Altenberg. Zum ersten Mal in der Geschichte des Damen-Doppels ging ein WM-Titel nicht an Degenhardt/Rosenthal. So reagierten die Rennrodlerinnen.
Der Gesichtsausdruck beim Verlassen des Eiskanals fern der Kameras sprach Bände: Denn das gequälte Lächeln verschwand schnell. Schließlich hatte sich Cheyenne Rosenthal den Auftakt der Rennrodel-Weltmeisterschaft in Altenberg so nicht vorgestellt. Statt im Sprintrennen mit ihrer Doppelpartnerin Jessica Degenhardt den Titel zu verteidigen, musste sich die Athletin des BSC Winterberg mit dem 14. und somit vorletzten Platz zufrieden geben. Immerhin war der Grund für den „Absturz“ schnell gefunden.
Das Problem
„Ich fand das Eis sehr, sehr schmierig. Es ist total schwierig, wenn der Schlitten einmal ausbricht, dann kann man es nicht mehr korrigieren“, sagte Degenhardt. „Es ist halt blöd gelaufen. Als der Schlitten querstand, wäre ich am liebsten aufgestanden und gegangen“, ergänzte die Athletin des RRC Altenberg, die mit ganz anderen Ambitionen in ihre Heim-WM gegangen war.
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Dajana Eitberger/Saskia Schirmer (Ilmenau/Berchtesgaden) belegten als bestes deutsches Doppel Rang fünf, Elisa-Marie Storch/Pauline Patz (Suhl/Schmalkalden) wurden Siebte. Andrea Voetter/Marion Oberhofer (Italien) holten den Titel im Sprintrennen.
„Abhaken und nach vorne schauen“, gab Cheyenne Rosenthal schnell als Losung für die weitere Weltmeisterschaft aus. Am Schlitten will das Duo nichts Wesentliches ändern. An diesem Samstag geht es bereits um 8.50 Uhr mit dem ersten Lauf im Damen-Doppel weiter. Lauf zwei schließt sich um 9.55 Uhr an – und anschließend wollen Degenhardt/Rosenthal eine erfolgreiche Titelverteidigung feiern.