Sundern. Noch bis Sonntag, 7. Januar, läuft in Sundern ein ganz besonderes Hallenfußball-Turnier. Wieso der Röhrtal Charity Cup gut ankommt.

Großes Projekt, großer Hallenfußball: Seit Mittwoch, 3. Januar, rollt in der Dreifachturnhalle am Schulzentrum in Sundern der Fußball – und zwar auf dem grünen Kunstrasenteppich. Mit dem Röhrtal Charity Cup (RCC) hat der TuS Sundern ein völlig neues Hallenfußball-Turnier aus der Taufe gehoben, in dessen Mittelpunkt nicht nur der sportliche Schlagabtausch rückt, sondern vor allem der wohltätige Zweck. Diese Zeitung hat am Donnerstag Stimmung und Stimmen während der Premiere eingefangen.

112 Mannschaften und etwa 1600 Fußballer aus allen Alters- und Spielklassen liefern sich noch bis Sonntag, 7. Januar, von früh bis spät packende Partien auf dem buchstäblich ausgerollten grünen Hallenbelag umschlossen von einer Rundumbande. Und dafür sind die Initiatoren des TuS Sundern ein kostspieliges Unterfangen eingegangen: Etwa 70.000 Euro haben die Macher rund um den TuS-Vorsitzenden Eric Wachholz und den Fußball-Abteilungsleiter Andreas Mühle in die Hand genommen, um den 41,30 Meter langen und 22 Meter breiten Bodenbelag in die Dreifachhalle zu holen und so für ein besonderes, fünftägiges Hallenfußball-Fest im Sauerland zu sorgen.

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Aber durch die langfristige Bindung an unterstützenden Sponsoren sei die Refinanzierung dieses monetären Schwergewichts bereits gesichert. Das Debüt des RCC soll, wie berichtet, keine Eintagsfliege sein, sondern der Anfang einer Turnierserie und einer angestrebten Erfolgsgeschichte über die nächsten Jahre hinweg. „Es ist ein gigantisches Projekt mit einer großen sportlichen Vielfalt und einem beachtlichen Charity-Gedanken“, bekräftigte nun Eric Wachholz. Jede Mannschaft erhält mit der Turnier-Anmeldung die Möglichkeit, eine Institution oder Einrichtung vorzuschlagen, der das etwaige Preisgeld bei einem Turniersieg zu Gute kommt. Ebenso gehen alle Startgelder zu 100 Prozent an karitative Einrichtungen. Weitere Charity-Gelder sollen während der fünf Turniertage durch Catering, Eintritt und Sponsoring zusammenfließen.

Darüber hinaus gibt es neben den Charity-Preisen für die Siegervereine jeweils individuelle Team-Events geschenkt, um Teambuilding zu fördern. Und die ersten Veranstaltungstage zeigten: Das Event wird gut angenommen. Auf der nahezu vollbesetzten Tribüne heizten am Donnerstag die Besucher den Fußballern ein, während auf dem grünen Spielfeld die Kicker ihr Bestes gaben. Bei den jungen Kickern kam der Kunstrasen gut an. „Einfach genial! Ich spiele seit mehr als acht Jahren Fußball, aber mit Stollenschuhen auf einem Kunstrasen in der Halle zu spielen, das ist auch für mich neu. Das macht total viel Spaß“, sagte D-Jugend-Spieler Leopold vom TuS Sundern. Der elfjährige Felix von der JSG Bruchhausen/Niedereimer bewertete sein Debüt auf dem grünen Spielfeld wie folgt: „Es fühlt sich anders an als sonst. Und es ist deutlich anstrengender, auf Kunstrasen zu spielen. Trotzdem macht es richtig Bock“. Weiter geht es unter anderem mit den Turnieren der Männer am Samstag und Sonntag.