Arnsberg-Neheim. In der Westfalenliga kämpft der SC Neheim um den Klassenerhalt. Uli Mayer bezieht Stellung zu Alex Bruchhage und zur Kaderplanung.

Die 0:1-Niederlage des SC Neheim beim RSV Meinerzhagen wertete SC-Trainer Alex Bruchhage für den Kampf der „Binnerfeld Boys“ um den Verbleib in der Fußball-Westfalenliga 2 als Rückschlag. Mit ihr endete auch die Serie von fünf Spielen ohne Niederlage, und die Neheimer rutschten wieder auf den vorletzten Tabellenplatz ab. Allerdings liegen die Mannschaften in der gefährdeten Zone sehr eng beieinander. Uli Mayer, Sportlicher Leiter des SC Neheim, bezieht Stellung zum Saisonstart, zum Trainer und zur Kaderplanung für die neue Saison. Fünf Fragen – fünf Antworten.

Neheim in Schlagdistanz

Herr Mayer, wie beurteilen Sie den Rückrunden-Start?

Uli Mayer: Mit dem Rückrunden-Start sind wir aktuell sehr zufrieden. Wir haben aus sechs Spielen elf von 18 möglichen Punkten geholt und sind absolut in Schlagdistanz zu den Nichtabstiegsplätzen. Der Kampf um den Klassenerhalt wird ein Kampf bis zum letzten Spieltag werden.

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Könnte es ein Szenario geben, in dem das erst für nach der Saison vorgesehene Ende der Ära Bruchhage vorgezogen werden könnte, um einen Impuls zu setzen? Noch verharrt der SC Neheim ja in der Abstiegszone.

Die Frage stellt sich für uns absolut nicht. Wir sind erfolgreich in die Rückrunde gestartet, und wir alle zusammen – Vorstand, Mannschaft und Trainerteam – können den Klassenerhalt nur gemeinsam schaffen. Wir haben uns dies in der Winterpause vorgenommen und werden unser Ziel bis zum Ende verfolgen.

Wir werden einen größeren Umbruch im Sommer erleben, das ist richtig, aber auch von unserer Seite so gewollt.
Uli Mayer, Sportlicher Leiter des SC Neheim

Es gibt neun bekannte Abgänge für die kommende Saison, aber erst drei offizielle Zugänge: Droht der SC Neheim auseinanderzubrechen?

Der SC wird nicht auseinanderbrechen. Die Sorge können wir allen nehmen. Wir werden einen größeren Umbruch im Sommer erleben, das ist richtig, aber auch von unserer Seite so gewollt. Unser neuer Trainer Ibou Mbaye liebt es, mit jungen, hungrigen Talenten etwas aufzubauen, und daran planen wir gerade eifrig. Aktuell haben wir bereits 15 Zusagen und werden weitere Neuzugänge in den nächsten Tagen nach Vollzug vermelden.

Noch acht Fragezeichen

Verlängert haben beim SC Neheim bereits Jonas Janetzki, Rafael Kickartz, Leon Barisch, Daniel Bald, Felix Fleck, Janik Hülsmann, Julian Kellermann, Georgios Kyriakidis und Merlin Zweimann.

Die „Binnerfeld Boys“ verlassen werden Justin Schröter (Fatih Türkgücü Meschede), Johannes Thiemann (SG Finnentrop-Bamenohl), Riad Xhaka (SuS Langscheid/Enkhausen), Gianluca Greco (SVW Soest), Noah Tolle (TuS Sundern), Joan Nieswand (SV Schmallenberg/Fredeburg), Jan Apolinarski, Tom Wonneberger und Finn Schubert (alle Ziel unbekannt).

Externe Zugänge sind Jannik Heppelmann (SV Hüsten 09), Lennard Willecke (TuS Sundern) und Lukas Gockel (SV Brilon).

Noch ungewiss ist die Zukunft von Claudio Osterhoff, Azmir Alisic, Leon Zielonka, Lukas Wulf, Alwin Weber, Luis Giannopoulos, Nikolaos Simeonidis und Patrick Nettesheim. (Stand 18. März 2024)

Wird es nicht mal Zeit, einen erfahrenen Zugang auch als Zeichen zu präsentieren?

Das ist nicht unser Weg. Wie in der Vergangenheit auch wird der SC jungen, talentierten Spielern die Möglichkeit geben, im Sauerland überkreislich zu spielen. Des Weiteren haben wir mit Lennard Willecke, Lukas Gockel und Jannik Heppelmann in meinen Augen bereits drei gestandene Spieler verpflichtet, die mit uns gemeinsam den nächsten Schritt gehen möchten.

Ibou Mbaye (links) wird als Trainer ab der Saison 2024/25 beim Fußball-Westfalenligisten SC Neheim von Uli Mayer aus der Sportlichen Leitung willkommen geheißen.
Ibou Mbaye (links) wird als Trainer ab der Saison 2024/25 beim Fußball-Westfalenligisten SC Neheim von Uli Mayer aus der Sportlichen Leitung willkommen geheißen. © Falk Blesken

Wie schwer ist die Kaderplanung generell im Abstiegskampf und zum jetzigen, doch bereits späten Zeitpunkt?

Klar ist es in Gesprächen mit Spielern nicht ganz einfach, ohne die genaue Spielklasse zu kennen in Verhandlungen zu treten. Dies wird sich für uns allerdings bis zum Sommer nicht großartig ändern.