Brilon. Der SV Oberschledorn/Grafschaft verliert das Derby gegen den SV Brilon in der Fußball-Bezirksliga 4 unglücklich mit 1:2. Konsequenzen.

Mit dem Glück des Tüchtigen gewann der SV Brilon am elften Spieltag das Derby in der Fußball-Bezirksliga 4 gegen den SV Oberschledorn/Grafschaft mit 2:1 (1:0). Mert Aygün erzielte im Rembe-Sportpark vor 220 Zuschauern in der 71. Minute das Siegtor. Mit dem vierten Saisonsieg verteidigte der Landesliga-Absteiger den siebten Tabellenplatz.

Die Gäste bleiben in der Fremde weiterhin sieglos und rutschten durch die siebte Saisonniederlage sogar auf den letzten Tabellenplatz der „Bundesliga des Sauerlandes“ ab, da die aktuellen Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt aus Freienohl und Oeventrop jeweils Siege feierten.

Auch interessant

„Die Tabelle hat jetzt noch keine Aussagekraft. Nach elf Spielen ist noch alles eng beieinander. Für uns wird es jedoch nicht einfacher. Jetzt kommen mit der SG Bödefeld/Henne-Rartal und dem BC Eslohe zwei harte Brocken. Wir müssen endlich wieder punkten, nichts anderes zählt“, stellte SVO-Trainer Lukas Gerbracht klar.

Dessen Kollege Murat Karakoc vom SV Brilon war froh, dass die schwere Woche mit einem Dreier abgeschlossen wurde. Er sagte: „Die Woche war nicht einfach, da Spieler wie Balder, Aygün und Michel angeschlagen waren und auch noch Urlauber fehlten. Darunter hat das Training gelitten. Am Ende zählen aber nur die drei Punkte, und dafür haben wir alles getan. Natürlich müssen wir einiges aufarbeiten.“

Mehr zum Thema:

Zum Spiel: Die Gäste erwischten den besseren Start und hätten durchaus in Führung gehen können, nein, müssen. Jannik Illmer traf den Pfosten, Hannes Goldkuhle schoss knapp vorbei, und Patrick Padberg scheiterte am gut reagierenden SVB-Torhüter Aaron Wiegers, der den Ball noch um den Pfosten drehte.

Die kalte Dusche folgte. Der pfeilschnelle Moritz Wegener ging auf der linken Seite auf und davon. Seine scharfe Hereingabe schoss Simon Mütze in der 17. Minute ins eigene Gehäuse. „Wenn Simon ihn nicht reingemacht hätte, dann hätte es der dahinter stehende SVB-Stürmer getan“, nahm Lukas Gerbracht seinen Abwehrspieler in Schutz und fügte hinzu: „Der 1:0-Pausenstand hat den Spielverlauf bis dahin total auf den Kopf gestellt. Der SV Brilon ist mit Glück und der knappen Führung in die Kabine gegangen.“

SV Brilon - SV Oberschledorn/Grafschaft
Jakob Ehls (Nummer 22), Kapitän des SV Brilon, motiviert seine Mitspieler auf dem Weg in die Kabine auf. © WP | Heinz Heinemann

Bis zur Pause plätscherte das Spiel so dahin. Hüben wie drüben gab es keine zwingenden Torchancen. Nach der Pause spielten die Gäste aus Medebach dann offensiver, der Ausgleich zeichnete sich ab. In der 61. Minute war es soweit: Ein schöner Spielzug führte über Patrick Padberg zu Timo Steinhausen, der SVB-Keeper Wiegers keine Chance ließ.

Danach war das Spiel völlig offen. Es ging hin und her, und zehn Minuten nach dem Ausgleich rappelte es zum zweiten Mal im SVO-Kasten. Wieder war Moritz Wegener beteiligt. Seine Flanke auf den zweiten Pfosten köpfte Mert Aygün gegen die Laufrichtung von SVO-Torhüter Dominik Gerbracht mustergültig zum 2:1 ins Netz.

„Solche Treffer frisst du nur, wenn du unten stehst. Wir hatten in Brilon mehr verdient. “

Lukas Gerbracht, Trainer des SV Oberschledorn/Grafschaft

„Solche Treffer frisst du nur, wenn du unten stehst. Wir hatten in Brilon mehr verdient. Mein Kollege Benedikt Brüne hat mir bestätigt, dass sich Brilon nicht beschweren durfte, wenn wir das Derby gewonnen hätten. Uns fehlt einfach das Spielglück. Klare Chancen waren zum Schluss nicht mehr vorhanden. Beiden Mannschaften fehlten die Ideen“, so das ernüchternde Fazit von Lukas Gerbracht.

Lob gab es auch von Murat Karakoc für den SV Oberschledorn/Grafschaft. „Die Mannschaft hat gut dagegen gehalten und gute Zweikämpfe geführt. Lukas hat keine schlechte Truppe beisammen. Ich glaube fest, dass sich die Mannschaft aus dem Schlamassel zieht“, sagte der SVB-Trainer und ergänzte: „Wir haben es natürlich versäumt, den dritten Treffer nachzulegen. Dafür haben wir unsere Konter aber nicht sauber ausgespielt. Das müssen wir in Zukunft besser machen.“

Mehr HSK-Sport? Folgen Sie dem Sauerlandsport in den Sozialen Medien und im Netz: