Arnsberg-Oeventrop. Im Kampf um den Verbandsliga-Klassenerhalt gastiert die SG Ruhrtal beim TuS Volmetal. Einem Leistungsträger droht das Saison-Aus.
Schon wieder ein schwieriges Auswärtsspiel für die in fremder Halle seit dem Verbandsliga-Aufstieg noch punktlosen Handballer der SG Ruhrtal: Am Samstag (19.30 Uhr) geht es zum einstigen Drittligisten TuS Volmetal, der mit 18:12-Punkten auf Rang fünf deutlich besser dasteht, als man es vor der Saison aufgrund der starken personellen Veränderungen (ein Großteil der früheren Stammkräfte spielt in der Landesliga-Reserve) erwarten durfte.
Ruhrtal: Gräbener fehlt weiter
Im Hinspiel (28:30) hatte die SGR trotz dünnem Kader lange mitgehalten. Diesmal sind die personellen Voraussetzungen nur minimal besser, denn Trainer Frank Moormann muss weiterhin auf Abwehrspieler Michael Gräbener (hartnäckige Oberschenkel-Zerrung) sowie Mannschaftsführer Veit Schmidt verzichten. „Was Veit anbelangt, ist mittlerweile eine lange Pause zu befürchten. Es kann sogar sein, dass er diese Saison gar nicht mehr für uns auflaufen kann“, bangt Moormann um die etatmäßige Nummer eins am Kreis, die auch in der Deckung eine wichtige Rolle spielt.
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Verblüffenderweise haben die Oeventroper aber in diesem Jahr auch ohne diese Stammkräfte ihr Defensivverhalten deutlich verbessert und seit dem peinlichen Jahresabschluss 2023 in Hemer (16:46) in keiner der vier Partien 30 Gegentore kassiert, was nicht zuletzt auch an starken Form des Torhüter-Rückkehrers Henrik Basler liegt. Aber generell hat Moormann einen Zugewinn an Erfahrung und Cleverness festgestellt und geht davon aus, dass seine Schützlinge mittlerweile so gefestigt sind, dass Niederlagen mit zweistelligem Tor-Abstand der Vergangenheit angehören.
Es ist damit zu rechnen, dass der Halblinke Aaron Humpert nach heftiger Erkältung nur sporadisch zum Einsatz kommen kann. Tilman Weber wird wegen Kniebeschwerden eine Pause verordnet. Zudem soll sich Dorian Pavic nicht festspielen, weil die Kreisliga-Reserve knapp besetzt ist. Die positive Nachricht: Spielmacher Matthias Storm, zuletzt nur bei Strafwürden auf dem Parkett, scheint wieder fit zu sein, hatte jedenfalls bei den ersten Übungseinheiten keine Beschwerden.
TV Arnsberg hofft auf Fans
Die Sorgenfalten bei den Handballern des TV Arnsberg werden immer größer, denn es bleiben dem Bezirksliga-Schlusslicht nach dem 26:28 in Neheim nur noch sechs Spielen Zeit, um den Drittletzten TV Mengede zu überholen. „Wir sind in einer kniffligen Lage, weil die Punkteausbeute den jüngsten Leistungen hinterherhinkt, aber wir sind weit davon entfernt, schon die Flinke ins Korn zu werfen“, sagte Trainer Jan Klute. Am Samstag (19.30 Uhr) empfängt der TVA den Tabellendritten TV Brechten II in der Rundturnhalle. „Ich setze dabei stark auf unsere Fans, denn meine junge Mannschaft braucht den zusätzlichen Ansporn des Publikums“, sagte Klute. Da neben Oscar Assmann (krank) auch der verletzte Philipp Berghoff ausfällt und der Einsatz von Spielmacher Niklas Rapude (Pferdekuss und Erkältung) stark infrage steht, bestehen wenig Auswechselmöglichkeiten.
Die nach dem 24:25 beim OSC Dortmund auf den vorletzten Platz abgerutschten Ruhrtaler stehen zwar grundsätzlich unter hohem Erfolgsdruck, aber Moormann will nicht gleich einen Sieg in Volmetal verlangen: „Ich wäre schon sehr zufrieden, wenn wir unseren Aufwärtstrend bestätigen könnten und lange auf Tuchfühlung blieben. Auf uns warten noch sechs Heimspiele und das Kellerduell in Schalksmühle. Das sind Spiele, in denen wir deutlich mehr Erfolgschancen haben. Wichtig ist, dass wir kompakt verteidigen und uns im Aufbau wenig Fehler erlauben, damit wir nicht ausgekontert werden“, sagte er.