Arnsberg-Neheim. Im Abstiegskampf der Fußball-Westfalenliga 2 wartet auf den SC Neheim die nächste Aufgabe. Derweil buhlt ein Topklub um Alex Bruchhage.

Das oft genannte Murmeltier ist im Saisonendspurt der Fußball-Westfalenliga 2 ein ständiger Begleiter des SC Neheim. Denn mittlerweile gibt Trainer Alex Bruchhage zwar nicht täglich, aber wöchentlich die identische Losung aus: „Dieses Spiel müssen wir gewinnen, sonst wird der Klassenerhalt eine Mammutaufgabe“, sagte Bruchhage auch vor dem Heimspiel an diesem Sonntag, 5. Mai, 15.30 Uhr, gegen den DSC Wanne-Eickel. Etwas Neues gibt es höchstens zu seiner Person.

Mittlerweile ist es ein offenes Geheimnis, dass sich der Fußball-Oberligist SV Westfalia Rhynern um den Trainer bemüht, dessen Ära beim SC Neheim am Ende der Saison nach den zwölf Jahren enden wird. „Es gibt Kontakt, aber keine finale Entscheidung – und bis Sonntagabend liegt der Fokus sowieso nur auf unserem Spiel“, sagte Bruchhage schmallippig.

Die Ausgangslage ist klar. Als aktuell Tabellenletzter mit fünf Punkten Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz, den der FC Lennestadt belegt, müssen die „Binnerfeld Boys“ bei noch vier ausstehenden Meisterschaftsspielen ihr Heimspiel gegen Wanne-Eickel gewinnen. „Mit Wanne-Eickel beginnt die Abstiegszone“, sagte Bruchhage über den Tabellenzehnten, der nur fünf Punkte Vorsprung auf den SC Obersprockhövel auf dem ersten Abstiegsplatz aufweist. „Und Wanne-Eickel hat noch ein anspruchsvolles Restprogramm“, erklärte Bruchhage.

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Doch der Blick auf die Konkurrenz – der BSV Schüren empfängt Lennestadt zum direkten Abstiegs-Duell – sei ebenso zweitrangig wie der auf den Gegner. „Wir müssen auf uns schauen und genauso leidenschaftlich auftreten wie in den vergangenen Wochen“, sagte Bruchhage. Zuletzt belohnte sich der SC dafür und feierte einen 3:1-Auswärtssieg bei der SpVgg Horsthausen.

Patrick Nettesheim fällt mit muskulären Beschwerden weiterhin aus, Rafael Kickartz ebenso. Finn Schubert ist gesperrt und hinter den Einsätzen von Lukas Wulf und Merlin Zweimann stehen Fragezeichen. „Wir sind in der Rückrundentabelle Neunter, wir haben ein positives Torverhältnis und die viertbeste Abwehr. Ich bin zuversichtlich, dass wir uns Sonntag wieder belohnen und den Rückstand zum rettenden Ufer verkürzen“, sagte Bruchhage. Er will sich schließlich nicht mit dem Abstieg verabschieden.