Sauerland. In der „Bundesliga des Sauerlandes“ könnte es ein besonderes Spiel in der Veltins-Arena auf Schalke geben. Viele Stimmen gefragt.

Kühl war es an jenem Freitag in Fretter – und dunkel obendrein. Dennoch wärmte am Rande des Bezirksliga-Fußballspiels zwischen der SG Serkenrode/Fretter und dem TV Fredeburg ein Thema die Herzen: Die Chance der SG, in der Schalke-Arena ein Meisterschaftsspiel der „Bundesliga des Sauerlandes“ zu bestreiten. Träumerei? Keineswegs. Denn die Chance ist inzwischen groß.

SG Serkenrode/Fretter im Finale

Die Zahlen zeigen es eindrucksvoll. 498 Vereine haben sich bei der Aktion „Dein Heimspiel in der Veltins-Arena“ ursprünglich beworben und wollten sich dieses Highlight für ihren Verein sichern. Die SG Serkenrode/Fretter hat es bis unter die letzten Sechs geschafft, ins Finale. Nun kann bis zum 7. November, 12 Uhr, abgestimmt werden.

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Die Frettertaler werden im Gewinnfall einen Tag erleben, wie sonst nur die Profis. So verheißt die Ausschreibung Bonbons wie eine Anreise im Profi-Bus, Umziehen in der Profi-Kabine, Videowürfel, Interviews, Live-Übertragung, Pressekonferenz, After-Match-Party. Der TuS Langenholthausen erlebte das unter der Regie des jetzigen Sportlichen Leiters des SC Neheim, Uli Mayer, bereits. Der damalige Landesligist gewann am 21. September 2019 das Heimspiel auf Schalke. Der Gegner: RW Hünsborn.

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Bundesliga des Sauerlandes

Pawel Gralla, Spielertrainer der zweiten Mannschaft der SG, verfasste die Bewerbung für den Bezirksligisten. Er ist geübt in allem, was Social Media angeht, übernimmt diese Aufgaben im Verein. „Georg Schmidt, der Vorstandskollege vom SV Serkenrode, hatte mir das öfters mal weitergeschickt. Dieses Jahr habe ich mir das mal genauer angeschaut, habe das mit unserem Kapitän Martin Spreemann durchgesprochen“, sagte Gralla.

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So reagiert die SG Bödefeld/Henne-Rartal

Das Ergebnis: Die Bewerbung ging raus. „Ich habe ein Bild gestaltet, einen Text dazu gestellt“, erklärte er. Am Freitagmittag bekam Gralla dann einen Anruf. Ein Mitarbeiter der Aktion teilte ihm mit: „Ihr seid unter den letzten Sechs.“

„Grundsätzlich wäre das natürlich etwas Besonderes. Wir würden uns dem sicherlich nicht verschließen.“

Max Szafranski, Trainer der SG Bödefeld/Henne-Rartal

Sofort rief er Marvin Spreemann und Trainer Phillip Hennes an. Jetzt gilt es, ein Video zu drehen und einen „Steckbrief“ auszufüllen. Am 31. Oktober voraussichtlich beginnt die Bewerbungsphase, am 24. Oktober muss alles fertig sein. Das Spiel selbst wäre dann am 31. November, an einem Samstag. Sollte die SG Serkenrode/Fretter den „Jackpot“ knacken, wäre ihr Gegner die SG Bödefeld/Henne-Rartal. „Es wäre etwas Cooles, das wäre schon phänomenal“, sagte Pawel Gralla, „für viele Spieler, vor allem für die Schalke-Fans bei uns, wäre das ein Highlight, eine einmalige Erfahrung.“

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Trainer Max Szafranski könnte in wenigen Wochen in der Veltins-Arena an der Seitenlinie stehen und die SG Bödefeld/Henne-Rartal anfeuern. © Falk Blesken | Falk Blesken

Eine, die auch auf die SG Bödefeld/Henne-Rartal zukommen würde. Deren Trainer Max Szafranski gab sich auf Nachfrage dieser Zeitung aber noch verhalten. „Warten wir es mal ab. Ich bin nicht voll im Thema und offiziell gefragt hat deswegen noch niemand“, sagte der Coach des aktuellen Tabellensechsten der „Bundesliga des Sauerlandes“. „Grundsätzlich wäre das natürlich etwas Besonderes. Wir würden uns dem sicherlich nicht verschließen“, ergänzte er.

Das sind die Konkurrenzvereine

Die Konkurrenzvereine der SG Serkenrode/Fretter sind laut Ausschreibung übrigens SV Gescher, Bünder SV, SC Constantin Herne-Mark, TuS Laer 08 und SSV Eintracht Lommersum 1920. Damals, beim Spiel zwischen RW Hünsborn und dem TuS Langenholthausen, schauten etwas mehr als 1000 Fans zu. Vielleicht würde ein Top-Spiel der „Bundesliga des Sauerlandes“ ja noch mehr in die Veltins-Arena locken.

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