drei Seniorenteams für die SG ins Rennen gehen. Die „Erste“ wird dann den Startplatz des FC Arpe/Wormbach in der Kreisliga A HSK einnehmen. Zur Erinnerung: Vor der laufenden Saison hatte der FC auf sein Startrecht in der Bezirksliga 4 verzichtet, durfte aber nicht in der A-Liga starten, sondern musste in der B-Liga neu anfangen. Der A-Liga-Startplatz für die nächste Saison ist sicher.

Kurios: Möglich könnte es sogar sein, dass die neue Spielgemeinschaft in der kommenden Spielzeit mit zwei Teams in der A-Liga HSK antritt. Denn der FC Arpe/Wormbach II führt das Gesamtklassement der Kreisliga B1 HSK mit vier Punkten Vorsprung an und könnte sportlich aufsteigen.

Sinnvoller könnte es für die SG jedoch sein, die zweite Mannschaft unterhalb der A-Liga anzusiedeln, um sie gesund aufzubauen, genau wie die künftige „Dritte“. In den überkreislichen Fußball, das heißt in die Bezirksliga, könnte die Spielgemeinschaft aufgrund der Regularien allerdings erst nach einer Übergangsphase aufsteigen, so die Vorgaben des FLVW, und zwar, „wenn die beteiligte SG bereits mindestens drei Jahre am Spielbetrieb teilgenommen hat“.

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