Winterberg. Hannah Neise, Skeleton-Pilotin des BSC Winterberg, gewann bei der Heim-WM Bronze. Warum Cheftrainer Christian Baude von „Pech“ sprach.
Während sich die 19-jährige Kanadierin Hallie Clarke als jüngste Weltmeisterin im Skeleton feiern ließ, durfte sich Hannah Neise (BSC Winterberg) über WM-Bronze freuen. Allerdings gab es im „Finale“ der Heim-Weltmeisterschaft in Winterberg einen kleinen Wermutstropfen.
Neise: Rutschiger in der Bahn
Denn ausgerechnet als Neise als letzte Starterin der Konkurrenz in die Bahn startete, setzte nach trockenen Stunden Regen- und Schneefall über der Veltins-EisArena ein. „Ich habe das gesehen und dachte: Oh, war das vorher auch schon so?“, sagte Neise im Interview mit der ARD. „Der Lauf war okay. Ich hatte das Gefühl, dass es etwas rutschiger in der Bahn war. Aber ich freue mich mega. Ich hatte zwar gehofft, dass es besser wird, aber die Medaille ist da – und das war mein Ziel“, ergänzte sie. 0.26 Sekunden betrug am Ende ihr Rückstand auf Clarke. Rang zwei belegte die Belgierin Kim Meylemans (+0.22).
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„Die Medaille ist da, aber gerade bin ich enttäuscht. Den ganzen Tag war das Wetter traumhaft und kurz vor Hannah fängt es an zu schneien. Das ist einfach Pech. Ich ärgere mich sehr. Hannah hätte mit dem Lauf, den sie gezeigt hat, Gold verdient“, sagte Chef-Bundestrainer Christian Baude nach der Entscheidung.
Zum guten Ergebnis seiner Frauen trug auch Jacqueline Pfeifer bei, die den fünften Platz belegte (+0.33). „Ich bin froh, dass ich die WM vor so vielen Fans nochmal mitmachen durfte“, sagte Pfeifer: „Bei den knappen Zeitabständen war alles möglich. Ich bin mit meiner Leistung zufrieden und hatte sehr viel Spaß bei der Heim-WM.“ Emotional wurde die 29-Jährige aus Brachbach, die für die RSG Hochsauerland startet, allerdings mit Blick auf die Zukunft: „Ich beende meine Karriere noch nicht, aber es wird nicht mehr so viele Heim-Weltmeisterschaften für mich geben“, erklärte sie.
Kreher enttäuscht
Susanne Kreher komplettierte das deutsche Trio auf dem zehnten Platz (+1.14). Für die Weltmeisterin von 2023 war das allerdings ein enttäuschendes Ergebnis. „Ich habe mein Bestes gegeben. Die Fahrten waren gut, aber ich hatte einfach keinen Speed. Es tut einfach weh“, sagte Kreher.