Lillehammer/Winterberg. Der nächste Skeleton-Weltcup steht an – und in Lillehammer müssen sich Hannah Neise, Jacqueline Pfeifer und Felix Seibel beweisen.

Die Saison, zu der dieses Rennen gehörte, war insgesamt ein Tiefpunkt in ihrer erfolgreichen Karriere. Skeleton-Pilotin Jacqueline Pfeifer, geborene Lölling, war unter anderem Olympia-Zweite, Weltmeisterin sowie mehrfache Gesamtweltcup-Siegerin – und musste im vergangenen Winter plötzlich im zweitklassigen Intercontinentalcup zum Beispiel in Lillehammer antreten. Warum diese Erfahrung der 28-Jährigen bei der Qualifikation für die Heim-WM in Winterberg enorm helfen kann.

An diesem Freitag, 26. Januar, gastiert der Skeleton-Weltcup wieder auf der Bahn im norwegischen Lillehammer. „Das Training in den ersten zwei Tagen war okay, die Bahn steht sehr gut. Es ist allerdings schwer einzuschätzen, wo wir am Freitag stehen werden – es ist das erste Weltcup-Rennen in Lillehammer seit vielen Jahren, und die anderen Nationen waren in den vergangenen Jahren auch sicher viel öfter hier als wir“, sagte Chef-Bundestrainer Christian Baude im Vorfeld.

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Für Pfeifer gilt das – weniger. Dadurch dass sie sich in der vergangenen Saison nicht für das deutsche Weltcup-Team qualifizierte und im zweitklassigen ICC fahren musste, endete ihre Lillehammer-Pause früher. „Ich freue mich sehr auf Lillehammer, ich war letzte Saison zum ICC dort, das war ganz gut“, sagte die Olympia-Zweite von 2017. Zwei Rennen standen damals auf dem Programm. Die Athletin der RSG Hochsauerland belegte zweimal den zweiten Platz. „Im Herbst waren wir zur Vorbereitung da, es ist eine coole Bahn, die ewig nicht mehr im Weltcup dabei war“, erzählte Pfeifer. „Einen kleinen Vorteil gegenüber denjenigen, die noch nie in Lillehammer waren, könnte ich haben, und das nehme ich definitiv als guten Punkt mit“, ergänzte sie.

Lillehammer: Hannah Neise unter Zugzwang

Mit Blick auf die Qualifikation zur Bob- und Skeleton-WM in Winterberg (19. Februar bis 3. März) zählt schließlich jede gute Platzierung. Aus dem vierköpfigen Weltcup-Team schaffen es nur drei Pilotinnen zu den Titelkämpfen im Hochsauerland. Deshalb muss auch Olympiasiegerin Hannah Neise (BSC Winterberg) in Lillehammer performen. „Mit Lillehammer habe ich gute Erfahrungen, dort bin ich 2016 bei den Youth Olympic Games Zweite geworden. Ich war im Herbst 2023 das erste Mal nach 2016 dann wieder an der Bahn, sie macht immer noch Spaß und ich bin sehr gespannt, wie schnell sie sein wird“, sagte Neise.

In der Gesamtweltcup-Wertung nimmt sie als Elfte jedoch den vierten Platz der deutschen Frauen ein. „Meine fahrerische Form war definitiv schon mal besser“, sagte Neise. „Aber ich bin wieder auf dem richtigen Weg. Mir hat noch die Lockerheit gefehlt, die mal vorhanden war, aber in St. Moritz war es schon wieder etwas besser“, ergänzte sie.

Am Freitag um 9 Uhr startet der erste Lauf der Männer mit unter anderem Felix Seibel (BRC Hallenberg), um 13 Uhr wird es für Neise und Pfeifer ernst.