Winterberg-Altastenberg. Ein voller Erfolg war der 59. Hochsauerlandlauf des SC Altastenberg. Lenard Kersting siegt über elf Kilometer – viele Bilder.
In dieser Situation hilft Spontanität. „Auf die Plätze, fertig...“, ruft der Starter während des Starts einer Distanz beim 59. Hochsauerlandlauf des SC Altastenberg. Als der laute Knall der Startpistole allerdings ausbleibt und nur ein leises Klicken zu hören ist, ruft er laut: „Peng!“. Verärgert ist über das Malheur niemand, im Gegenteil es wird mit einem Schmunzeln hingenommen - und trotzdem losgelaufen. Dabei weist das Starterfeld der einzigen klassischen Laufveranstaltung in der Ferienwelt Winterberg durchaus (regionale) Prominenz auf.
Keine Laufserie mehr
Zum einen nutzt eine Gruppe des Westdeutschen Skiverbandes um Lenard Kersting die Veranstaltung, um ihre Form zu überprüfen. Zum anderen steht mit Laura Stuhldreyer (Paderborn) vom Laufladen Endspurt die amtierende deutschen Meisterin im Halbmarathon der Altersklasse W35 an der Startlinie.
Hochsauerlandlauf- Unsere besten Bilder aus Altastenberg
„Insgesamt hatten wir 179 Teilnehmer. Damit sind wir sehr zufrieden, weil wir die Teilnehmerzahl im Vergleich zum vergangenen Jahr steigern konnten“, erzählt Fabian Platte, der beim SC Altastenberg unter anderem für die Pressearbeit zuständig ist. Umso stolzer sind die Veranstalter über das Meldeergebnis, denn in diesem Jahr gibt es den Hochsauerland-Lauf-Cup nicht. Dieser Laufserie gehörten noch vor Jahresfrist neben dem Hochsauerlandlauf weitere zehn Veranstaltungen an. „Und das hat doch für den einen oder anderen Starter gesorgt, der in der Cup-Wertung vorne landen wollte“, erklärt Fabian Platte.
Knapp unter den Streckenrekorden
Dieses Mal kommen die Läuferinnen und Läufer auch ohne eine Cup-Wertung im Hintergrund nach Altastenberg, denn anders als etwa der „Lauf um den Allendorfer Bahnhof“ gehört der Hochsauerlandlauf nicht zum „Volksbank Sauerland Laufcup“, der Laufserie des LAC Veltins Hochsauerland. „Wir haben etwas mehr Werbung in den sozialen Medien gemacht und das zahlte sich offenbar aus“, sagt Platte.
Denn ihre Strecke können die Hochsauerländer vorzeigen. Dass diese auch bei der 59. Auflage gute Bedingungen bot, zeigen die Siegerzeiten, die jeweils nur knapp langsamer als die Streckenrekorde sind. Insgesamt drei Distanzen gehören zum Hochsauerlandlauf. 25 Kilometer, elf Kilometer und drei Kilometer sind für Läufer im Angebot, zudem Nordic Walking über elf Kilometer.
Die Ergebnisse
Das größte Teilnehmerfeld bewältigt die Elf-Kilometer-Distanz, über die sich Lenard Kersting in 44:33,16 Minuten den Gesamtsieg sicherte. Hinter dem ehemaligen Nordischen Kombinierer, der jetzt im Biathlon Fuß fassen möchte, kam Alexander Kraft (TuS Union Scharfenberg) in 45:07,29 Minuten ins Ziel. Als beste Frau lief Laura Stuhldreyer in 46:02,58 Minuten auf den dritten Gesamtplatz.
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Tim Dally (Sport Schneider Trail Team) gewann in 1:37:52,33 Stunde den Lauf über 25 Kilometer mit doch deutlichem Vorsprung vor seinen Verfolgern Ingo Wissmann (SV Brackwede/+3:12,27 Minuten) und Michael Nitsch (Die rostigen Nägel/+8:31,05). Über die Drei-Kilometer-Distanz, die einige Starter auch für ihre Wettkampf-Premiere nutzten, siegte Jan Braun (7CRun Team) in 11:43,44 Minuten vor Felix Hesse (LG Eder), der 12:05,72 Minuten benötigte, und Kai Düking (Skiklub Winterberg), der nach 12:48,41 Minuten im Ziel war. Bester Nordic Walker wurde Michael Redlich (TSV Dieringhausen/1:16:29,22 Std.) vor Thomas Mertens (TV Fredeburg/1:21:57,85 Std.) und Heinz Ohl (Ohl Family Collies/1:26:58,59 Std.).
Nun bereitet sich der SC Altastenberg auf die 60. Auflage des Hochsauerlandlaufs im kommenden Jahr vor. „Aber wir werden keine Klimmzüge machen“, sagt Fabian Platte. Die Startpistole wird dann gewiss wieder funktionieren – das tut sie nach kurzer Fehlerbehebung nämlich bereits Sekunden nach dem „Peng!“ wieder.