St. Moritz. Mit dem Weltcup in St. Moritz geht der Kampf um ein WM-Ticket weiter. Warum Felix Seibel mehr unter Druck steht als Pfeifer und Neise.

Auf der „schönsten Bahn der Welt“, so wird der Natureiskanal von St. Moritz in der Schweiz immer wieder genannt, beginnt mit dem Weltcup an diesem Freitag nicht nur für Skeleton-Pilot Felix Seibel vom BRC Hallenberg der Endspurt um eine Fahrkarte zur Heim-Weltmeisterschaft in Winterberg (19. Februar bis 3. März). Auch Jacqueline Pfeifer (RSG Hochsauerland) und Hannah Neise (BSC Winterberg) benötigen noch gute Ergebnisse für die Qualifikation. Seibel steht aber etwas mehr unter Druck.

Der Blick aufs Klassement

Denn die Ausgangslage ist klar: Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern stehen der deutschen Mannschaft bei den Titelkämpfen im Hochsauerland nur drei Startplätze zur Verfügung. Während Pfeifer, geb. Lölling, und Neise aktuell hinter Tina Hermann das deutsche Top-Trio im Gesamtweltcup-Ranking bilden, liegt Seibel dort knapp hinter dem drittbesten Deutschen, Axel Jungk.

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Allerdings traut Chef-Bundestrainer Christian Baude seinem unerfahrensten Piloten im Weltcup ausgerechnet in St. Moritz viel zu. „Auf Felix Seibel bin ich gespannt, weil ihm die Bahn eigentlich entgegenkommen müsste, da er sehr gut fahren kann“, sagte Baude im Vorfeld des Rennen des Männer (Freitag, 12.30 Uhr; Frauen 9 Uhr). Generell schränkte der Coach aber ein: „In St. Moritz ist es einfach so, dass man aus den Trainingsläufen nicht hundertprozentig sagen kann, wo man steht im Rennen – das hatten wir ja letztes Jahr bei der WM auch so.“

Mixed als zusätzliche Motivation

Seibel war mit seinen Trainingsläufen auf jeden Fall zufrieden. „Die Bahn habe ich mir gut erarbeitet. Die wichtigste Stelle wird der Horseshoe sein. Dort die höchste Linie zu fahren und Schwung mitzunehmen, ist das Ziel“, sagte er. Was ihn zusätzlich motivierte: Gemeinsam mit Jacqueline Pfeifer bildet Seibel eins von zwei deutschen Teams im Mixed-Team-Wettbewerb (16 Uhr). „Der Bundestrainer hat aus dem Trainingseindruck heraus nominiert. Das hat mich sehr gefreut, weil es ein Ziel von mir war, dort mitzufahren“, sagte Seibel. Ein Sauerland-Mixed gab es zuletzt bei der Weltmeisterschaft in Altenberg. „Damals gewannen Alex Gassner und Jacka Gold und Silber. Dass wir jetzt zusammen starten dürfen, ist natürlich cool“, sagte Seibel.