Meschede. Marco Slupek heißt der neue Coach von Fatih Türkgücü Meschede. Er blickt auf eine besondere Vita. Doch passt Slupek zu Fatih? Ein Kommentar.
Genau drei Wochen, nachdem Ex-Coach Philipp Stange nach nur 58 Tagen freiwillig aus seinem Amt schied, hat Fatih Türkgücü Meschede einen neuen Cheftrainer gefunden. Marco Slupek übernimmt im Dünnefeld. Der neue Trainer blickt auf eine beeindruckende Vita – doch es bleibt ein dickes Fragezeichen.
Auf den ersten Blick ist den Verantwortlichen durchaus ein Coup gelungen. Denn Slupek ist ein Trainer, der selbst in der Regionalliga spielte, Fußball-Lehrer ist und als Coach wohl alle Situationen im überkreislichen Fußball schon erlebt hat. Der 51-Jährige entspricht dem Anforderungsprofil des FC Fatih, denn er ist deutlich älter als Stange, erfahrener, ein Mann klarer Worte und Disziplinfanatiker.
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Doch schon sechs Mal in seiner Trainer-Laufbahn trat Marco Slupek selbst von seinem Amt zurück. Bisweilen hinterließ er verbrannte Erde, mitunter stritt man sogar vor Gericht. Mehrfach waren es Disziplinlosigkeiten oder die aus seiner Sicht zu laxe Einstellung einzelner Spieler, die ihn zu den Rücktritten führten.
Nun hat der erfahrene Trainer den FC Fatih übernommen, bei dem Disziplinlosigkeiten – beispielsweise viele Platzverweise oder Diskussionen mit dem Trainer – immer wieder vorkommen. Auch rund um den Verein kann die Stimmung hochkochen.
So ist mindestens eine gewisse Skepsis angebracht, ob der neue Trainer und der Landesliga-Aufsteiger wirklich zusammenpassen. Wie immer im Fußball, werden dabei vor allem die kommenden Ergebnisse eine gewichtige Rolle spielen. Und im Falle Fatihs auch die Frage, ob der Klub es schafft, über einen längeren Zeitraum den alleinigen Fokus auf das wichtigste Ziel zu legen: den Klassenverbleib.