Gelsenkirchen-Schalke. Thülens Trainer Leikop sagt nach dem 0:4 in der Westfalenliga über Schalke: „Der Name war mehr Schein als Sein.“ Was dahinter steckt.

Nicht gelohnt hat sich die 150 Kilometer weite Anreise der Fußballerinnen des SV Thülen ins Ruhrgebiet. Der Aufsteiger aus der Stadt Brilon, der mit einem Bus angereist war und von 50 Anhängern unterstützt wurde, verlor das Meisterschaftsspiel am achten Spieltag der Westfalenliga beim Traditionsverein FC Schalke 04 mit 0:4 (0:2).

Schalke lässt nur eine Chance zu

Die Gäste spielten zunächst in der Glückauf-Kampfbahn gut mit, ohne sich allerdings eine klare Einschussmöglichkeit zu erspielen. Der Tabellenzweite aus Gelsenkirchen bestimmte das Spiel und ging in der 21. Minute durch Barakissa Hans Sandrine Coulibaly nach einem Eckball in Führung. 16 Minuten später nutzte Hanna Hamdi einen Fehler im Aufbauspiel des SVT zum 2:0.

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Ein Doppelschlag in der 71. Minute durch Jennifer Moses und Pia Beyer, die mit einem Sonntagsschuss ins Eck traf, brachte die Entscheidung. Thülen konzentrierte sich fortan auf die Verteidigung und hatte in der Schlussphase die einzige nennenswerte Chance durch Katja Betten, deren Schuss aber knapp am S04-Gehäuse vorbei ging.

„Die Schalker, die natürlich schon über eine große spielerische Qualität verfügen, hatten aus dem Spiel heraus kaum Ideen.“

Frederik Leikop, Trainer des SV Thülen

Trotzt der Niederlage war SVT-Trainer Frederik Leikop mit dem Auftreten seiner Mannschaft zufrieden. „Bis zum 0:3 haben wir im Kollektiv sehr gut verteidigt und diszipliniert gespielt. Bis dahin wurden alle Vorgaben umgesetzt. Die Schalker, die natürlich schon über eine große spielerische Qualität verfügen, hatten aus dem Spiel heraus kaum Ideen“, sagte der SVT-Trainer, der kein gutes Haar am Gegner hinsichtlich der Professionalität ließ. „Da hat sich Schalke hinsichtlich der Kabinen, dem Ablauf und der Bewirtung nicht mit Ruhm bekleckert. So haben sich die Fans von uns mit einem Pizza-Taxi Pizza und Döner ins Stadion bringen lassen, da es hier nichts zu essen gab. Das war erstaunlich. Da war der Name Schalke mehr Schein als Sein.“

Thülen: Die Aufstellung

SV Thülen: Schulte, Feistkorn (59. Sophia Kloppenburg), Grewe, Lingenauber (59. Schmidt), Seipel (80. Sejdiu), Waßmann, Betten, Hammerschmidt, Krefeld, Imöhl, Becker. - Tore: 1:0 Coulibaly (21.), 2:0 Hamdi (37.), 3:0 Moses (71.), 4:0 Beyer (71.).