Innsbruck. Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal siegen weiter im Weltcup. Wieso sie in Innsbruck Glück hatten, was das für die WM bedeutet.

Die Siegesserie dauert an. Nach den Erfolgen in Whistler und Winterberg gewannen Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal im Damen-Doppel auch beim Rennrodel-Weltcup in Innsbruck – und sicherten sich damit den Titel bei der als Rennen im Rennen gewerteten Europameisterschaft. Zudem übernahm das Duo vom RRC Altenberg und BSC Winterberg pünktlich vor der Weltmeisterschaft in Altenberg (27./28. Januar) die Führung im Gesamtweltcup – und die Pole-Position im Favoritenkreis auf den WM-Titel?

Degenhardt warnt

Die Fakten sprechen dafür, immerhin gewannen Degenhardt/Rosenthal alle in der jungen Disziplin bislang ausgefahrenen WM-Goldmedaillen. Zudem präsentieren sie sich nach einem schwächeren Saisonstart in Lake Placid seit Wochen in Top-Form. „Wenn man aber den Weltcup im vergangenen Jahr in Altenberg sieht, da haben wir nicht gewonnen, sondern sind Zweite geworden. Es können auch andere super schnell fahren“, sagte Jessica Degenhardt mit Blick auf die Titelkämpfe, die auf ihrer Heimbahn im Erzgebirge ausgetragen werden.

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In Innsbruck profitierten Degenhardt/Rosenthal von einem Fahrfehler der nach Lauf eins führenden Österreicherinnen Selina Egle/Lara Kipp, ohne den sich die Angriffsfahrt des deutschen Duos im zweiten Lauf vielleicht nicht ausgezahlt hätte. Letztendlich gewannen Degenhardt/Rosenthal vor den Italienerinnen Andrea Vötter/Marion Oberhofer (+0.014 Sekunde) und Chevonne Chelsea Forgan/Sophia Kirkby (USA/+0.206). Dajana Eitberger/Saskia Schirmer belegten Rang sieben (+0.500).

Ein Kampf am Start

„Im ersten Lauf waren schon ein paar Fehler drin, deshalb wollten wir im zweiten nochmal alles probieren“, sagte Jessica Degenhardt und ergänzte: „Er hat sich von oben bis unten gut angefühlt. Es war wunderschön.“ Dass sie leicht angeschlagen ins Rennen ging, machte sich besonders am Start bemerkbar. „Da war es schon ein Kampf, einigermaßen schnell wegzukommen“, sagte Cheyenne Rosenthal und sprach von einem „überraschenden Sieg“.

Die Siegerinnen Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal jubeln im Ziel.
Die Siegerinnen Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal jubeln im Ziel. © dpa | Matthias Schrader

Zum Abschluss des Wochenendes in Innsbruck fuhren Degenhardt/Rosenthal mit der deutschen Teamstaffel, die Julia Taubitz, Tobias Wendl/Tobias Arlt und Max Langenhan komplettierten, auf den zweiten Platz hinter Österreich – anders als vor Wochenfrist in Winterberg. „Insgesamt bin ich für das WM-Wochenende in zwei Wochen sehr optimistisch gestimmt“, sagte Chef-Bundestrainer Norbert Loch.