Schmallenberg-Fleckenberg. Bei den Fußballern des FC Fleckenberg/Grafschaft leisten Sören, Lars, Julian und Christopher Urban erfolgreiche Arbeit. Ihre Geschichte
Der Name Urban bürgt beim Fußball-A-Kreisligisten FC Fleckenberg/Grafschaft ganz offensichtlich für Qualität. Lars Urban trainiert seit dem Sommer des vergangenen Jahres die erste Mannschaft. Dort spielt sein Zwillingsbruder Sören im Mittelfeld eine tragende Rolle. Dazu gesellt sich noch der jüngere Bruder Julian, der in dieser Saison das Amt des Spielführers bekleidet, und Cousin Christopher, der ebenfalls ein wichtiger Teil der ersten Mannschaft ist. Daneben sind die Urbans bis auf Julian noch in weiteren Funktionen im Verein tätig.
„Angeführt“ wird die Familienbande von Lars Urban, der neben seiner Trainertätigkeit auch noch im Vorstand die Postion des zweiten Geschäftsführers bekleidet. Angefangen haben die Zwillinge im Übrigen als gleichberechtigtes Trainerteam im Jugendbereich. Viele Spieler, die heute in der ersten Mannschaft spielen, sind auch schon durch die beiden im Jugendbereich ausgebildet worden. Autoritätsprobleme gibt es für Lars Urban aber nicht. „Ich habe die Mannschaft zuvor lange Zeit als Kapitän geführt. Auch für die Position des Spielführers ist es wichtig, den Rückhalt und das Vertrauen der Mannschaft zu haben. Deshalb haben sich zwar die Rollen getauscht, die Kommunikation untereinander ist aber im Wesentlichen dieselbe geblieben“, sagt der 37-jährige Trainer, der sich natürlich gerne mit den Spielern austauscht: „Für mich ist es wichtig, mal zu hören, wie die Meinungen in der Mannschaft sind. Aber das letzte Wort habe ich.“
FC Fleckenberg/Grafschaft: Team wächst zusammen
Die Mannschaft funktioniert jedenfalls. Das sieht man an den Ergebnissen und den guten Spielen, die der Tabellensiebte in dieser Saison in der Kreisliga A HSK abgeliefert hat. Lediglich im September und Oktober des Vorjahres hatte die Mannschaft in der Entwicklung eine kleine Delle erlitten, damals wurden sechs Spiele in Serie nicht gewonnen. „Das war schon ärgerlich, weil wir bis auf das Spiel in Brilon durchweg gute Leistungen gezeigt haben. Leider haben wir uns für den Aufwand aber nicht mit den entsprechenden Erfolgserlebnissen belohnt. Die Jungs haben aber auch in der schwierigen Phase nie den Glauben verloren, haben die Inhalte weiter verfestigt, und somit konnten wir vier Siegen zum Hinrunden-Abschluss eine Trendwende schaffen“, freut sich Lars Urban.
Dem Trainer ist wichtig, dass es in seinem Kader keine Gruppenbildung gibt. „Wir sind als Team in den letzten Monaten richtig zusammengewachsen. Das merkt man außerhalb, aber vor allem auf dem Platz. Da marschiert die gesamte Mannschaft als Einheit, darauf lassen sich auch die guten Ergebnisse zurückführen.“
Aber nicht nur Lars Urban hat Erfolg im Verein, sondern auch sein Zwillingsbruder Sören. Er trainiert die Frauenmannschaft mit großem Erfolg. Das Team ist im Sommer des vergangenen Jahres in die Bezirksliga 3 aufgestiegen und hat dort noch gute Chancen, womöglich gar den Aufstieg in die Landesliga zu schaffen.
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Der zeitliche Aufwand ist am Sonntag jedoch riesengroß, je nachdem welche Auswärtsfahrten mit den Frauen anstehen. „Da wir aufgestiegen sind, habe ich meine ganze Energie in der Hinrunde zunächst in die Frauenmannschaft gesteckt. Bei einigen Spielen bin ich dann aber noch der ersten Mannschaft nachgefahren, auch, wenn ich nicht immer gespielt habe. Nach der Winterpause werde ich den Fokus aber wieder auf die Senioren legen. Ich denke, dass ich den Jungs mit meiner Erfahrung noch weiterhelfen kann“, sagt Sören Urban und fügt hinzu: „Es ist doch klar, dass man sich als Brüder des Öfteren austauscht. Wir unterhalten uns und analysieren die Spiele. Da stehe ich in einem sehr guten Austausch mit meinem Bruder, der auch mal Ratschläge von mir annimmt.“
Auch Cousin Christopher Urban mischt mit
Der jüngere Bruder Julian Urban ist seit dieser Saison der Kapitän der Mannschaft und damit der verlängerte Arm des Trainers. „Lars vertraut mir, und ich vertraue ihm. Dass der Fußball bei uns natürlich im Fokus steht, ist doch klar. Wenn er mal neue Ideen hat, bespricht er diese mit mir und holt sich auch meine Meinung ein. Nur bei der Aufstellung lässt er sich nicht reinreden. Aber das ist auch gut so. Das gegenseitige Vertrauen ist da, und deswegen läuft es auch so gut bei uns“, berichtet der 33-jährige Innenverteidiger,
Cousin Christopher Urban spielt in der ersten Mannschaft auf der „Sechs“ und trainiert daneben noch die C-Junioren der JSG Fleckenberg/Grafschaft/Holthausen/Gleidorf/Lennetal/Obersorpe. Die Mannschaft spielt in der Kreisliga A und liegt dort im Mittelfeld der Tabelle. Der 28-jährige hat auch ein gutes Verhältnis zum Trainer. „Was der Trainer vorgibt, wird gemacht. Lars macht das sehr gut und behandelt jeden gleich. Da wird kein Spieler in der Mannschaft bevorteilt“, erklärt der Mittelfeldspieler.