Hochsauerlandlauf: Hitze, „Heimsieg“, Krankenwagen

Winterberg-Altastenberg. Der 60. Hochsauerlandlauf des SC Altastenberg sah in Henrik Hoffmann einen speziellen Sieger. Schreckmoment im Ziel. Schöne Bilder.

Selbst Henrik Hoffmann als erfahrener Läufer hatte mit dieser Herausforderung zum Ende des 60. Hochsauerlandlaufes zu kämpfen. „Dadurch, dass dort fast kein Wald mehr ist, liegt der Weg komplett in der Sonne“, sagte Hoffmann, als er im Ziel erschöpft nach einem Getränkebecher griff. Für den Athleten im Trikot des MC Menden endete der Lauf über elf Kilometer mit dem souveränen, aus einem Grund sehr besonderen Sieg – ein älterer Teilnehmer fand sich hingegen nach dem Kampf gegen die Hitze im Krankenwagen wieder.

Hochsauerlandlauf: Teilnehmerzahl stabil

Mit letzten Kräften erreichte der Senior die letzte Kurve zum Ziel, stolperte und stieß sich im Fallen unglücklich den Kopf an einer Begrenzungsstange. Zwar versorgten die Organisatoren des SC Altastenberg unverzüglich die kleine Platzwunde, doch zur Sicherheit wurde ein Krankenwagen gerufen, in dem noch ein kurzer Allgemeincheck durchgeführt wurde, ehe es für den Läufer wieder nach Hause ging.

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Als der erste kleine Schreckmoment überstanden war, konnten sich die Organisatoren des SC Altastenberg wieder über die erfolgreiche Jubiläumsausgabe ihres Laufes freuen. „Trotz des schwülwarmen Wetters war die Zahl der Teilnehmer mit etwa 180 stabil“, sagte Vorstandsmitglied Fabian Platte zufrieden. In den früheren Boom-Jahren kratzte der Hochsauerlandlauf zwar dann und wann an der 1000er-Marke, „aber das ist lange vorbei“, sagte Platte.

60. Hochsauerlandlauf in Altastenberg: 60 tolle Bilder

Auf die Plätze, fertig – los! Knapp 200 Teilnehmer absolvieren den 60. Hochsauerlandlauf des SC Altastenberg. © Falk Blesken | Falk Blesken

Knapp 200 Teilnehmer absolvierten den 60. Hochsauerlandlauf des SC Altastenberg. © Falk Blesken | Falk Blesken

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Ohnehin habe es in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Veränderungen gegeben. „Früher gab es zum Beispiel Stempelkarten und bestimmte Wegpunkte. Dort mussten die Teilnehmer wie bei einer Stechuhr abstempeln, um im Ziel nachweisen zu können, dass sie nicht abgekürzt haben“, erzählte Platte schmunzelnd.

„Wir waren zu Besuch, da bot es sich an, beim Hochsauerlandlauf zu starten.“

Henrik Hoffmann, MC Menden, aus Oberkirchen

Mittlerweile bestimmt moderne Technik das Geschehen und die Zeitnahme bei den Läufen über 25, elf und drei Kilometer. Über die mittlere Distanz siegte Henrik Hoffmann in 38:39 Minuten mit fast zehn Minuten Vorsprung auf den zweitplatzierten Fynn Peis (48:14 Minuten). „Ich bin die Strecke zum ersten Mal gelaufen“, sagte Hoffmann und war durchaus angetan von den elf Kilometern. Unbekanntes Terrain waren sie jedoch nicht, da er aus dem nur wenige Kilometer entfernten Schmallenberg-Oberkirchen stammt.

Niklas Göddeke erreicht über drei Kilometer als erster Läufer das Ziel beim Hochsauerlandlauf. © Falk Blesken | Falk Blesken

Seit einiger Zeit lebt der ambitionierte Läufer mit Frau und Kind in Arnsberg-Herdringen. Lief er in den vergangenen Jahren Wohnort bedingt für die TG Aachen, schloss er sich zum zurückliegenden Jahreswechsel dem MC Menden an. „Meine Frau stammt aus Westfeld. Wir waren an diesem Wochenende zu Besuch in der Heimat und da bot es sich an, beim Hochsauerlandlauf zu starten“, erklärte er die Besonderheit seines Sieges. Rang drei hinter dem Winterberger Peis belegte Rasan Awad (Hamm, 50:12). Bei den Frauen siegte Julia Siegburg (57:31) vor Tanja Sunder (59:00) und Ines Leonhardt (1:00:50 Stunde).

Vollmers und Haas vorne

Etwas knapper war der Kampf um Platz eins über die drei Kilometer. Letztendlich gewann Niklas Göddeke (TSV Bigge-Olsberg, 10:52) vor Emil Himmelreich (SC Neuastenberg-Langewiese, 11:08) und Alexander Schwarz (11:15). Elke Wolf (SSC Scharmede, 12:44) entschied die Frauenwertung vor der U12-Läuferin Thea Kinnerk (TuRa Freienohl, 13:55) und Annika Ehlert (18:29) für sich..

Mertens schnellster Nordic Walker

13 Nordic Walker absolvierten den 60. Hochsauerlandlauf über elf Kilometer. Thomas Mertens vom TV Fredeburg gewann nach 1:24:46 Stunde vor Hubertus Braun (SC Schmallenberg, 1:28:46) und Martin Nöll (SG CVJM Siegen, 1:29:57). Als schnellste Frau belegte Tatjana Lenz (SC Bromskirchen, 1:32:25) den vierten Platz.

Beim Trailrun über 25 Kilometer waren Gesamtsieger Sebastian Vollmers (TV Rönkhausen, 1:50:59) und die Bad Berleburgerin Ina Haas als Gesamt-Zweite (1:51:25) das Maß der Dinge. Mit einem Rückstand von 6:13 Minuten belegte Daniel Hellmann (LV Oelde) den dritten Platz. Neue Streckenrekorde wurden nicht aufgestellt. „Aber eigentlich ist es auch zu warm zum Laufen“, sagte Niklas Göddeke – nachdem er im Anschluss an den sonnigen Schlussteil der Strecke ein Erholungspäuschen im Schatten eingelegt hatte.