Arnsberg-Neheim. Der SC Neheim ist nicht mehr das höchstspielende Team im HSK-Fußball, die Mannschaft steigt aus der Westfalenliga 2 ab. Ein Kommentar.

37 Punkte aus 30 Spielen: Was in der Nachbarstaffel, der Westfalenliga 1, locker zum rettenden Tabellenplatz neun gereicht hätte, war in der so ausgeglichenen Fußball-Westfalenliga 2 in Summe nicht genug, um die Klasse zu halten. Der SC Neheim steigt mit 37 Zählern ab, nach einem Last-Minute-Drama und trotz des 4:0-Sieges in Lünen.

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Der letzte Spieltag beschloss somit für die „Binnerfeld Boys“ eine mindestens über eine Halbserie lang katastrophal verlaufene Saison. Nach Tabellenplatz drei in der vergangenen Spielzeit, immer wieder begeisterndem Fußball mit den wenigsten Gegentreffern der gesamten Westfalenliga 2 (am Ende 36), häuften sich in der nun beendeten Spielzeit die Makel im Binnerfeld, auch wenn der SC eine bärenstarke Rückrunde spielte.

Zugegeben: Die oftmals vielen verletzungsbedingten Ausfälle machten dem Trainerteam um Chef Alex Bruchhage und „Co“ Sebastian Rötz das Leben schwer. Doch auch individuell lag zu oft zu viel im Argen. Vor dem gegnerischen Tor versagten in Summe zu oft die Nerven. Die Abgänge von Leistungsträgern wie Fletcher McDonald oder Okan Cryns-Güvercin konnten nicht adäquat aufgefangen werden. Auch eine Achse wie früher um Oliver Busch, Burak Yavuz oder Gianluca Greco hat sich seit dem vergangenen Sommer noch nicht nachhaltig neu gebildet. Zugänge wie Joan Nieswand, Tom Wonneberger, Merlin Zweimann oder Jonas Janetzki mögen viel Potenzial besitzen, riefen dies aber zu selten ab – und wechseln nun teilweise wieder den Verein.

Am Ende hätte sich das gesamte Fußball-Sauerland vor allem für Trainer Alex Bruchhage nach zwölf Jahren im Amt einen schöneren Abschied als den zweiten Abstieg seiner Laufbahn gewünscht. Dass es dazu nicht kam, war dramatisch, äußerst knapp – gleich vier Teams landeten am Ende bei 37 Punkten – doch letztlich auch folgerichtig.