Varese/Meschede. Alexandra Föster, Top-Ruderin des RC Meschede, holte Silber beim Weltcup in Varese und rückte die interne Rangfolge wieder gerade.

„Wir sind sehr zufrieden“, sagte Trainer Sebastian Kleinsorgen – und schmunzelte. Mit dem zweiten Platz beim ersten Weltcup der Saison in Varese/Italien gelang Alexandra Föster, Top-Ruderin des RC Meschede, im Frauen-Einer nicht nur ein starker Einstieg in die internationale Wettkampfsaison, deren Höhepunkt die Olympischen Sommerspiele in Paris sein werden. Die 22-Jährige rückte im Finale auch eine interne Rangfolge wieder gerade.

Föster nur Dritte im Vorlauf

Zwar betonten Kleinsorgen und Föster vor dem Weltcup, dass der Fokus auf der Europameisterschaft Ende April liege und die Belastung im zurückliegenden Trainingslager sehr hoch gewesen sei. Fösters dritter Platz im Vorlauf hinter Teamkollegin Juliane Faralisch zum Auftakt des Weltcups in Varese wurde von den Funktionären des Deutschen Ruderverbandes (DRV) dennoch mit Erstaunen zur Kenntnis genommen.

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Über den Hoffnungslauf kämpfte sich die Meschederin ins Halbfinale und sicherte sich dort souverän den Platz im A-Finale. Dieses dominierte vom Start an die seit zwei Jahren ungeschlagene Weltmeisterin Karolien Florijn (Niederlande). In 7:19.31 Minuten feierte sie einen eindrucksvollen Start-Ziel-Sieg. Doch in ihrem Schatten lieferte sich Föster ein großartiges Duell mit der Norwegerin Inger Seim Kavlie.

Föster überzeugt mit Technik

Zur Halbzeit bei 1000 Metern trennten nur wenige Meter die Ruderinnen. Nach 1500 Metern lag Föster schon etwas weiter vorne. Ihren bekannt starken Schlussspurt musste die Sauerländerin gar nicht mehr einsetzen. Mit 6.63 Sekunden Rückstand auf Florijn ruderte sie zur Silbermedaille und hatte im Ziel 2.12 Sekunden Vorsprung auf die Norwegerin.

Alex hat die Norwegerin nur auf Abstand gehalten. Die Frequenz hat sie nicht gesteigert.
Sebastian Kleinsorgen, Trainer von Alexandra Föster

„Alex hat die Norwegerin nur auf Abstand gehalten. Die Frequenz hat sie nicht gesteigert“, sagte Sebastian Kleinsorgen zum Finale des Finales. „Aber die Technik hat mir sehr gut gefallen. Wir haben einen richtig großen Schritt in die richtige Richtung im Winter gemacht“, erklärte der Trainer zufrieden. Fösters Teamkollegin Juliane Faralisch belegte mit 14.11 Sekunden Rückstand auf Florijn den guten vierten Platz. „Ich freue mich sehr über das Ergebnis. Der Saisonstart ist auf jeden Fall geglückt“, sagte Föster selbst und blickte voraus auf die Europameisterschaft in Ungarn (26. bis 28. April): „Mal schauen, wie ich in zwei Wochen abschneiden kann.“

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