Hildesheim. Drittes Spiel im neuen Jahr – und die zweite Pleite: Die Zweitliga-Volleyballerinnen des RC Sorpesee verlieren in Hildesheim. Analyse.

Jede Menge Frust im Gepäck begleitete die Heimfahrt der Volleyballerinnen des RC Sorpesee und ihres Trainers Julian Schallow aus Niedersachsen zurück ins Sauerland. Mit 1:3 (25:27, 25:12, 21:25, 21:25) hatten die Langscheiderinnen das Duell mit dem Team 48 Hildesheim verloren – und zugleich ihre zweite Niederlage im dritten Spiel des neuen Jahres kassiert. „Wir sind uns leider selbst im Weg gestanden“, ärgerte sich Julian Schallow.

Seine Mannschaft habe in Hildesheim über weite Strecken einen äußerst „fahrigen“ Eindruck hinterlassen. Immerhin ein kleines Lob hatte der erfahrene Coach übrig, und zwar für Pauline Emig. Das Talent habe die Lücke, die die Verletzung Kim Spreyers und damit das Fehlen der Leistungsträgerin vor allem im Mittelblock auslöst, gut geschlossen: „Pauline hat da auch mit ihren ganz jungen Jahren wieder Akzente gesetzt.“

Leistungsabfall beim RC Sorpesee

Gleichwohl konnte auch eine starke Einzelleistung nicht darüber hinwegtäuschen, dass der RC Sorpesee beim Tabellenneunten nicht an sein Leistungslimit gelangt war. Die Sauerländerinnen hatten nach der 2:3-Heimniederlage zuletzt gegen den BBSC Berlin auf Wiedergutmachung gehofft, mussten allerdings mit einem dünn besetzten Kader mit nur acht Spielerinnen den Weg nach Niedersachsen antreten. Der erste Durchgang hatte ein umkämpftes Spiel geboten, ehe die Gäste beim 24:22 mit zwei Satzbällen die große Chance hatten, auf 1:0 zu stellen. Aber: Das Team 48 hielt dagegen, drehte die Partie auf 25:24, vergab selbst einen Satzball, machte den Durchgang dann aber mit 27:25 zu.

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Nach diesem unglücklichen Rückstand steigerte sich der RCS noch mal und dominierte das Spiel plötzlich. Nach dem klaren 25:12 stand es 1:1 nach Sätzen, was Julian Schallow erfreute – nicht aber der Leistungsabfall im Anschluss: „Danach haben wir leider völlig den Faden verloren, auch wenn wir alle Chancen hatten“, sagte der Trainer. Tatsächlich leistete sich sein Team zu viele Fehler, machte den Gegner selbst auch wieder stark, und die Hildesheimerinnen zog in Satz drei von 5:1 auf 13:5 weg. Der RCS bäumte sich noch mal auf und schaffte nach 15:22 durch satte fünf Punkte in Serie den Anschluss bis auf 20:22, doch letztlich nutzte dies nichts: Nach dem 21:25 aus Sicht des RCS führte der Gegner mit 2:1.

Und auch im vierten Durchgang blieben die Gastgeberinnen fokussierter, zielstrebiger und diesmal am Ende erfolgreicher als der Gast aus dem Sauerland, der als Aufsteiger eine bislang so starke Saison hingelegt hat. Das Team aus Niedersachsen ließ den RCS nach dem 21:17 nicht mehr entscheidend herankommen und sicherte sich mit dem 25:21 den 3:1-Heimerfolg. „In Hildesheim war deutlich mehr drin für uns“, monierte Julian Schallow. Der Coach blickte bereits voraus auf das kommende Heimspiel gegen Energie Cottbus am Samstag, 3. Februar, um 18.30 Uhr in der Sporthalle des Schulzentrums Sundern. „Wir wollen die Halle vollmachen und unbedingt wieder Punkte sammeln“, sagte Schallow.

RC Sorpesee: Bastert, Henkies, Emig, Vanessa Vornweg, Brenscheidt, Freiburg, Schiewaldt Escobar, Victoria Vornweg.

Ist in Hildesheim über weite Strecken nicht einverstanden mit der eigenen Leistung: RCS-Cheftrainer Julian Schallow.
Ist in Hildesheim über weite Strecken nicht einverstanden mit der eigenen Leistung: RCS-Cheftrainer Julian Schallow. © WP | Ralf Litera

Wir sind uns leider selbst im Weg gestanden. In Hildesheim war deutlich mehr drin für uns.
Julian Schallow, Trainer des RC Sorpesee