Arnsberg. Die Teams rad-net Oßwald und Rembe Pro Cycling Team Sauerland fusionieren. Harte Kader-Auswahl, hohe Ziele. Was bereits bekannt ist.

Bereits in den vergangenen Jahren gewann das Thema Radsport im Sauerland mehr und mehr an Bedeutung. Nun platzte mitten in die Freude über die erneute Stippvisite der Deutschland Tour 2025 mindestens in Arnsberg die Nachricht der Fusion der Rad-Teams rad-net Oßwald und Rembe Pro Cycling Team Sauerland. Was daraus entstehen soll, befeuert die Träume, zukünftig nicht nur Sauerländer Radprofis bei den Olympischen Spielen, sondern sogar bei der Tour de France zu sehen.

Teams fördern Nachwuchs – nächster Schritt

Die beiden deutschen Continental-Teams aus Nordrhein-Westfalen werden sich zur Saison 2025 zusammenschließen. „Unsere beiden Teams haben sich seit jeher der Nachwuchsförderung verschrieben und bereits einige große Talente hervorgebracht, von denen einige den Sprung in die World Tour geschafft oder Welt- und Europameisterschaften gewonnen haben. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam diesen erfolgreichen Weg fortsetzen werden und gestärkt so den Devo-Teams der großen Mannschaften Paroli bieten können“, sagte Ulrich Müller vom Team rad-net Oßwald.

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„Unsere Fusion ist ein wichtiger Schritt in Richtung Erfolg und Weiterentwicklung. So können wir jungen Nachwuchstalenten weiterhin ein professionelles Umfeld bieten, in dem sie an hochkarätigen Wettkämpfen teilnehmen und sich entwickeln können. Gemeinsam wollen wir künftig den nächsten Schritt gehen und das Team aufs nächste Level heben“, erklärte Jörg Scherf vom Rembe Pro Cycling Team Sauerland.

Sauerland-Chef verrät Ziel Olympia 2028

Scherfs Sauerland-Kollege Heiko Volkert verriet die gemeinsamen Ziele: „Unser gemeinsames Ziel ist es, mittelfristig auf Pro-Team-Niveau zu fahren und 2028 einige unserer Sportler bei den Olympischen Spielen in Los Angeles am Start zu haben“, sagte Volkert.

„Wir schließen gerade die Verträge mit den Sportlern. Da sich gefühlt ganz Radsport-Deutschland bei uns bewirbt, brauchten wir etwas Zeit.“

Jörg Scherf, Rembe Pro Cycling Team Sauerland

Welchen Namen das neue Team tragen und wie der Kader aussehen wird, soll in der nächsten Zeit nach und nach verkündet werden. Nach Informationen dieser Zeitung vergrößert sich die Anzahl der Radsportler im Team auf 16 bis 18, da im bisherigen in Hagen beheimateten Team rad-net Oßwald der Bahnrad-Nationalkader beheimatet ist.

Kader: Das verspricht Scherf

„Wir schließen gerade die Verträge mit den Sportlern. Da sich gefühlt ganz Radsport-Deutschland bei uns bewirbt, brauchten wir etwas Zeit“, sagte Jörg Scherf auf Nachfrage. „Nur soviel: Wir haben an die jetzigen Sauerländer Leistungsträger gedacht und unsere heimischen Eigengewächse bleiben an Bord“, verriet er ebenso wie: „Ich kann schon sagen, dass auch einige Fahrer, die bei den Olympischen Sommerspielen in Paris gestartet sind, und aus dem Perspektivkader LA 28 dabei sein werden.“

Radsport
Jörg Scherf (links/hier in seiner Funktion als Vorsitzender des RC Victoria Neheim) bleibt in der Sportlichen Leitung des neuen Teams. © WP | Fabian Ampezzan

Die beiden Teams

Das Team rad-net Oßwald wurde gemeinsam mit dem Bund Deutscher Radfahrer e.V. 2013 gegründet und fördert den deutschen Radsportnachwuchs sowie den Bahnradsport, was seinen Fahrern bereits mehrere Teilnahmen bei Olympischen Spielen sowie Weltmeister-, Europameister- und Deutsche Meistertitel eingebracht hat. Das Rembe Pro Cycling Team Sauerland ist seit 2016 im Peloton vertreten und strebt seitdem in enger Kooperation mit dem Landesverband NRW eine stetige Weiterentwicklung seiner Talente an.

Der Radsport-Experte machte keinen Hehl daraus, dass die Zusammenstellung des Kaders auch ihm schlaflose Nächte bereitete. „Es gab in unserem aktuellen Kader schon eine harte Auslese. Das hat mir persönlich auch leidgetan. Allerdings bewegen wir uns im Spitzensport und je weiter wir kommen, je dünner wird die Luft“, sagte Scherf.

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Die Sportliche Leitung des neuen Teams übernimmt derzeit der Bundestrainer Ralf Grabsch zusammen mit Scherf und Volkert. „Der Bund Deutscher Radfahrer und Uli Müller vom bisherigen Radnet Team arbeiten seit Wochen eng mit uns zusammen. Alles, was bisher auf drei, vier Schultern lag, ist jetzt auf doppelt so viele Leute im Management verteilt“, erklärte Scherf und deutete an, dass diesbezüglich die Weichen bereits in Richtung eines Pro-Teams mit Standort in Alt-Arnsberg gestellt werden.

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