Meschede. Jetzt hat Fatih Türkgücü Meschede einen Nachfolger für Interimstrainer Jetmir Besiri gefunden. Der neue Chefcoach gilt als ziemlich erfahren.
51 Jahre alt, äußerst erfahren als Trainer auch im höherklassigen Amateurfußball und nun bereit für eine spannende Aufgabe im Hochsauerland: Marco Slupek heißt der neue Cheftrainer des FC Fatih Türkgücü Meschede.
Mit sofortiger Wirkung ist Slupek der Nachfolger des Interimstrainers Jetmir Besiri, der schon zuletzt die Hoffnung geäußert hatte, liebend gern zurück ins zweite Glied rücken zu wollen. Nun ist dies eingetreten. „Marco hat am Dienstag auch direkt das Training übernommen. Die ersten Eindrücke sind durchweg positiv“, verriet Kerim Yavuzaslan, Sportlicher Leiter des FC Fatih.
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Imponiert habe dem Landesliga-Aufsteiger aus Meschede vor allem die sportlich „beeindruckende Vita“ Slupeks. Kurios: Als aktiver Fußballer spielte Slupek, der sogar bis in die Oberliga vordrang, auch mal für den SC Neheim. Im Sommer 2006 kam Slupek von der SG Bustedt ins Binnerfeldstadion, verließ den Verein aber ein Jahr später wieder zurück zur SG. Zudem war der frühere Abwehrspieler unter anderem für Westfalia Herne und Viktoria Goch aktiv.
Meschede: Neuer Trainer trat schon häufig zurück
Als Trainer erlebte Marco Slupek ebenfalls bereits einige Stationen. Der 51-Jährige trainierte unter anderem die SG Massen, den FC Wetter, Hedefspor Hattingen (damals in der Westfalenliga), Hohenlimburg 10 und den SSV Mühlhausen-Uelzen. Er sammelte Erfahrungen in der Bezirks-, Landes- und Westfalenliga.
Was auffällt: Im Laufe seiner Trainer-Karriere erlebte Marco Slupek schon Freistellungen, zog aber mehrfach vor allem selbst die Notbremse und trat zurück. Mal geschah dies aus beruflichen Gründen, mal aufgrund der aus seiner Sicht zu laxen Einstellung von Spielern seines Teams oder in sportlichen Krisen. So zog sich Slupek beispielsweise beim FC Wetter, Hedefspor Hattingen, Hohenlimburg 10, SSV Hagen oder SSV Mühlhausen jeweils zurück.
Zur Erinnerung: Diszipinlosigkeiten herrschen auch immer mal wiederbei Fatih Türkgücü Meschede vor, ebenso befindet sich der Klub derzeit als Schlusslicht der Landesliga 2 durchaus in einer sportlich nicht komfortablen Lage. Auch die unruhige Lage soll ein Grund für Philipp Stanges Entscheidung gewesen sein, sich nach gerade mal zwei Monaten zurückzuziehen.
Aber: Marco Slupeks „umfangreiche Kenntnisse im Amateurfußball“ überzeugten Fatih, wie der Verein in einer Mitteilung schrieb. Und weiter: „Seine Erfahrung und sein tiefes Verständnis für das Spiel machen ihn zu einer idealen Besetzung für unser Team.“ Der neue Trainer zähle „zur alten Schule und bringt eine erfrischende Perspektive und Professionalität mit, die unsere Spieler motivieren und weiterentwickeln wird“.
Damit endete die lange Suche nach einem festen Cheftrainer aus Sicht des FC Fatih mit einem Erfolg. Zur Erinnerung: Nach nur 58 Tagen im Amt war Philipp Stange (34) am 27. August in Meschede zurückgetreten. Der zuvor im HSK weitgehend unbekannte Stange, zudem als Trainer noch nicht so erfahren, wurde nun also von einem ganz anderen Trainertyp ersetzt.
Genau dies hatte Kerim Yavuzaslan zuletzt im Gespräch mit dieser Zeitung angekündigt: „Unser Wunsch ist ein Trainer mit viel mehr Erfahrung als zuletzt, der sich im HSK bestens auskennt und am besten auch schon einige Hürden hinter sich hat.“ Zwei dieser drei Anforderungen erfüllt Marco Slupek, doch die dritte, die HSK-Erfahrung – bis auf seine Zeit vor 18 Jahren als Spieler des SC Neheim und bei späteren Liga-Duellen mit anderen Vereinen gegen den SC –, nicht.
Große Vorschusslorbeeren für den neuen Fatih-Trainer
Die beiden Sportlichen Leiter der Mescheder begrüßten die nun gefundene Lösung auf der wohl wichtigsten Position eines Fußballvereins. „Nach langer Suche ist es uns gelungen, einen Trainer mit dem perfekten Profil für uns zu gewinnen. Wir hoffen, mit dem neuen Trainer neuen Schwung und viele Erfolge in die Mannschaft bringen zu können“, sagte Kerim Yavuzaslan. Amtskollege Franz Schamoni zeigte sich ebenso optimistisch: „Wir sind total optimistisch und der Meinung, die beste Lösung auf der Bank gefunden zu haben.“
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