Schmallenberg. Beim FC Arpe/Wormbach war Peter Hegener als Innenverteidiger bekannt. Nach dem Komplettumbruch im Verein wurde er zum Torjäger. Aber wie?
Bereits seit seinem vierten Lebensjahr spielt Peter Hegener beim FC Arpe/Wormbach. Hier, beim Fusionsverein im Schmallenberger Sauerland, hat der mittlerweile 24-Jährige das Fußballspielen erlernt. Seit mehr als 20 Jahren – mit einer kleinen Unterbrechung und Tätigkeit als Jugendspieler für den Nachbarverein SV Schmallenberg/Fredeburg – kämpft Hegener mit dem FC um Siege und Punkte.
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Als der FC Arpe/Wormbach noch in der Landesliga 2 spielte, hatte der Sport- und Bewegungstherapeut noch in der Innenverteidigung gekickt. Nach dem Absturz des Vereins in die Kreisliga B1 HSK verwandelte sich Hegener jedoch zu einem Torjäger erster Güte, als er für den etatmäßigen doch verletzten Angreifer Alex Heite in den Sturm rückte.
Im Gespräch mit dieser Zeitung erklärt der unverhoffte Goalgetter seinen Positionswechsel, erklärt seine Treue zum FC Arpe/Wormbach und verrät mögliche persönliche sportliche Ziele für die Zukunft.
Peter Hegener, wie ist es zu Ihrem durchaus kuriosen Positionswechsel von der Abwehr in den Angriff gekommen?
Peter Hegener: Das kam recht spontan vor unserem ersten Saisonspiel gegen den FC Fleckenberg/Grafschaft II. Unser eigentlicher Stürmer war nicht spielfähig. Da habe ich mich ins Spiel gebracht, weil ich früher in der Jugend auch eher in der Offensive unterwegs gewesen bin. Das hat dann auch gut geklappt. Ich habe mich direkt vorne festgespielt.
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Sie sind neben Simon Bieker, Adriano Dolcinelli sowie Christian Klur, der jetzt als Spielertrainer fungiert, aus dem Landesliga-Kader übriggeblieben. Warum sind Sie beim FC Arpe/Wormbach geblieben?
Ich habe den Verantwortlichen direkt und Liga-unabhängig zugesagt. Die Entscheidung fiel mir auch sehr leicht, weil der FC Arpe/Wormbach mein Heimatverein ist. Dazu hatte ich Bock drauf, mit etwas Neues aufzubauen. Wir haben eine homogene Truppe, weil wir fast alle schon früher in der Jugend zusammengespielt haben. Wir kennen uns seit klein auf. Daher sind wir auf und neben dem Platz eine gute Einheit.
Wie empfinden Sie die neue Mannschaft, die die Tabelle der Kreisliga B1 HSK anführt?
Mit den Jungs von der letztjährigen Landesliga-Mannschaft und den Zugängen haben wir zusätzliche Qualität dazugewonnen. Leider sind mit Felix Tigges und Simon Bieker zwei Spieler studiums- und berufsbedingt aktuell nicht so häufig verfügbar. Beide können der Mannschaft immens weiterhelfen. Ebenfalls mit großem Ausrufezeichen hervorzuheben ist unser Trainerteam Christian Klur und Jannik Erlmann. Beide machen einen hervorragenden Job und helfen der Mannschaft bei ihrer Entwicklung.
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Sie selbst führen nach zwölf Spielen mit starken 20 Treffern die Torjägerliste der Liga an. Warum schießen Sie so viele Tore?
Aktuell läuft es sehr gut, das gebe ich zu. Als Stürmer lebt man meistens von den Bällen seiner Mitspieler, und die kommen aktuell sehr gut. Da kann Ich mich überhaupt nicht beschweren. Ich hoffe, dass die Erfolgssträhne so weitergeht und dass wir das Maximum aus der Saison herausholen.
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Sind Sie zu gut für die Kreisliga B? Und hätten Sie noch mal Lust, wieder höherklassig zu spielen?
Ich mache mir überhaupt keine Gedanken, ob die B-Liga möglicherweise zu tief für mich ist. Klar habe ich durch die Jahre in der Landesliga schon ein paar coole Dinge erlebt und gesehen. Aber mein Ziel ist es, mit dem FC Arpe/Wormbach wieder so hoch wie möglich zu kommen – und da möchte ich mit vorangehen.
Sie sind Brillenträger und im Alltag auf eine Brille angewiesen. Spielen Sie auch mit Brille Fußball?
Ich hab‘ früher in der Jugend mit Brille gespielt. Das hat leider dazu geführt, dass die Brille das eine oder andere Mal zu Bruch ging. (lacht) Deshalb habe ich mir dann Kontaktlinsen angeschafft. Seitdem klappt es auch mit dem Kopf. Ich kann jedem, der aktuell noch mit Brille spielt, nur raten, auf Kontaktlinsen umzusteigen.
Haben Sie eigentlich ein schlechtes Gewissen, dass Tore, die Ihre Mannschaftskollegen erzielen, offenbar immer mal wieder bei Ihnen aufgeschrieben werden? Das soll schon zwei Mal der Fall gewesen sein...
In der Tat: Ich muss ehrlicherweise zugeben, dass mir fälschlicherweise zwei Tore von meinen Mannschaftskollegen Oliver Gierse und Jannik Erlmann gutgeschrieben wurden. Ich habe beiden aber versprochen, je nach Situation mal einen Ball querzulegen. (lacht)
Sie sind Fan von Zweitligist FC Schalke 04 und waren zuletzt bei der 3:4-Heimniederlage gegen Greuther Fürth in der Veltins-Arena. Wie war Ihr Eindruck vom Spiel der Schalker?
Das war schon ganz harter Tobak. Das Spiel war sehr enttäuschend, die Mannschaft hat alle fußballerischen Tugenden vermissen lassen. Von außen wirkte es, als wäre die Mannschaft komplett tot. Es gibt da wenig Positives, was ich erwähnen könnte, außer die Jugendspieler, die sich sehr engagiert präsentiert haben. Ich hoffe nur, dass die Mannschaft so langsam die Kurve bekommt, sonst kann das bitter enden.
„Mein Ziel ist es, mit dem FC Arpe/Wormbach wieder so hoch wie möglich zu kommen – und da möchte ich mit vorangehen.“
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