St. Moritz/Olsberg. Bei der Weltmeisterschaft in St. Moritz hat das deutsche Skeleton-Team seinem Kufen-Guru Wolfram Schweizer einen emotionalen Abschied beschert.
Dass Weltmeisterin Susanne Kreher und Christopher Grotheer der deutschen Skeleton-Mannschaft mit dem Sieg im Mixed-Team-Wettbewerb die zweite Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft in St. Moritz/Schweiz beschert hatten, rückte in diesem Moment in den Hintergrund. Nach den Feierlichkeiten streiften sich Trainerstab und Aktive ein schwarzes T-Shirt über ihre gelben Jacken – und rührten damit einen gestandenen Sauerländer zu Tränen.
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„Danke Wolle“ war über einem aufgedruckten Bild von Wolfram Schweizer zu lesen. Den Rücken des Shirts zierte der Spruch „Wir sind zwar nicht die Schnellsten, aber die Lustigsten.“ Schweizer, seit 2005 Chefmechaniker des deutschen Weltcup-Teams, verabschiedete sich in St. Moritz wie berichtet auf der großen Bühne von der großen Bühne. Der 59-Jährige aus Olsberg-Wiemeringhausen wechselt ab sofort in den Nachwuchs, will dort seine Erfahrungen weitergeben und so Bundestrainerin Anja Selbach unterstützen.
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„Das war ein extrem emotionaler Abschluss“, sagte Schweizer später zu unter anderem der T-Shirt-Aktion. „Sonne, zwei Weltmeister-Titel, besser geht es kaum. Ich glaube, dass ich mir den richtigen Zeitpunkt für diese Entscheidung ausgesucht habe“, ergänzte er. Als sich Trainerstab und Athleten die T-Shirts überstreiften, „musste ich mal kurz an die Seite gehen“.
Was es mit dem Spruch auf den Shirts auf sich hat? „Es gab mal eine Zeit, wie 2005 zum Beispiel, da sind wir nicht wie selbstverständlich in den vierten Lauf gekommen“, erklärte er: „Um alle ein bisschen bei Laune zu halten, habe ich dann immer gesagt ,Wir sind nicht die Schnellsten, aber die Lustigsten’ – jetzt sind wir beides. Das ist doch mega-geil.“