Arnsberg-Oeventrop. Nach dem 23:20 gegen SuS Oberaden haben sich die Aussichten der SG Ruhrtal auf den Klassenerhalt in der Verbandsliga enorm verbessert.

Wieder ein Festtag in der Ruhrtalhalle: Die Verbandsliga-Handballer der SG Ruhrtal setzten ihre Erfolgsserie vor eigenem Publikum mit einem hart erkämpften und deshalb besonders bejubelten 23:20 (10:13)-Erfolg über den SuS Oberaden fort und haben jetzt tatsächlich zwei Punkte Vorsprung auf den Mitaufsteiger aus Bösperde, der am Freitag in Dortmund seine Negativserie fortsetzte. „Wir lagen mal sieben Zähler dahinter“, sagte Trainer Frank Moormann. Er weiß genau, wie sehr sich die Aussichten auf den direkten Ligaverbleib, zumindest aber die Relegation, verbessert haben.

Ruhrtal zur Pause hinten

Geschenkt wurde den Oeventropern vom im gesicherten Mittelfeld postierten SuS nichts. Vor allem defensiv hinterließen die Gäste einen stabilen Eindruck. Und weil dem Halbrechten Lukas Struwe in Halbzeit eins absolut nichts gelingen wollte, ging es nach zwischenzeitlichen Führungen wie 6:4 (15.) und 8:7 (21.) rückwärts. Die von Kleigrewe (6) und Kurr (4) angetriebenen Oberadener trafen dreimal nacheinander zum 8:10 (23.) und gingen zum Entsetzen der SGR-Fans sogar mit einer Drei-Tore-Führung in die Pause.

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In der Kabine fand Frank Moormann aber offenbar die richtigen Worte. Seine Mannschaft legte in puncto Deckungsarbeit noch einen Gang zu, blieb in den ersten elf Minuten der zweiten Hälfte ohne Gegentreffer und war ihrerseits viermal erfolgreich. Sie konnte also zum 14:13 die Führung zurückerobern. Aber nicht nur die Oeventroper Feldspieler machten es dem Gast zunehmend schwer, Torerfolge zu erzielen. Auch Keeper Henrik Basler wusste sich zu steigern, kam am Ende auf 18 Paraden, was einer glänzenden Quote von 47 Prozent abgewehrter Bälle entspricht.

Ruhrtal: Steigerung in der Abwehr

Die aufopferungsvolle Defensive war auch dringend notwendig, denn offensiv lief es für den Neuling keineswegs rund, obwohl im Gegensatz zum Schalksmühle-Match Linksaußen Yannick Mähl und Spielmacher Matthias Storm wieder dabei waren. Moormann hatte also ungewöhnlich viele Wechseloptionen. Struwe musste sich am Ende mit drei Toren bei 14 Versuchen begnügen, der unermüdliche Aaron Humpert und der deutlich verbesserte David Bauerdick konnten dies aber halbwegs kompensieren. Zudem hatte Rechtsaußen Justus Klauke einen Sahnetag erwischt, sorgte mit seinem fünften Treffer zum 20:18 für Erleichterung auf den fast voll besetzten Rängen.

Kabinenparty: Die Handballer der SG Ruhrtal feiern ihren Heimsieg gegen den SuS Oberaden.
Kabinenparty: Die Handballer der SG Ruhrtal feiern ihren Heimsieg gegen den SuS Oberaden. © Privat

Humpert legte per Siebenmeter zum 21:18 nach und sorgte beim 22:19 (58.) für die endgültige Entscheidung zugunsten der Oeventroper, die im Hinspiel beim 21:40 noch derbe vorgeführt worden waren. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die wie schon gegen Bösperde nach schwächerer erster Halbzeit enorm zulegen konnte Dieser dritte Sieg in Serie bringt uns in die Lage, aus eigener Kraft sogar den direkten Klassenverbleib zu schaffen – das wäre für uns genauso wertvoll wie der letztjährige Meistertitel in der Landesliga“, lobte Moormann die Leidenschaft und Moral seiner Truppe.

Dieser dritte Sieg in Serie bringt uns in die Lage, aus eigener Kraft sogar den direkten Klassenverbleib zu schaffen.
Frank Moormann, Trainer SG Ruhrtal

Die genießt im Saisonendspurt noch dreimal den so wichtigen Heimvorteil (gegen Altenbögge, Hemer und Dortmund), muss aber nächsten Samstag beim Tabellendritten TuS Ferndorf II antreten.

SG Ruhrtal: Basler, Humpert (7/3), Klauke (5), Bauerdick (4), Struwe (3), Mähl (1), M. Weber (1), Storm (1/1), Gräbener, Klute.