Pyoengchang. Nach gesundheitlichem Trubel raste Hannah Neise (Winterberg) auf Platz zwei. Warum Jacqueline Pfeifer sagte: „Das ist bitter.“

Für diesen Ausgang des ersten Weltcup-Wochenendes im Skeleton sprach im Vorfeld nicht viel. Vor wenigen Wochen überlegte Olympiasiegerin Hannah Neise noch, komplett auf die erste Saisonhälfte zu verzichten. Dann musste sie kurz vor dem Auftakt in Pyeongchang einen Tag das Bett hüten und verpasste wichtige Trainingsfahrten. Doch nach den Rennen reiste Neise mit einem Podestplatz als beste Deutsche aus Südkorea ab.

Nur Tarbit schneller als Neise

Beim überraschenden Sieg der Britin Freya Tarbit raste Neise auf den zweiten Platz (+0.96 Sekunden) und verwies die Österreicherin Janine Flock auf Platz drei (+1.02). „Es war ein bisschen abenteuerlich“, sagte die Schmallenbergerin, die für den BSC Winterberg startet, anschließend. „Vor dem ersten Lauf hatte ich schon Schiss“, ergänzte sie.

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Im Gegensatz zum ersten Rennen am Tag zuvor in Pyeongchang, das Neise beim Sieg der Britin Amelia Coltmann als beste Deutsche auf Rang sechs beendete, sorgten die äußeren Bedingungen am Sonntagvormittag für einen ziemlich schnellen Eiskanal. „Das war deutlich schneller als in den vergangenen Tagen. Ich kannte das nicht“, erzählte Neise und resümierte: „Es hat aber Spaß gemacht.“

„Vielleicht sorgt dieser Hintergrund auch dafür, dass ich mit einer gewissen Lockerheit starten konnte, die mich nach vorne gebracht hat.“

Hannah Neise, BSC Winterberg

Nach dem gesundheitlichen Wirbel der vergangenen Tage und Monate sei sie froh, doch nicht auf die erste Hälfte der Saison verzichtet zu haben. „Vielleicht sorgt dieser Hintergrund auch dafür, dass ich mit einer gewissen Lockerheit starten konnte, die mich nach vorne gebracht hat“, sagte die 25-Jährige, die als Dritte im Gesamtweltcup zur nächsten Weltcupstation nach Peking reist. In China gewann Neise 2022 überraschend Olympia-Gold.

Jacqueline Pfeifer: „Das ist bitter“

Jacqueline Pfeifer (RSG Hochsauerland) belegte in Pyeongchang, wo sie 2018 Olympia-Silber holte, zum Saisonauftakt die Plätze zehn und vier. „Der undankbare vierte Platz“, stöhnte Pfeifer leicht auf, nachdem sie am zweiten Weltcuptag das Podest um nur zwei Hundertstelsekunden verpasste. „Das ist bitter. Aber ich kann mit einem guten Gefühl hier wegfahren“, ergänzte die Brachbacherin und kündigte an, nach Platz acht bei den Olympischen Winterspielen 2022 mit Peking noch eine Rechnung begleichen zu wollen.

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