Sauerland. Weil Fußball-Bezirksliga-Absteiger SG Winterberg/Züschen nicht in der A-Liga antreten wird, hat das Folgen für die A- und B-Liga im HSK.
Diese Nachricht sorgt seit Samstag, 25. Mai, für Aufsehen im Fußball-Sauerland: Die SG Winterberg/Züschen, von der Bezirksliga 4 in die Kreisliga A HSK abgestiegen, will in der kommenden Saison mit dann nur noch einem Team anstatt zwei Mannschaften in der Kreisliga B an den Start gehen. Die Kicker aus der Wintersportmetropole sind in der gerade erst abgelaufenen Saison sang- und klanglos aus der Bezirksliga 4 abgestiegen und wären damit in der neuen Spielzeit in der Kreisliga A HSK startberechtigt. Doch am Samstag hat die Spielgemeinschaft einen Antrag gestellt, das sie in der kommenden Saison nur noch mit einer Mannschaft in der B-Liga spielen möchte.
„Die SG Winterberg/Züschen verzichtet auf den Startplatz in der Kreisliga A HSK. Das ist Fakt“, sagte der Stellvertretende Vorsitzende des Kreisfußball-Ausschusses HSK, Johannes Schmidt, und fügte hinzu: „Dadurch wird ein Platz in der A-Liga frei, und es gibt nur noch zwei Absteiger. So steht es in den Richtlinien des Kreises geschrieben.“
Niklas Kräling von der SG Winterberg/Züschen erklärte, warum die erste Mannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet wird. „Dies ist aus Vereinssicht sehr bedauerlich. Es war aber letzten Endes nicht mehr abzuwenden. Gründe dafür sind die Abgänge und das altersbedingte Ausscheiden einiger Spieler und auch der ausdrückliche Wunsch der bisherigen Reserve, nicht in der Kreisliga A an den Start zu gehen. Bis zuletzt wollte man dieses Szenario abwenden, jedoch muss man ganz klar festhalten, dass die Konkurrenzfähigkeit in der A-Liga mit einer Hand voll Spielern der ersten Mannschaft und einigen aufgerückten Spielern aus der Reserve nicht gegeben ist“, stellte der Ansprechpartner für die sportlichen Belange bei der SG Winterberg/Züschen klar.
FC Hilletal steht als Aufsteiger aus den B-Kreisligen fest
Aus dem bisherigen Bezirksliga-Kader haben sich bislang Timo Steinhausen, Hannes Goldkuhle und Janik Biskoping dem Bezirksligisten SV Oberschledorn/Grafschaft angeschlossen. Torwart Björn Welzel wechselt zum Bezirksliga-Mit-Absteiger FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen zurück, und Hendrik Wiese hat sich aufgrund eines Auslandssemesters zunächst abgemeldet. „Wer dann noch alles aufhört, sich noch einem anderen Verein anschließt, oder doch in der B-Liga mitspielt, steht noch nicht fest“, sagte Niklas Kräling, der ebenfalls nicht mehr weitermacht.
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Welche Folgen hat der Rückzug? Aus der Kreisliga A HSK wird es anstatt von drei nur noch zwei Absteiger geben. Bereits abgestiegen ist der TuS Velmede-Bestwig. Der zweite Absteiger wird zwischen der SG Giershagen/Hoppecketal/Padberg und der SG Siedlinghausen/Silbach ermittelt. Noch hat die Spielgemeinschaft aus Winterberg vier Punkte Vorsprung. Beide Teams haben noch je zwei Spiele zu absolvieren. Bisher noch gefährdete Mannschaften wie der SSV Meschede, SV Brilon II oder TSV Bigge-Olsberg dürfen nun durchatmen.
Aus der B-Liga wird der FC Hilletal, Gruppensieger der B2 HSK, aufsteigen. Ein Relegationsspiel gegen den Gruppensieger der B1 HSK entfällt, da sowohl der BC Eslohe II als auch der FC Gleidorf/Holthausen auf ein Relegationsspiel verzichten. Der FC Gleidorf/Holthausen hätte den Tabellenführer BC Eslohe II sportlich noch abfangen können.
Damit sind nach gegenwärtigem Stand in der B2 nur noch 13 Mannschaften gemeldet, da der FC Hilletal aufsteigt, die SG Hoppecke/Messinghausen/Bontkirchen in die B-Liga Waldeck wechselt, und der FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen seine Reserve zurückzieht. Dazu kommt noch der Aufsteiger RW Medelon. „Die Situation in den Kreisligen ist besorgniserregend. Ich rechne noch damit, dass weitere Mannschaften zurückziehen beziehungsweise eine Spielgemeinschaft bilden. Wir warten ab, was in den nächsten Tagen noch alles passiert“, sagte Johannes Schmidt.