Arnsberg-Oeventrop. In der Oberliga ist die SG Ruhrtal nach dem 23:33-Heimdebakel und einer „unbefriedigenden Leistung“ gegen Hombruch jetzt Tabellenletzter.
Die Talfahrt nimmt an Tempo zu und droht mit dem Abstieg in die Handball-Verbandsliga zu enden. Die Hoffnungen der SG Ruhrtal, im fünften Heimspiel die vierte Niederlage zu verhindern, wurden vom Gast Westfalia Hombruch brutal zerstört. Am Ende stand mit 23:33 (14:19) die bislang höchste Heimniederlage in der Handball-Oberliga auf der Anzeigetafel. Und weil das bisherige Schlusslicht HVE Villigst-Ergste im torärmsten Match des Jahres gegen die HSG Haltern/Sythen aus einem 4:11 (20.) noch ein 16:16-Remis machte, haben die Ruhrtaler vor dem Auswärtsmatch bei der TG Voerde in zwei Wochen die Rote Laterne übernommen.
Moormann handelt sich Kritik ein
Vor einigen Wochen hatte sich SGR-Coach Frank Moormann mit seiner übrigens vom Team „abgesegneten“ Aussage „!n Normalform holen wir keinen Punkt“ bei etlichen Fans und Offiziellen Kritik eingehandelt, doch die Realität scheint ihn zu bestätigen. Gegen die höherklassig erprobten Routiniers aus Dortmund konnte der Vorjahresaufsteiger nur in den ersten Minuten mithalten. Dank energischer Aktionen von Dorian Pavic, der auf halblinks den erneut erkrankten Hauptschützen Aaron Humpert vertrat und zum 1:0 die einzige Führung erzielte, blieb die SGR bis zum 4:6 (8.) auf Tuchfühlung.
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„So lange Hombruch offensiver verteidigt hat, haben wir Lücken reißen können. Doch die haben rasch gemerkt, wo bei uns der Schuh drückt. Sie haben sich einfach an den eigenen Kreis postiert und somit keine Lücken mehr gelassen“, beschrieb Moormann die clevere Taktik der Hombrucher, die sich mit einem 3:0-Lauf auf 9:4 absetzten. Ein kurzes Aufflackern der Hausherren mit zwei Treffern zum 10:14 (21.) konnte die Fans nicht wirklich in Stimmung bringen, zur Pause betrug die Differenz fünf Tore, schmerzte vor allem, dass Keeper Janne Malik (insgesamt nur zehn Paraden) 19 Mal hinter sich greifen musste.
SG Ruhrtal: Weiteres Verletzungspech
Zum unerfreulichen Zwischenstand gesellte sich weiteres Verletzungspech. So traten bei Malte Weber wieder muskuläre Beschwerden auf, die sein Comeback einbremsten. Auch Linksaußen Yannick Mähl musste mit Achillessehnenschmerzen frühzeitig aussteigen. Keine guten Voraussetzungen für die zweite Hälfte, die zudem noch denkbar ungünstig begann.
„Die Jungs haben zwar nie aufgesteckt und sind nicht weiter eingebrochen, aber die Enttäuschung über ihre erneut unbefriedigende Leistung ist natürlich groß.“
Nach sechs Minuten und einer 0:5-Serie lagen die Ruhrtaler schier hoffnungslos mit 14:24 (36.) in Rückstand. „Das hat uns natürlich den Stecker gezogen. Die Jungs haben zwar nie aufgesteckt und sind nicht weiter eingebrochen, aber die Enttäuschung über ihre erneut unbefriedigende Leistung ist natürlich groß“, resümierte Moormann.
SG Ruhrtal: Nur ein Tor in zehn Minuten
Lukas Struwe setzte der Gästeabwehr zwar mit seinen acht Treffern häufiger zu, ansonsten konnten aber nur Pavic und die beiden Rechtsaußen Steffen Röttger und Justus Klauke überzeugen. Nach der Verkürzung auf 20:27 (47.) ging es wieder abwärts, in den letzten zehn Minuten gelang nur noch ein Tor, wurde aus dem 22:29 ein 22:33. Nach einem spielfreien Wochenende muss die SGR am Sonntag, 1. Dezember, bei der TG Voerde antreten.
SG Ruhrtal: Malik; Struwe (8), Pavic (4), Röttger (3), Klauke (3), P. Mähl (2), Schmidt (1), Klute (1), Pilz (1), Y. Mähl, M. Weber, Gräbener.
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