Ennepetal-Voerde. In der Handball-Oberliga 2 bleibt die SG Ruhrtal auch nach dem Spiel bei Konkurrent TG Voerde Tabellenschlusslicht. Was dennoch gut lief.

Es ist wie verhext: Da schwingen sich die von Personalengpässen geplagten Handballer der SG Ruhrtal zur besten Auswärtsleistung seit langem auf und kassieren doch beim bisherigen Oberliga-Drittletzten TG Voerde eine bittere 32:35 (15:15)-Niederlage. Dadurch erhöhte sich der Abstand zum rettenden Ufer vor dem Heimspiel am Samstag, 7. Dezember, 19.30 Uhr, gegen Aufsteiger Westfalia Halingen, der eine 18:45-Packung gegen Ferndorf II zu verkraften hat, auf fünf Punkte.

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Ruhrtals Hoffnung, wie im Vorjahr (26:29) in der Reichenbach-Sporthalle gut mithalten zu können, hatten schon vor dem Anpfiff einen herben Dämpfer erhalten, denn Goalgetter Aaron Humpert musste wegen Schwindelgefühlen sein Comeback verschieben. Da auch die Weber-Zwillinge, David Bauerdick und Kapitän Veit Schmidt verletzungsbedingt fehlten, sprach so gut wie nichts für einen Auswärtserfolg. 

SG Ruhrtal hält sich im Spiel bei der TG Voerde wacker

Beide Teams kamen in der insgesamt sehr fairen Partie nur mühsam in Fahrt, aber die SGR agierte defensiv zunächst sehr effektiv. Der ungewohnt oft auch im Angriff eingesetzte Schmidt-Vertreter Michael Gräbener sorgte per Gegenstoß zum 3:2 für die erste Führung der Gäste und war auch bei seinen drei weitern Abschlüssen erfolgreich. In Linksaußen Louis Klute, der sein Team mit 12:11 und 14:13 in Front brachte, besaß die SG Ruhrtal einen zweiten Akteur mit perfekter Ausbeute.

Zudem präsentierte sic Zugang Fabian Pilz im besten Auswärtsgesicht, wussten auch seine Rückraumkollegen Lukas Struwe und Dorian Pavic mit hoher Wurfquote zu überzeugen. Kein Wunder also, dass die Gäste die Partie lange offen halten konnten, obwohl sich die Torhüter Henrik Basler und Janne Malik mit insgesamt nur zehn Paraden begnügen mussten.

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Die TG Voerde war vor allem über den Kreis erfolgreich, steuerte aber erst nach dem Ruhrtaler 27:26 durch Pavic (49.) auf Siegkurs, als binnen sechs Minuten ein 6:0-Lauf zum 32:27 gelang. „Meine Jungs waren platt, weil sie kaum Pausen bekommen konnten. Als Fabian und Lukas in Manndeckung genommen wurden, fehlten uns die Ideen und Durchschlagskraft“ kommentierte Trainer Frank Moormann die einzige, aber entscheidende Schwächephase seiner Mannschaft, für die er ansonsten nur lobende Worte fand: „Das war kämpferisch und von der Offensivausbeute her eine Topleistung. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie sich von der Minusserie nicht runterziehen lässt.“

SGR: Basler (40. Malik); Pilz (7), Struwe (7), Pavic (5), Klute (4), Gräbener (4), P. Mähl (2), Y, Mähl(2), Röttger (1), Klauke Hesse.

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