Brilon-Thülen. In der Frauenfußball-Westfalenliga ist Neuling SV Thülen derzeit Vorletzter. Jetzt hat sich auch noch die einzige Torhüterin verletzt.

Für die Fußballerinnen des SV Thülen kommt es im Moment knüppeldick. Nicht nur die drei Niederlagen in Folge bereiten dem Trainergespann Frederik Leikop/Sebastian Werth Sorge, sondern auch die neuerliche Verletzung von Gesa Schulte. Die 24-jährige Stammtorhüterin, die seit dem Winter 2021/2022 für die Grün-Weißen spielt und sich bereits am 10. April 2022 die Achillessehne gerissen hatte (und lange ausfiel), zog sich im jüngsten Westfalenliga-Spiel bei Germania Hauenhorst in der 15. Minute eine Handverletzung zu.

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Trotzdem biss Gesa Schulte auf die Zähne und hielt bis zum Spielschluss durch. Im Interview spricht die Torhüterin über ihre Verletzung und die schon zwölf kassierten Gegentore in der Liga.

Gesa Schulte, um was für eine Verletzung handelt es sich bei Ihnen, und wie ist sie entstanden? Wie lange werden Sie ausfallen?

Gesa Schulte: Der Finger ist zum Glück nicht gebrochen, es ist nur die palmare Platte verletzt. Passiert ist es beim ersten Gegentor, der Ball war stramm geschossen. Ein möglicher Einsatz an diesem Sonntag steht noch nicht fest, der Finger ist immer noch dick und blau. Wenn ich nicht spielen kann, müssen wir eine kreative Lösung finden, da wir keine Ersatztorhüterin haben.

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Sie haben in den vier Liga-Spielen zwölf Gegentore kassiert. Das ist schon jetzt mehr als die Hälfte als in den 22 Spielen der vergangenen Landesliga-Saison, als sie insgesamt nur 23 Mal hinter sich greifen mussten. Worauf ist das zurückzuführen?

Die Mannschaften in der Westfalenliga sind nun deutlich stärker, somit auch die Stürmerinnen. Die brauchen nicht mehr so viele Torchancen, um Tore zu schießen. Natürlich müssen wir als Team auch viel dazu lernen und defensiv noch an uns arbeiten.

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Wie stufen Sie das Niveau nach den vier Spielen in der Liga ein? Der SV Thülen ist Tabellenvorletzter. Glauben alle Spielerinnen noch fest an den Klassenerhalt?

Wir sind eine tolle Mannschaft, die zusammenhält. Wir wissen, dass wir uns noch verbessern müssen und sprechen offen über die Veränderungen, die wir noch zusammen bestreiten wollen. Dafür arbeiten wir Woche für Woche an uns. Wir müssen versuchen, in jedem Spiel zu punkten. Alle Punkte, die wir uns verdienen, helfen uns beim Klassenerhalt.

SV Thülen gegen TuRa Löhne
Torhüterin Gesa Schulte (links) droht beim SV Thülen auszufallen. © Archiv | Heinz Heinemann

Sie wohnen jetzt in Lünen. Warum sind sie dem SV Thülen treu geblieben?

Die Mannschaft hat mir nach meinem Achillessehnenriss viel Kraft und Vertrauen gegeben. Ich freue mich einfach jeden Sonntag, mit den Mitspielerinnen alles auf dem Platz zu geben. Ich fahre immer am Wochenende nach Hause und bin somit beim Freitagstraining und beim Spiel anwesend.

Was trauen sie dem Team im Heimspiel am Sonntag, 22. September, 15 Uhr, gegen den Tabellenneunten SV Oesbern zu?

Der SV Oesbern hat sich in der vergangenen Saison gut geschlagen. Ich kenne viele Spielerinnen noch von früher und weiß, welche Qualitäten sie mitbringen. Die Mannschaft muss wie in jedem Spiel 100 Prozent geben, und dann werden wir gute Chancen haben zu gewinnen. Ich drücke ihnen, wenn ich nicht spielen kann, vom Rand aus ganz fest die Daumen.

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