Yanqing. Beim Skeleton-Weltcup in Yanqing zeigt Olympiasiegerin Hannah Neise (BSC Winterberg) eine tolle Leistung. So läuft‘s für „Jacka“ Pfeifer.
Ihre durchaus dramatischen Erlebnisse aus dem vergangenen Sommer schwangen in diesem Moment, den Skeleton-Pilotin Hannah Neise voller Hochgefühl genoss, dennoch mit. Natürlich. Denn die damals festgestellten Probleme mit dem Herzen und die daraus resultierende Drosselung der Trainingsbelastung gefährdeten den Weltcup-Start der Olympiasiegerin des BSC Winterberg.
Doch die Schmallenbergerin kämpfte und wurde nun beim Weltcup in Yanqing/China erneut Zweite, wie schon in Pyeongchang/Südkorea. „Ich bin mit dem zweiten Platz sehr zufrieden, vor allem nach dem Sommer. Das war so nicht zu erwarten“, sagte Neise im Ziel.
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Diese Bahn in der Nähe von Peking, die von oben wie ein Drache aussieht, ist für Hannah Neise ein ganz besonderer Ort. Hier feierte die Sauerländerin 2022 ihren sensationellen Olympiasieg.
Nun jedoch rücken auch neue Namen in den Fokus: So feierte diesmal die Chinesin Dan Zhao auf ihrer Heimbahn, dem Yanqing Sliding Center, ihren Premieren-Sieg im Weltcup. Die 21-Jährige gewann am Ende in 2:04,27 Minuten vor Hannah Neise (+0,37 Sekunde) und der Britin Freya Tarbit (+0,41). Es war der überhaupt erste Sieg im Weltcup für eine chinesische Frau.
Hannah Neise feiert tolle Ergebnisse im Skeleton-Weltcup
Hannah Neise hatte sich im Training in Yanqing „schwer getan, auch wenn man mir das nicht unbedingt abkauft, aufgrund der Zeiten“. Die Skeleton-Olympiasiegerin steigerte sich und fuhr mit vier Hundertsteln Vorsprung noch auf Platz zwei. Zwei zweite Plätze und ein Mal Rang sechs bei drei Weltcup-Starts in der laufenden Saison bedeuteten nach dem gesundheitlichen Wirbel der vergangenen Wochen und Monate eine hervorragende Bilanz.
Bundestrainer Christian Baude lobte Neises Auftritt entsprechend: „Hannah ist in einer richtig geilen Form und hat in allen drei Rennen performt. Wenn man bedenkt, was Hannah für einen Sommer hatte – und jetzt fährt sie hier immer aufs Podium. Sie weiß, was sie kann und hat Selbstvertrauen.“
Unterdessen war auch Jacqueline „Jacka“ Pfeifer (geb. Lölling) durchaus zufrieden mit ihrem fünften Platz in Yanqing. Eine knappe Sekunde fehlte der Olympia-Zweiten von 2018 zwar zur Bronzemedaille, aber: „Das gibt mir auf jeden Fall Mut und stimmt mich optimistisch. Es war ein guter Abschluss einer sehr schwierigen Woche.“ Auch Bundestrainer Baude stärkte Pfeifer. „Für sie freut es mich sehr. Ich habe ihr gesagt: Sie hat nicht das Podium verloren, sondern Platz fünf gewonnen. Vor allem Lauf zwei war richtig gut“, sagte er.
Bei den Männern feierte derweil Christopher Grotheer bei seinem dritten Weltcup-Start in Yanqing seinen dritten Sieg. Auch der Pilot aus Wernigerode war wie die Schmallenbergerin Neise 2022 genau hier Olympiasieger geworden. Diesmal siegte Grotheer hauchdünn mit einer Hundertstel Vorsprung vor dem Briten Matt Weston und dem Chinese Zheng Yin.
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