Meschede. Eine klare Sache war die Hallenkreismeisterschaft der Fußballerinnen im Kreis HSK. Welche Aufgabe der SV Thülen jetzt lösen will.
Nach der Pokalübergabe von Staffelleiter Herbert Lehmann an Spielführerin Jessica Krefeld tanzten und jubelten die Fußballerinnen des SV Thülen im Kreis über ihren fünften Hallenkreistitel in Folge. Und alle elf Spielerinnen sangen dabei inbrünstig das Lied „Keiner wird es wagen, uns, den SV Thülen zu schlagen“.
Waßmann wird Torschützenkönigin
So war es auch bei den Spielen in der Dünnefeld-Sporthalle in Meschede, wo der Landesligist seiner Favoritenrolle gerecht wurde und alle acht Spiele bei einem Torverhältnis von 42:1 gewann. Neben dem Pokal stellte der SVT mit Maja Waßmann die erfolgreichste Torschützin im Turnier. Der Wirbelwind erzielte elf Treffer und hatte damit drei mehr auf dem Konto als Teamkollegin Katja Betten und Madeline Monique Habbel vom Vizekreismeister FC Fleckenberg/Grafschaft, die beide achtmal trafen.
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Damit wird der Fußballkreis Hochsauerland bei den Spielen auf Westfalenebene am Samstag, 3. Februar, in Greven (Münsterland) erneut vom SV Thülen vertreten. Vielleicht gelingt den Grün-Weißen aus der Stadt Brilon nach drei Vizemeisterschaften dann endlich der große Wurf.
Thülens Trainer angriffslustig
Dementsprechend gut gelaunt war Trainer Frederik Leikop nach dem Turniersieg. „Wir haben uns spielerisch im Turnier gesteigert und die Zuschauer haben einige schöne Kombinationen sowie gut herausgespielte Tore gesehen. Maja Waßmann hat ein weiteres Mal ihre enormen Qualitäten in der Halle gezeigt und sich verdient die Torjägerkanone gesichert. Wir freuen uns nun auf die Westfalenmeisterschaft und starten dort den nächsten Versuch, den Titel zu holen“, sagte der Thülener Coach.
Nicht den Hauch einer Chance hatte im Finale der Bezirksligist FC Fleckenberg/Grafschaft, der gegen den SV Thülen das erste und das letzte Spiel des Turniers bestritt. Der Landesligist gewann das erste Spiel mit 4:1 und das Endspiel mit 4:0. Die Tore erzielten Maja Waßmann (2), Katja Betten und Nora Willeke. Eine noch höhere Niederlage verhinderte das Aluminium und Torhüterin Maja Koch, die mehrere Chancen des Gegners zunichte machte.
Schwung für Liga mitnehmen
Trotzdem war Trainer Sören Urban mit Platz zwei zufrieden. „Thülen spielt in einer anderen Liga. Gegen diese Mannschaft haben wir keine Chance gehabt. Das muss man einfach akzeptieren. Dennoch haben wir im Laufe des Turniers ansehnlichen Hallenfußball gezeigt. Neben unserer Torhüterin haben aus einer guten Mannschaft unsere Torjägerin Madeline Habbel und Luzia Schürmann auf dem Parkett überzeugt. Auf diesem Wege müssen wir jetzt in der Meisterschaft weiter machen. Da haben wir ja noch die Möglichkeit, aufzusteigen“, sagte Urban.
Dritter wurde der Bezirksligist FC Remblinghausen, der ebenfalls ein gutes Turnier spielte. Im kleinen Endspiel wurde der A-Kreisligist TuS Medebach allerdings erst im Neunmeterschießen besiegt, nachdem die Hansestädterinnen in der Vorrunde noch mit 3:0 bezwungen wurden.
Episches Neunmeterschießen
Nach regulärer Spielzeit stand es nach den Toren von Pauline Dicke und Merle Rupprath 1:1. Anschließend waren 14 Strafstöße erforderlich, ehe der Sieger feststand. Am Ende hatten die „Wildsau“-Damen das Neunmeterschießen mit 3:2 für sich entschieden.
In den beiden Halbfinalspielen setzten sich die Favoriten durch. Der FC Fleckenberg/Grafschaft bezwang den Ligakonkurrenten FC Remblinghausen nach zwei Tore von Luzia Schürmann mit 2:0 und der SV Thülen schoss den TuS Medebach mit 8:0 vom Hallenparkett. Dabei gelang Torjägerin Sina Seipel ein Hattrick. Ebenfalls drei Tore erzielte Maja Waßmann. Dazu traf Katja Betten zweimal.
Kreismeisterschaft in Hüsten
Die Endrunde der Hallenkreismeisterschaft der Fußballerinnen, die die Kreise Arnsberg, Iserlohn und Lüdenscheid gemeinsam ausspielen, steigt am Sonntag, 21. Januar, in der Sporthalle Große Wiese in Arnsberg-Hüsten. Der FC Iserlohn I, Borussia Dröschede, SV Oesbern II und FC Iserlohn II sind bereits qualifiziert. Die weiteren vier Teams werden in der zweiten Vorrundengruppe am Samstag, 20. Januar, in Hüsten ermittelt. Mit von der Partie sind aus HSK-Sicht auch der TuS Oeventrop I und die SG Grevenstein/Hellefeld-Altenhellefeld.
Vor dem Anpfiff hatte der gute Ausrichter FC Remblinghausen unter der Regie des Vorsitzenden Michael Rettler einen neuen Spielplan erstellen müssen. Zunächst war geplant, zwei Gruppen mit jeweils vier Mannschaften zu bilden. Doch nach der Absage des A-Kreisligisten SG Nuhnetal/Dreislar/Hesborn/Züschen wurde der Modus geändert.
Ein faires Turnier
Zunächst spielte jeder gegen jeden, danach gab es das Halbfinale. Der Erste spielte gegen den Vierten und der Zweite gegen den Dritten. Danach gab es das Spiel um Platz drei und das Finale. Schiedsrichter waren im Übrigen Markus Isenberg (TuS Medebach) und Kirsten Pittzke (BV Alme), die bis auf wenige Ausnahmen ein faires Turnier zu leiten hatten.