Winterberg. Mit dem knappen Sieg der deutschen Teamstaffel endete der Rennrodel-Weltcup in Winterberg. Wieso selbst etablierte Rodler stürzten.

Mit einem starken Finish rettete das Damen-Doppel Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal der deutschen Teamstaffel den Sieg zum Abschluss des Rennrodel-Weltcups in Winterberg. „Wir haben gesehen, wie schwierig die Teamstaffel ist. Da gibt es vier Schlitten, bei denen immer etwas passieren kann“, sagte der deutsche Cheftrainer Norbert Loch mit Blick auf den einen oder anderen Sturz.

Das Problem der Herren

Besonders die Stürze von Dominik Fischnaller und Kristers Aparjods überraschten, da der Italiener und der Lette im Einsitzer auf das Podium rasten. Doch durch den Start aus einem niedrigeren Gate ist die Geschwindigkeit geringer, so dass die Lenkpunkte anders gewählt werden müssen. Der Österreicher Jonas Müller zeigte Verständnis: „Normalerweise sagt man, wenn es langsamer ist, ist es leichter. Trotzdem ist es eine riesige Herausforderung.“

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Herren-Sieger Max Langenhan, die für Julia Taubitz eingesprungene Anna Berreiter und das zweitplatzierte Herren-Doppel Tobias Wendl/Tobias Arlt bildeten mit Degenhardt/Rosenthal die deutsche Teamstaffel. „Ich bin froh, dass ich mit fünf anderen die Teamstaffel bestreite, sonst hätte es nicht gereicht. Ich hatte wieder tolle Startprobleme an meinem geliebten Doppelstart in Winterberg“, sagte Langenhan.

Genugtuung für Berreiter

„Es war auf jeden Fall aufregend. Wir sind oben nicht so schön gefahren wie gestern zum Rennen und haben nur gehofft, dass es noch reicht. Und irgendwie hat es ja gereicht“, sagte Jessica Degenhardt. „Man zittert ja schon mit den anderen mit, auch wenn man sich selbst vorbereiten müsste“, erklärte Cheyenne Rosenthal, während Tobias Wendl ergänzte: „Es war ein geiles Team-Ergebnis. Da rettet der eine den anderen.“

Es war ein geiles Team-Ergebnis. Da rettet der eine den anderen.
Tobias Wendl

Anna Berreiter freute sich: „Mir ist endlich ein sauberer Rennlauf gelungen. Meine Motivation war, fürs Team an den Start zu gehen. Dass der Sieg dabei herausgesprungen ist, ist für mich das Highlight des Wochenendes – und macht so einiges wieder gut.“ Der zweite Saisonsieg für das deutsche Team fiel sehr knapp aus. 3:11,425 Minuten benötigten die vier deutschen Schlitten für ihre Fahrten, 3:11,468 Minuten die österreichischen. Auf Platz drei mit 1,251 Sekunden Rückstand kam das US-Team.