Berchtesgaden/Olsberg. Wolfram Schweizer war beim „Edelweiß-Bergpreis Rossfeld“ auf Tuchfühlung mit Legenden. 30 fantastische Fotos von Autos und Piloten.
Mit wechselhaften Bedingungen mussten die Teilnehmer beim „Internationalen Edelweiß-Bergpreis Rossfeld“ in Berchtesgaden klarkommen. Vor allem am Samstag, 28. September, war das Wetter für die Motorradfahrer und die Piloten ohne Verdeck am Auto eher ungemütlich. Am Sonntag durfte sich dann nicht nur Wolfram Schweizer über trockene Bedingungen und Sonne am Rossfeld freuen.
Auch interessant
Der Wiemeringhauser pilotierte einen Ford Mustang aus dem Jahr 1966 den knapp sechs Kilometer langen Berg hinauf. Als Beifahrerin fungierte Anja Selbach, die ehemalige Skeleton-Pilotin und Bronzemedaillengewinnerin bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver. „Das Wetter am Samstag war eher bescheiden“, schilderte der 61-jährige Hobbyrennfahrer die Wetter- und Streckenverhältnisse in Berchtesgaden und ergänzte: „Nur der zweite Durchgang war einigermaßen trocken. Dafür hat es im dritten Lauf so stark geregnet, dass es die Scheibenwischer kaum geschafft haben. Das war schon sehr anspruchsvoll, und ich bin echt erleichtert, dass alles am Auto heilgeblieben ist.“
Trotzdem zeigte sich Schweizer äußerst angetan vom Edelweiß-Bergpreis. Insbesondere erstaunte es den Sauerländer, dass trotz der widrigen Wetterverhältnisse so viele Zuschauer an den Berg gekommen waren. „Unvorstellbar für mich, dass so viele Leute bei diesem Wetter an der Strecke ausgeharrt haben“, erzählte der Funktionstrainer Technik beim Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD). Schweizer zeigte sich regelrecht verzückt: „Bei der Rückführung der Fahrzeuge ins Fahrerlager winkten und jubelten die Zuschauer jedem Fahrer zu. Das war unglaublich.“
Auch interessant
Auch das Miteinander im Fahrerlager hat den Olsberger beeindruckt: „Es war alles so normal. Ob es die Motorsportlegenden Hans-Joachim ,Strietzel‘ Stuck, Jochen Mass oder Prinz Leopold von Bayern waren, alle sprachen auch mit uns Hobby-Rennfahrern.“
Bergpreis Rossfeld: Das sagt Motorsport-Legende „Strietzel“ Stuck
Apropos „Strietzel“ Stuck: Der 73-jährige Motorsport-Profi war wohl der einzige Pilot im Starterfeld, der auch am Sonntag gern bei Regen gefahren wäre. „Natürlich ist es bei trockenen Bedingungen sicherer“, berichtete der ehemalige Porsche- und Audi-Werksfahrer und ergänzte schmunzelnd: „Bei nassen Streckenverhältnissen kann man besser durch die Kurven driften, und es macht viel mehr Spaß.“
Stuck saß am Rossfeld in einem Auto Union Typ C aus dem Jahr 1936, mit dem sein Vater, „Bergkönig“ Hans Stuck, bereits unterwegs gewesen war. Die Demonstrationsfahrten am Sonntag wurden unter optimalen Bedingungen durchgeführt. „Ich hätte nie gedacht, dass ich heute hier am Rossfeld zwei Jahreszeiten an einem Tag erlebe“, stellte Schweizer fest: „Im Ziel oben auf dem Berg hat es über Nacht geschneit, und am Streckenrand lag teilweise noch Schnee. Im Fahrerlager und am Start herrschte dagegen bei warmen Temperaturen noch Spätsommer.“
Als Fazit des Rossfeld-Bergpreises sprach Wolfram Schweizer dem Veranstalter ein großes Lob aus: „Es ist vorbildlich, was die Verantwortlichen für einen riesigen Aufwand betreiben. Es ist einfach fantastisch, wie dieser Bergpreis durchgeführt wird. Und das Wichtigste: Es hat mir so einen Riesenspaß gemacht. Wenn ich noch jünger wäre, würde ich im Motorsport etwas Größeres machen.“
Sein besonderer Dank galt Beifahrerin Anja Selbach. Die heutige Bundesnachwuchstrainerin Skeleton im BSD wohnt in Bischofswiesen unweit der Panoramastraße Rossfeld. Sie ist ortskundig und hatte ihrem Piloten vor jeder Kurve angesagt, wie er und mit welcher Geschwindigkeit er diese zu durchfahren hatte. „Anja war für mich an diesem Wochenende beim Edelweiß-Bergpreis nicht mit Geld zu bezahlen“, zollte Wolfram Schweizer seiner engagierten Co-Pilotin großes Lob.
„Das war schon sehr anspruchsvoll, und ich bin echt erleichtert, dass alles am Auto heilgeblieben ist.“
Mehr HSK-Sport? Folgen Sie dem Sauerlandsport in den Sozialen Medien und im Netz:
- Folgen Sie uns auf Facebook: Westfalenpost Sauerlandsport
- Live und nah dran auf Instagram: @sauerlandsport
- Unser Podcast zur Fußball-Bezirksliga 4: „Bundesliga des Sauerlandes“
- Das tägliche Update per Mail: Newsletter HSK-Sport
- Alle Artikel im Netz: wp.de/sauerlandsport